(openPR) Die Schweiz und Deutschland, dass sind nicht einfach nur Nachbarländer, beide sind eng miteinander verbunden. Das gilt wirtschaftlich, sprachlich und kulturell. Beide Länder profitieren stark voneinander und gerade die Nähe und die selbe Sprachfamilie, bilden eine solide Basis für die Zusammenarbeit. Das Auswärtige Amt Deutschlands erklärt auf seiner Internetseite deshalb auch, dass Schweizer Unternehmen Investitionen von ungefähr 38 Milliarden Franken 2015 in Deutschland getätigt hätten. Der Fokus liege dabei ganz klar auf den süddeutschen Raum.
Auch die Zahl der Schweizer Staatsangehörigen, welche in Deutschland leben, sei laut Eidgenössischem Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)in den letzten Jahren gestiegen. So hatten Ende 2016 knapp 90.000 Schweizerinnen und Schweizer ihren Wohnort in Deutschland angegeben.
Insgesamt scheint die D-A-CH-Region wohl zusammenzuwachsen und somit ist es kaum verwunderlich, dass sich immer mehr Schweizer Unternehmen in Deutschland ansiedeln. Aber was macht den Deutschen Markt für Unternehmen aus der Schweiz so attraktiv? Das dürfte vor allem an der hohen Zahl möglicher Konsumenten liegen. Das Statistische Bundesamt schätzt, dass aktuell 82,8 Millionen Menschen in Deutschland leben und jeder einzelne könnte ein potentieller Kunde sein.
Eine dieser Firmen, die sich von der Schweiz aus in Deutschland angesiedelt haben, ist die Run my Accounts AG aus Stäfa am schönen Zürichsee. Hier entschloss man sich 2015 für den Schritt in den Deutschen Markt. In Köln wurde daher ein neues Büro eröffnet und das Angebot dem Deutschen Markt entsprechend angepasst. Der Schweizer Geschäftsführer Thomas Brändle erklärt: „Die Anpassung war natürlich unumgänglich. Wir bieten eine digitalisierte und automatisierte Buchhaltung an und da gibt es in der Schweiz ganz einfach andere Vorlagen als in Deutschland.“
Mit an Bord ist Sebastian Weitmann, er ist der CEO des Deutschen Ablegers. Die Frage welche Ziele er in Deutschland verfolgen würde, beantwortet er ganz pragmatisch: „Wir wollen deutsche StartUps und den deutschen Mittelstand von der Buchhaltung, also vom zeitraubenden Zahlen abtippen, Zahlungen aufbereiten, Belege suchen, Bankkonten abstimmen und noch so kleine Differenzen suchen, befreien.“ Das klingt stark nachdem immer häufiger zu hörenden Schlagwort Digitalisierung.
Die Digitalisierung und damit die Entstehung neuer Geschäftsmodelle, stellen Investoren und Gründer auch am Standort Deutschland vor einige Schwierigkeiten. Sebastian Weitmann benötigt beispielsweise keinen herkömmlichen Buchhalter und auch der traditionelle Steuerberater würde sich mit dem digitalisierten System schwer tun. „Wir haben unsere neuen Mitarbeiter direkt an den Universitäten gesucht. Anschließend haben wir sie intensiv und praktisch im laufendem Betrieb weitergebildet, um eventuell fehlendes Praxiswissen nachzuholen.“ erklärt Weitmann. Ausländische Firmen fördern also auch im Bereich Ausbildung und sie schaffen neue Arbeitsplätze. Auf das freundliche „Grüezi“ des Nachbarn, wird Deutschland also zukünftig immer häufiger mit „Herzlich willkommen!“ antworten dürfen.









