(openPR) Die Fürsorgepflicht für Monteure und Servicetechniker ist wichtig
Kaum sind die Aufträge abgeschlossen, kommen die Auslandsmonteure und Servicetechniker zum Einsatz. Die Risiken, denen sie ausgesetzt sind, müssen realistisch eingeschätzt werden. Nicht nur in Ländern wie Mexiko oder Nigeria sind sie hoch. Deshalb reicht es längst nicht mehr, Mitarbeiter, die kostbarste Ressource von Unternehmen, vom Flughafen und Hotel abholen zu lassen. Die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers erfordert eine gute Vorbereitung der Techniker, um sie für Gefahrensituationen zu sensibilisieren und präventiv bestmöglich zu schützen. Raubüberfälle, Entführungen, Verhaftungen oder Bandenkriege gehören in manchen Regionen der Welt zum Alltag. „Das Risiko von Überfällen kann gemindert werden, indem man bestimmte Orte meidet, nicht alleine ausgeht oder sich durch Körpersprache nicht als Opfer darstellt. Auch das Entführungsrisiko lässt sich reduzieren durch Anpassung des Erscheinungsbildes an örtliche Gepflogenheiten oder durch verschiedene Anfahrtswege zu unterschiedlichen Uhrzeiten zur Arbeitsstelle“, erläutert Kundri Böhmer-Bauer. Sie gibt Sicherheitsseminare beim Unternehmen Martin Wiesend & Partner Die Kundendienst-Trainer, war selbst in etlichen Krisenregionen unterwegs und hat ein Kidnapping sowie diverse Überfälle überstanden.
Im „Sicherheitsseminar für Servicetechniker“ geht es um Arten von Gefahren, um Schutz vor Gefahren, um Verhalten bei Terroranschlägen, Amokläufen, Entführungen und um vieles mehr. Klingt übertrieben? Nein, es gibt alle diese Gefahren wirklich! Auch die Erhaltung der Gesundheit im Ausland wird thematisiert. Zum Beispiel erhalten die Teilnehmer der Seminare konkrete Informationen, wie sie sich gegen lästige Tierchen, wie Taranteln, Schlangen, Skorpione oder auch nur Moskitos gut schützen können. „Langärmelige helle Hemden, lange Hosen und Socken ab Einbruch der Dunkelheit – kombiniert mit einem Antimücken-Mittel und einer Rauchspirale – minimieren beispielsweise das Stechrisiko durch Moskitos erheblich.“
Bei vielen Einsatzleitern, die oft unter immensen Zeitdruck stehen, wächst das Bewusstsein, dass die eigenen Mitarbeiter vorbereitet werden müssen. Einerseits, weil ihnen deren Sicherheit und Wohlbefinden am Herzen liegt, andererseits, weil nur gut vorbereitete Mitarbeiter die Entscheidung treffen, in ein Land, wie z. B. Nigeria oder Saudi Arabien, zu fliegen. Außerdem können auf Dauer nur noch diejenigen Firmen gute Mitarbeiter halten, die auch etwas für sie tun. Inzwischen gibt es Unternehmen, die ein Sicherheitsseminar bereits in die Grundausbildung der Service Engineers einbinden. Denn immer mehr Mitarbeiter wollen nicht nur wissen, wie sie sich bei ohnehin stressigen Auslandseinsätzen vor Kriminalität schützen können, sondern auch, was das Unternehmen im Fall des Falles tut, um sie zurückzuholen. Böhmer-Bauer: „In manchen Unternehmen wussten die Techniker gar nicht, dass es eine Notfallnummer gibt. Dabei ist es so naheliegend, Mitarbeiter durch ein Sicherheitsseminar gut zu informieren, zu sensibilisieren und ihr Sicherheitsgefühl und auch das der Einsatzleiter zu erhöhen.“
Autorin: Kundri Böhmer-Bauer ist im Team von Martin Wiesend & Partner Die Kundendienst-Trainer. Sie hält Sicherheitsseminare, praxisorientierte interkulturelle Trainings und hat sich auf die Vorbereitung von Servicetechnikern für Krisengebiete spezialisiert.