(openPR) Die LEH-Internate zu Plänen des Finanzministeriums, die steuerliche Absetzbarkeit von Schulkosten bei Privatschulen abzuschaffen
Frickingen/Oberhausen, 26.5.2008. Die „Vereinigung deutscher Landerziehungsheime e.V.“ (LEH-Vereinigung) reagiert kritisch auf die Pläne von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, im Jahressteuergesetz 2009 zu verankern, dass das Schulgeld für Privatschulen ab 2011 nicht mehr abgesetzt werden kann. „Dies ist in Zeiten anhaltender Kritik an den staatlichen Schulen das falsche Signal“, warnt Erika Risse, die Vorsitzende der LEH-Vereinigung. Viele Eltern wollten ihren Kindern eine optimale Ausbildung und damit einen ausgezeichneten Start in die Zukunft ermöglichen, indem sie das häufig breiter gefächerte Angebot der Privatschulen und dort auch der privaten Internate nutzten. „Es stärkt die staatlichen Schulen nicht, wenn man Eltern, die ihre Kinder über ein Grundmaß hinaus fördern wollen, bestraft“, so Risse.
Die 21 Internate, die der LEH-Vereinigung angehören, befinden sich sämtlich in freier Trägerschaft und bieten mit einem einzigartigen pädagogischen Konzept der Erziehung mit „Kopf, Herz und Hand“ weit mehr als eine überdurchschnittliche akademische Ausbildung. Alle sind international ausgerichtet und legen Wert darauf, dass Kinder und Jugendliche an Nachmittagen, Abenden und Wochenenden nicht nur beaufsichtigt sondern mit sinnvollen Freizeitangeboten weiter gefördert werden. Risse erklärt: „Durch das Angebot in der Freizeitgestaltung, demokratischen Schülermitverantwortung und im künstlerischen, sportlichen und nicht zuletzt sozialen Bereich können im Sinne einer ganzheitlichen Erziehung junge Menschen auf ihre Verantwortung in einer globalisierten Gesellschaft vorbereiten.“ Eltern können derzeit 30 Prozent des Schulgeldes von der Steuer absetzen, der wesentlich höhere Anteil an den Internatskosten für Unterkunft, Verpflegung und außerschulische Aktivitäten ist nicht absetzbar. Damit sind Eltern, die ihren Kindern den Besuch eines privaten Internats ermöglichen, weit davon entfernt, durch das geltende Steuerrecht privilegiert zu sein.
Mit der Änderung im Steuergesetz will der Bund Ausgaben in Millionenhöhe sparen. Risse: „Die staatlichen Zuschüsse pro Schüler betragen für private Schulen und Internate ca. 70 Prozent der Summe, die öffentliche Schulen erhalten. Damit spart der Staat in jedem Jahr rund 2 Milliarden Euro ein. Jeder kann sich ausrechen, was es für die öffentlichen Kassen bedeutet, wenn Eltern sich das Schulgeld für die privaten Internate nicht mehr leisten können und diese Kinder und Jugendlichen wieder in öffentliche Schulen gehen“, so die Vorsitzende der LEH-Vereinigung. Schon jetzt vergeben die 21 LEH-Internate an möglichst viele ihrer Schülerinnen und Schüler Stipendien. „Wir wehren uns gegen das Vorurteil, dass nur Kinder reicher Eltern Privatschulen oder gute Internate besuchen können, und das auch noch auf Kosten des Staates“, betont Risse.






