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VBM fordert Gleichberechtigung für Mütter in Arbeitswelt & Familie

16.03.200910:15 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: VBM fordert Gleichberechtigung für Mütter in Arbeitswelt & Familie

(openPR) Der Verband berufstätiger Mütter e.V. (VBM) fordert anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März gleiche Chancen für Mütter. In vier Feldern – bei der Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur, in der Arbeitswelt, in der Familie und im Steuerrecht – sieht der Verband dringenden Handlungsbedarf. Ein Ganztags­bildungssystem, egalitäre Aufgabenverteilung in der Familie, eine Abkehr vom Vollzeitdogma und die Abschaffung des Ehegattensplitting sind zentrale Forderungen des Verbands.



Köln (eos) – Anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März fordert der Verband berufstätiger Mütter e.V. Gleichberechtigung auch für Frauen mit Kindern: „Sobald ein Paar ein Kind bekommt und zur Familie wird, beobachten wir nach wie vor eine Retraditionalisierung“, erklärt die Vorstandsvorsitzende des Verbands, Frauke Spreckels. „Ungewollt wird aus einem Paar, das sich Familie und Beruf teilen möchte, die moderne Variante der Zuverdiener-Ehe. Väter haben die längsten Arbeitszeiten, Mütter stecken beruflich zurück. Eine eigenständige Existenzsicherung für Mütter ist so nicht möglich. Ohne eigenständige Existenzischerung erhöht sich aber das Armutsrisiko für Mütter dramatisch. „Auch wenn sich in den letzten Jahren viel getan habe, um diesen Automatismus zu durchbrechen, in vier Handlungsfeldern – Infrastruktur, Arbeitswelt, Familie sowie Recht & Steuern – sehe der Verband weitere Aufgaben, die es dringend anzugehen gelte.

Ganztagsbildungssystem von Anfang bis Ende:

„Wir fordern ein ganztägiges Bildungssystem, das sich von der Krippe bis zum Schulabschluß durchzieht. Unser jetziges Halbtagsschulsystem baut selbstverständlich auf Mütter als Hilfslehrerinnen und verstärkt den Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildungserfolg,“ so Spreckels.

Karriere auch mit verminderter Stundenzahl
„Wir haben eine Arbeitswelt mit Vollzeitdogma: Das ist weder für die Belegschaften noch für die Unternehmen sinnvoll“, sagte Spreckels. „Karriere muss auch mit verminderter Stundenzahl möglich sein – für Männer und Frauen. Teilzeit ist heute stigmatisiert und wird – das zeigte eine Umfrage – von Vorgesetzten vielfach als Ausdruck einer 'laxen Arbeitsmoral' gewertet. Wir brauchen ein Umdenken von der anwesenheits- zur ergebnisorientierten Arbeitskultur. Die Unterscheidung zwischen (guter) Voll- und (schlechter) Teilzeit muss vom Tisch.“

Egalitäre Aufgabenverteilung in der Familie: gleiche Bezahlung im Beruf
Der Verband setzt sich außerdem für eine egalitäre Aufgabenverteilung in der Familie und für Entgeldgleichheit im Beruf ein: „Nur so haben Männer und Frauen gleiche Chancen sich in beiden Feldern – beruflich und privat – gleichermaßen zu engagieren und zu entwickeln,“ erklärt die Vorstandsvorsitzende. Das Elterngeld mit den Partnermonaten bietet Anreize hin zu mehr väterlichem Engagement in der Familie. Das begrüßt der Verband, der sich jedoch mittelfristig die Weiterentwicklung des Elterngeldes hin zu einer Halbe-Halbe-Lösung wünscht.

Ehegattensplitting ist kontraproduktiv
Während das Elterngeld, das Umfragen zufolge von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung positiv gesehen wird, den Weg für eine gleichmäßigere Verteilung von beruflichen und häuslichen Pflichten ebnet und den Wünschen junger Paare entgegenkommt, vermittelt das noch immer bestehende Ehegattensplitting die umgekehrte Botschaft. Es subventioniert Ehen, in denen einer der Partner – in der Regel der Mann – viel und der andere Partner – meist die Frau – nichts oder sehr wenig verdient. „Das Ehegattensplitting ist kontraproduktiv und passt nicht mehr zu aktuellen Lebensformen und -wünschen“, kritisiert Spreckels. „Ehen sind längst keine Versorgungseinrichtungen mehr, das macht auch das neue Scheidungsrecht deutlich. Mit Schlagworten wie 'Wahlfreiheit' und dem Ruf nach einem Betreuungsgeld für Mütter, die ihre Kinder Zuhause betreuen, wird das vernebelt.“ Frauen, die sich für das klassische Modell entscheiden und längerfristig aus dem Beruf aussteigen wollen, müssen über die Risiken dieses Entwurfs ehrlich aufgeklärt werden, sagte Spreckels.


Weitere Informationen zum Verband berufstätiger Mütter e.V. (VBM), der 1990 in Köln gegründet wurde und derzeit bundesweit mit 22 Regionalstellen vertreten ist, gibt es unter: www.berufstaetige-muetter.de.

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