(openPR) Du liebe Güte: Welch ein Drama wird um das Coronavirus gemacht. Verfolgt man die mediale Berichterstattung mit gesundem Menschenverstand, ist es kaum zu ertragen. Man könnte meinen, das Virus befällt vornehmlich unsere Gehirnzellen und verhindert klare, risikobasierte Gedanken.
Alle haben Panik. Diese ist ernsthaft gerechtfertigt, jedoch weniger mit Blick auf das Virus als solches, als mit Blick auf die Gegenmaßnahmen, die derzeit von der Politik betrieben werden. Bisher geben Virologen und Politiker den Ton an, wenn es darum geht, die Folgen der Epidemie einzuschätzen. Ökonomen und Soziologen werden bisweilen in die Risikoeinschätzung kaum einbezogen. Sollten sie aber, dringend und so schnell wie möglich.
Wenn wir die ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen in unsere Überlegungen zum Coronavirus miteinbeziehen, die durch die derzeitigen Präventionsmaßnahmen ausgelöst werden, ergeben sich nicht minder schlimme Konsequenzen für die Zukunft, im Gegenteil:
Das Virus wird sich derzeitigen Einschätzungen der Virologen zufolge weiter ausbreiten, denn es ist hoch ansteckend. Auch die ergriffenen Quarantänemaßnahmen können dies nicht mehr verhindern, sondern maximal die Ausbreitung verlangsamen. Für diese marginale Eindämmung, die zunächst mit einer leicht geringeren Anzahl an Sterbefällen einhergehen würde, werden derzeit Schulen und öffentliche Einrichtungen geschlossen, Menschen mit Verdacht auf das Virus werden abgeschottet und Unternehmen müssen ihre Arbeit an bestimmten Standorten einstellen.
All dies hat massive Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft! Die wirtschaftliche Talfahrt wird weiterhin unkalkulierbare Auswirkungen auf den weltweiten Arbeitsmarkt haben. Infolge von Arbeitsplatzverlusst einhergehend mit finanziellen Problemen der betroffenen Menschen und als möglicher Konsequenz psychischen Leiden, könnte die Anzahl der Sterbefälle weltweit viel höher ausfallen, als bei einem Nichteingreifen. Es werden insgesamt viel mehr Todesfälle zu beklagen sein, wenn am Ende die durch Suizide hinzugerechnet werden müssen zu jenen, die durch die schnelle Ausbreitung des Virus ohnehin nicht verhindert werden können.
Wenn wir in eine Weltwirtschaftskrise stürzen, werden die Konsequenzen unkalkulierbar sein, in jedem Fall aber nicht geringer als ohne die ergriffenen Maßnahmen. Ich kann ansatzweise nachvollziehen, dass Politiker sich wegen der Öffentlichkeitswirksamkeit dazu bewogen fühlen, Maßnahmen zu ergreifen - beschleunigt durch die schnelle Informationsverbreitung und Panikmache über das Internet und die sozialen Netzwerke - bitte jedoch dringend darum innezuhalten und darüber nachzudenken, dass die Konsequenzen - nicht zuletzt auch die politischen - eines noch schärferen Rechtsrucks in vielen westlichen Ländern infolge einer Weltwirtschaftskrise dramatisch wären.
Meine inständige Bitte an alle Medien dieser Welt: Verbreiten Sie die Botschaft aus diesem Brief und bringen Sie das Thema in die öffentliche Diskussion. Gerne bin ich bereit in Diskussionsforen zum Thema aufzutreten. Es ist mir ein aus Risikosicht sehr hohes Anliegen, diese Diskussion aktiv zu führen.
Anja Buchmann
Diplom-Ökonomin,
Leiterin Interne Revision