openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Der Sozialticker informiert: Resignieren die Argen bei der Arbeitsvermittlung?

08.10.200623:08 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Der Sozialticker informiert: Resignieren die Argen bei der Arbeitsvermittlung?
Der Sozialticker - kritisch fordernd unabhängig
Der Sozialticker - kritisch fordernd unabhängig

(openPR) Die Kosten für die Arbeitsmarktreform Hartz IV steigen unaufhaltsam und sichtbare Erfolge, die Erwerbslosenzahlen nachhaltig durch die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt zu senken, sind gescheitert.

Dies erkennen zunehmend immer mehr Argen. Mit den anstehenden “Reformen zur Reform” - der Hartz IV Regelungen zum 1.Januar 2007, werden wieder einmal die Stimmen in Regierungskreisen laut, die weitere Verschärfungen fordern, aber wirkliche Perspektiven für Erwerbslose nicht anbieten.



Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, warf Pofalla “permanente Diffamierung von Arbeitslosen” vor. “Immer wenn die Union ein Reformprojekt vergeigt, müssen Hartz-IV-Empfänger als Sündenbock für die Unfähigkeit der großen Koalition herhalten.” Auch die Linkspartei hielt der Union vor, “ihre Unfähigkeit zur Lösung der arbeitsmarktpolitischen Probleme” auf Langzeitarbeitslose abzuwälzen. Quelle: Freenet ( http://www.freenet.de )

Nachdem der Sozialticker in der Berichterstattung zur desaströsen Vermittlung in Arbeit bereits geschildert hatte ( http://www.sozialticker.com/desastroese-vermittlung-in-arbeit.html ), wie es derzeit in den Argen zugeht, bahnt sich eine neue Methode in Sachen: Arbeitsvermittlung an.

Nach Einsicht, dass der Mangel von Arbeitsplätzen - auf Dauer keine anhaltende Reduzierung der Arbeitslosenzahlen erbringen wird, offerieren viele Argen ihren Hilfesuchenden ein spektakuläres Prämiensystem, bei dem Barmittel als Anreiz dienen, um die Eigenbemühungen zu intensivieren. Bis zu 1500 Euro werden versprochen, nur um das eigene Versagen der Argen in Sachen Arbeitsvermittlung zu vertuschen. Dem Sozialticker liegen solche “Lockangebote der Agren” vor. Trotzdem scheint dieser Weg sogar noch eine Ersparnis gegenüber der Ausstellung eines Vermittlungsgutscheins zu sein, der in der Regel dem Steuerzahler 2000 Euro kostet.

Die Vermittlungsgutscheine werden einheitlich in Höhe von 2.000 Euro ausgestellt und sind dann 3 Monate gültig. Kommt auf Vermittlung eines privaten Vermittlers innerhalb dieser Zeit ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis im Inland mit einer Dauer von mindestens drei Monaten und einer wöchentlichen Arbeitszeit von mindestens 15 Stunden zustande (maßgebend ist der Tag, an dem der Arbeitsvertrag geschlossen wird), erhält der Vermittler den Gutschein ausgezahlt, allerdings in 2 Raten: die erste in Höhe von 1.000 Euro bei Beginn des vermittelten Beschäftigungsverhältnisses und den Restbetrag, wenn das Beschäftigungsverhältnis mindestens 6 Monate bestanden hat. Wurde lediglich ein Beschäftigungsverhältnis mit einer Dauer von 3 bis unter 6 Monaten vermittelt, werden nur 1.000 Euro gezahlt.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit ( http://www.arbeitsagentur.de/ )

Nun werden sich viele fragen, wie in Zeiten, wo eine Regierung ständig die steigenden Kosten der Hartz IV Reform anprangert, aber auch die mangelhafte Vermittlungstätigkeit der Bundesagentur für Arbeit bzw. der Argen rügt, ein solches Prämiensystem noch Bestand haben kann?

- Mit Interesse sollte auch beobachtet werden, ob die Zahlen für dieses Prämiensystems veröffentlicht werden, oder ob diese Erfolge, wie die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen in Massnahmen und Ein Euro Jobs nur der BA zugerechnet und als deren Erfolg zur Reduzierung der Arbeitslosenzahlen gewertet wird?

- Werden die Kosten für das Prämiensystem wieder zur einer späteren Diskussion führen, dass Hartz IV zu teuer ist und deswegen weiter gespart werden muss. Würde dies bedeuten, dass diejenigen, die am Ende der Schlange stehen, mit weiteren und immer schärferen Bedingungen leben müssen, obwohl sie für den Kostenanstieg nichts beigetragen haben?

- Wird dieses Prämiensystem die Zukunft der Vermittlungstätigkeit werden, weil damit zu rechnen ist, dass ein Großteil der im Jahre 2004 angestellten Sachbearbeiter für nur zwei Jahre Verträge erhalten hatten, welche zum 31. Dezember 2006 auslaufen und vielfach nicht verlängert werden?

