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POSTFOSSIL-INSTITUT: Beispielhafte GRÜNEN-Studie zu Peak Oil (Sachsen)

26.10.201115:59 UhrEnergie & Umwelt

(openPR) PRESSEMITTEILUNG
26:10:2011, 11:00 (PN)

Am 25. Oktober hat die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Sächsischen Landtag eine 80-seitige Studie "PEAK OIL – Herausforderung für Sachsen" der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Untersuchung der Gründungsmitglieder des Hamburger "Postfossil Instituts e.V." (PFI), Norbert Rost, (Dresden, Studienleitung) und Gerd Wessling (Bielefeld, Sprecher der Transition-Town-Initiativen in D-A-CH), der den noch nicht veröffentlichten Teil 3 zur "Transition-Town"-Bewegung betreute, steht unter der Leitfrage: Wie anpassungsfähig ist die sächsische Wirtschaft auf plötzliche rasante Preisanstiege für Mineralöl gerüstet? Wie resistent begegnet sie dem grundlegenden Preisanstieg in den kommenden Jahren? Wie lässt sich Krisenfestigkeit auf kommunaler Ebene zur Abfederung der schwer kalkulierbaren Folgen von "Peak Oil", dem Erdöl-Fördermaximum, bewirken? Auf welchen Strukturbruch muss sich Deutschland und hier insbesondere der Freistaat Sachsen einstellen?



Die Studie ist damit - neben den Untersuchungen im Rahmen der von den Grünen im Landtag NRW schon 2007/8 initiierten Enquete-Kommission zu den langfristigen Auswirkungen steigender Öl- und Gaspreise - ein weiterer wichtiger Schritt, politisch die Auswirkungen künftiger dramatischer Preisentwicklungen bei den fossilen Rohstoffen, insb. beim Erdöl, ins Auge zu fassen, sie zu antizipieren und möglichst schon jetzt kalkulierbar zu machen.

Das im Sommer 2011 gegründete "Postfossilinstitut e.V." (PFI), dem die Autoren der Studie angehören, ist ein Zusammenschluss von auch international namhaften Wissenschaftlern und Experten, die sich mit den politischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen des Übergangs in die postfossile Ära befassen und ihr Wissen in Veröffentlichungen und in die Politikberatung einfließen lassen. Obwohl seit dem bisherigen Allzeit-Preishoch beim Rohöl im Juli 2008 das Thema "Peak Oil" verstärkt in der Öffentlichkeit diskutiert wird, versäumt es die Politik in Deutschland noch immer, die Realität von Peak Oil anzuerkennen. Insbesondere die Bundesregierung hat bisher alle Warnungen vor den - aktuell auch in der Finanz- und Schuldenkrise schon erkennbaren – dramatischen Konjunkturauswirkungen und – damit einhergehend – ebenso bedrohlichen gesellschaftlichen Folgen starker Rohölpreissteigerungen zurückgewiesen. Die maßstabsetzende erste umfassende Wirkungsanalyse des "Zentrums für Transformation der Bundeswehr" zu Peak Oil wurde 2010 von der Bundesregierung in ihrer Bedeutung weit heruntergespielt.

Umso mehr begrüßt das "PFI", dass sich nun die Landtagsfraktion der sächsischen Grünen des Themas angenommen hat, um Handlungsstrategien wenigstens auf Landes- und kommunaler Ebene für die Zeit des knapper und damit teurer werdenden Erdöls zu entwerfen. Sachsen hat damit, wenn der Freistaat den in der Grünen-Studie vorgestellten Schlussfolgerungen und Empfehlungen folgt, als erstes Bundesland die Chance, im "Peakoil-Bewusstsein" mit Bundesstaaten und Kommunen etwa in den USA (San Francisco, Portland/OR, Bloomington/IN) oder Australien (Queensland) gleichzuziehen. Deutschland muss in die vor uns liegende Zeit wachsender Ölpreis- und Konjunkturrisiken mit vorausschauenden Konzepten sowie in der Investitions- und Infrastrukturpolitik mit Planungs-Leitlinien hineingehen, die den vor uns liegenden Herausforderungen gerecht werden. Die Peak-Oil-Studie der Sächsischen Grünen-Fraktion kann allen anderen Bundesländern hierbei als Vorbild dienen. Sie sollte insbesondere auch von der Bundesregierung sorgfältig gelesen werden. Fragen, die die Studie der Politik aufgibt, wie etwa: "Ist diese Entscheidung auch sinnvoll, wenn von einem (künftigen) Ölpreis von 200 Dollar ausgegangen wird?", oder: "Ist diese Entscheidung auch sinnvoll, wenn davon ausgegangen wird, künftig ohne Erdöl auskommen zu müssen?", könnten sicherlich schon heute für manche heiß umstrittenen Großprojekte einen kritischen, vermutlich ernüchternden Stresstest bedeuten. Eine willkommene Paradoxie von Peak Oil ist es, so lehrt die Studie der sächsischen Grünen jedenfalls, dass das künftig teurere Erdöl uns jetzt schon viel Geld einsparen und nicht zuletzt manche gefährlichen Konflikte (Stuttgart 21, Flughafenerweiterungen, Autobahn- und Brückenneubauten) vermeiden helfen könnte.

Das PFI rät daher allen Landesregierungen, aber auch dem Bund, zu einer ähnlichen analytischen Investition, wie die Sachsen-Grünen sie mit der verdienstvollen Studie der beiden PFI-Wissenschaftler und ihrer Mitarbeiter hier vorgelegt haben.

Hamburg, 26. Okt. 2011
Postfossil Institut e.V.
Paul Nellen, Dipl.-Pol. (1. Vorsitzender)
E-Mail
http://www.postfossilinstitut.de

Die Studie ist erhältlich auf der Website der Grünen Landtagsfraktion Sachsen: http://www.gruene-fraktion-sachsen.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Peak_Oil-Reader.pdf


Ansprechpartner für die Studie sind die Hauptautoren und PFI-Mitglieder
• Norbert Rost, www.regionalentwicklungen.de : E-Mail, Tel: 0351 4466069
• Gerd Wessling, www.transition-initiativen.de : E-Mail, Tel: 0521 3031001

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