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Palliativversorgung & Hospizarbeit ausweiten

05.07.201212:17 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Neuss, den 05.07.2012 - Schwerstkranke und sterbende Menschen brauchen deutlich mehr Hilfe

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat am 05.07.2012 an das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf geschrieben und sich dafür ausgesprochen, die Versorgung und Betreuung der schwerstkranken und sterbenden Menschen auf den Prüfstand zu stellen und dabei zu hinterfragen, ob und inwieweit die Versorgungsstrukturen jetzt und in naher Zukunft ausreichen.



Die demografische Entwicklung und deutliche Zunahme der Menschen mit dementiellen Erkrankungen muss bedacht werden. Zu berücksichtigen ist dabei, dass hinsichtlich der dementiell erkrankten Menschen ein umfassender personeller Aufwand erforderlich ist, der über die bisher zugrunde gelegten Planungszahlen deutlich hinaus geht.

Es muss nach Überzeugung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk umfassend hinterfragt werden, ob genügend Kapazitäten in den entsprechenden Bereichen vorgehalten werden:

• Gibt es genügend Ärzte und Fachärzte, die entsprechend fort- und weitergebildet sind, um die hausärztliche Versorgung (einschließlich der Heime) insoweit sicher zu stellen?
• Sind genügend ambulante Hospizdienste bzw. ambulante Palliativpflegedienste verfügbar?
• Ist der seit 2007 bestehende Anspruch auf die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung“ (SAPV) kreisweit ausreichend gewährleistet?
• In welchem Umfang müssen stationäre Hospize und stationäre Palliativstationen vorgehalten werden?
• Gibt es ausreichend palliativmedizinische Konsiliardienste?
• Stehen den stationären Pflegeeinrichtungen genügend qualifizierte Palliativpflegekräfte zur Verfügung oder sind Nachqualifizierungen geboten?
• Inwieweit müssen entsprechende Betreuungsangebote - ambulant oder stationär – für Kinder vorgehalten werden?

Dabei wird ausdrücklich auf die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ Bezug genommen. In ihr ist klar und unmissverständlich ausgeführt: „Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen.“

Bei einem aktualisierten Versorgungskonzept müssen die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen in den stationären Pflegeeinrichtungen besondere Berücksichtigung finden. Dazu hat der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband e.V. (Berlin) in einer Pressemitteilung vom 25.04.2012 getitelt: „Hospizhaltung und Palliativkompetenz müssen in Pflegeeinrichtungen selbstverständlich werden“ und zum 3. MDS-Pflege-Qualitätsbericht 2012 u.a. ausgeführt:

"Viele Pflegeeinrichtungen sind noch immer nicht ausreichend auf den Umgang mit an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern vorbereitet. Und auch der Umgang mit Schmerzen ist dringend verbesserungsbedürftig, wenn man bedenkt, dass nur wenig mehr als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner, bei denen das erforderlich wäre, eine systematische Schmerzeinschätzung erhalten. Diese ist aber eine wesentliche Voraussetzung für eine angemessene palliative Therapie. „Es ist unser Anliegen, dass das Leben bis zum Lebensende lebenswert bleibt. Keiner soll angstvoll an seine letzte Lebenszeit im Pflegeheim denken“,….

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat im Übrigen vorgesehen, das Thema beim nächsten Pflegetreff am 14.11.2012 in Neuss-Erfttal im Zusammenhang mit verschiedenen anderen medizinischen Fragestellungen aufzugreifen. Siehe dazu die stets aktuellen Informationen unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?t=17341

Der gesamte Text des Briefes an das o.a. Ministerium ist im Internet abrufbar unter
http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?t=17534

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk)

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