Da die im Jahr 2004 abgeschlossenen befristeten Verträge bis Ende 2006 auslaufen, fordern die Arbeitsgemeinschaften zur Sicherung der Aufgabenerledigung des SGB II verbindliche Entscheidungen zur Beschäftigungssicherung. Aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung werden derzeit jedoch vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie von der Bundesagentur für Arbeit nur begrenzt Aussagen zur weiteren Beschäftigung für die genannte Personengruppe getroffen. Eine weitere befristete Verlängerung von Beschäftigungsverhältnissen stößt zudem an tarifvertragliche Grenzen. Ob neue Planstellen für die bisher befristeten Beschäftigungsverhältnisse eingerichtet werden, ist nicht bekannt.
Quelle: DGB ( http://www.einblick.dgb.de/archiv/0613/tx061301.htm )

Wer glaubte, dass wie in diesem Artikel beschrieben: “Duisburgs Arbeitslose fahren gut” ( http://www.sozialticker.com/ente-oder-nicht.html ) es sich ausschließlich um einen Einzelfall handelt oder als Leser einer Zeitungsente aufgesessen sei, dem sei versichert, dass dem Sozialticker nun auch entsprechende Prämiensysteme aus anderen Bundesländern vorliegen.

Auch wenn das Prämiensystem von der Grundidee sicherlich lobenswert ist, so werden die Zahlen zeigen, dass man mit allem Geld der Welt keine Arbeitsstellen kaufen kann, wenn diese von der Wirtschaft nicht geschaffen werden.

Weitere Informationen, Tipps und aktuelle Urteile finden Sie auf: http://www.sozialticker.com

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 102942
 232

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Der Sozialticker informiert: Resignieren die Argen bei der Arbeitsvermittlung?“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Sozialticker

Bild: Erntehelfer aufgepasst - Erfahrungsberichte gesuchtBild: Erntehelfer aufgepasst - Erfahrungsberichte gesucht
Erntehelfer aufgepasst - Erfahrungsberichte gesucht
4,78 Euro die Stunde der gesetzliche Mindestlohn und Arbeitszeiten von 12 Stunden ( ab 6 oder 7 Uhr auf dem Feld, Feierabend gegen 18 Uhr, zwischendurch zwei Stunden Mittagspause) bei einer 5 - 6 Tage Woche - Arbeitsbedingungen die ans Mittelalter erinnern. Wer möchte da bei sommerlichen Temperaturen von mehr als 30° nicht gerne ca. 1000 Euro brutto im Monat verdienen? Vielfach wird aber berichtet, das diese Verdienste nur dann erreicht werden, wenn die Erntehelfer, die vom Landwirt gesetzten Mindestmengen in guter Qualität einbringen. Bei …
Bild: Der Sozialticker zu: Umzug - aber nicht für Hartz IV EmpfängerBild: Der Sozialticker zu: Umzug - aber nicht für Hartz IV Empfänger
Der Sozialticker zu: Umzug - aber nicht für Hartz IV Empfänger
Sie sind ALG II Empfänger? Dann haben Sie schlechte Karten, wenn Sie glauben - z.B. in München - durch bessere Aussichten auf einen Arbeitsplatz einfach umziehen zu können, oder eventuell in Frankfurt sich nieder zu lassen … oder überall und nirgends. Leider gestattet das Sozialgesetz keinem ALG II Empfänger, einfach seinen Wohnort zu wechseln. Gefangen im Hartz IV Käfig ! Diese Erfahrung mussten schon viele “Wandervögel” machen, als nach dem erfolgten Umzug - der Gang zum Amt, ein Gang in die Obdachlosigkeit war - wo der Versuch die Kosten…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Teure Statistikbereinigung oder nur Augenwischerei?Bild: Teure Statistikbereinigung oder nur Augenwischerei?
Teure Statistikbereinigung oder nur Augenwischerei?
… Erwerbslose weniger bei den Arbeitsämtern gemeldet sein. Experten zeigten sich von der Entwicklung sehr überrascht, waren aber zugleich skeptisch. Zu Recht, meint der Sozialticker, denn diesem liegen örtlich mindestens 10 Fälle vor, wo durch die Arbeitsagentur und ARGEN - erwerbslosen Hilfebedürftigen - Arbeitsangebote als "Hilfsarbeiter" unterbreitet …
Bild: Der Sozialticker zu: Die Angst geht um bei den Sachbearbeitern der ArgenBild: Der Sozialticker zu: Die Angst geht um bei den Sachbearbeitern der Argen
Der Sozialticker zu: Die Angst geht um bei den Sachbearbeitern der Argen
… in Windeseile im Netz verbreitet und stehen somit Millionen von Hilfesuchenden zur Verfügung. Vielfach ist die rasante Verbreitung, zu der sich mittlerweile auch der Sozialticker zählen darf, für Sachbearbeiter und Argen ein wirkliches Problem. Ihren Schulungen hinterherhinkend und noch mit dem alten BSHG vertraut, wehren sich mehr Hilfesuchende mit …
Bild: Der Sozialticker zu: Abzocke an Arbeitslosen?Bild: Der Sozialticker zu: Abzocke an Arbeitslosen?
Der Sozialticker zu: Abzocke an Arbeitslosen?
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht der Sozialticker Leserbriefe von Lesern. Heute: Wie der Staat auch die Arbeitslosen schröpft! Leserbrief von: Detlef Rochner Alle wissen es, nehmen es hin aber tun gar nichts dagegen. Mit den verbundenen Mehrkosten, die auf Arbeitslose, durch die Bürokratie entstehen, kann man auch das Verhalten vieler Arbeitslosen …
Bild: Dienstleister für Arbeitssuchende und UnternehmenBild: Dienstleister für Arbeitssuchende und Unternehmen
Dienstleister für Arbeitssuchende und Unternehmen
Die QUAAM Arbeitsvermittlung & Personalberatung GbR, 2008 von den geschäftsführenden Gesellschaftern Andreas Kircher, Dierk Kamps und Kai Henning gegründet, ist seit Juli 08 im Gewerbehof "Am Zehnthof 13" ansässig. QUAAM steht für Qualität am Arbeitsmarkt und vereinigt das Dienstleistungsspektrum der passgenauen Stellenvermittlung für Arbeitssuchende …
comp.ASS – zukunftsweisende Software für kommunale Träger
comp.ASS – zukunftsweisende Software für kommunale Träger
… mitverantwortlichen Kommune sind dafür mindestens 9 verschiedene Anwendungen nötig. Effizienz rauf, Kosten runter – comp.ASS macht´s möglich Die komplette Prozessabbildung von der Arbeitsvermittlung bis zur Leistungssachbearbeitung und die damit verbundenen Einsparpotenziale bei den Verwaltungskosten sind aber nur ein Grund, warum sich immer mehr Optionskommunen …
Bild: Der Sozialticker zu: Umzug - aber nicht für Hartz IV EmpfängerBild: Der Sozialticker zu: Umzug - aber nicht für Hartz IV Empfänger
Der Sozialticker zu: Umzug - aber nicht für Hartz IV Empfänger
… die Zusicherung des kommunalen Trägers zu den Aufwendungen für die neue Unterkunft einholen. Und genau da liegt die kontrollierte Macht der Agenturen im Ermessen begraben, kritisiert der Sozialticker. Die meisten ARGEN, stimmen dem Umzug nicht mal im Ansatz positiv entgegen, jedoch die ARGE, welcher man den Rücken kehrt - ist begeistert über die sinkende …
Neuorganisation des SGB II
Neuorganisation des SGB II
… Alle anderen Aufgaben übernimmt die Arbeitsagentur. 2. Auszahlung der Kosten der Unterkunft, des Arbeitslosengeldes II sowie des Sozialgeldes erfolgt durch die Kommunen; um die Arbeitsvermittlung kümmert sich die Arbeitsagentur. 3. Wie schon jetzt bei den 69 zugelassenen kommunalen Trägern, kümmert sich die Kommune um die Auszahlung aller Geldleistungen …
Bild: Weniger Wohnraum für ALG-II-EmpfängerBild: Weniger Wohnraum für ALG-II-Empfänger
Weniger Wohnraum für ALG-II-Empfänger
… die Kassen der Gesellschaften bedroht und ebenfalls unterstützen die Argen dieses Vorgehen um so keine Umzugs - oder Preissenkungsaufforderungen versenden zu müssen. Wie der Sozialticker schon im November 2006 mitteilte ( Sozialer Wohnungsbau nötiger denn je [**1]), war und ist diese Entwicklung abzusehen. Eine Regierung, die sozialen Wohnungsbau verkümmern …
Bild: Der Sozialtickertest: Stellensuche per Zeitungsinserat - ein SchockBild: Der Sozialtickertest: Stellensuche per Zeitungsinserat - ein Schock
Der Sozialtickertest: Stellensuche per Zeitungsinserat - ein Schock
… Internet oder Printmedien die nötige Informationen zu besorgen. Also gut, dann informiert wir uns doch mal in den Printmedien! In mehreren großen Tageszeitungen, hat der Sozialticker ca. 40 angeblich vorhandene Stellenangebote zum Test ausgewählt. Der Sozialticker machte sich die Arbeit und rief bei allen angegebenen Festnetznummern der Anbieter an. Dabei …
Bild: Landkreistag fordert bei Aufnahme der ARGEn ins Grundgesetz gleichwertige Verankerung des OptionsmodellsBild: Landkreistag fordert bei Aufnahme der ARGEn ins Grundgesetz gleichwertige Verankerung des Optionsmodells
Landkreistag fordert bei Aufnahme der ARGEn ins Grundgesetz gleichwertige Verankerung des Optionsmodells
… kommt zu offenkundig tendenziösen Ergebnissen“. Das Ministerium beabsichtige offenbar, die Position der Bundesagentur zu stärken und deren vermeintliche Erfolge bei der Arbeitsvermittlung zu betonen, die Arbeit der Optionskommunen aber herabzuwürdigen. „Es wird verschwiegen, dass keine Erkenntnisse über die für die Langzeitarbeitslosen wichtige Nachhaltigkeit …
Sie lesen gerade: Der Sozialticker informiert: Resignieren die Argen bei der Arbeitsvermittlung?