(openPR) In dem Film „Das Zimmer meines Sohnes“ gibt der Psychoanalytiker Sermonti nach dem Tauchunfall seines Sohnes den Beruf auf. Sieht der italienische Psychoanalytiker und Philosoph Sergio Benvenuto richtig, wenn er darin eine Metapher für das Ende der Psychoanalyse am Anfang des 21. Jahrhunderts erblickt, weil sie zwar auf das „neurotische Elend“(Freud), nicht aber auf die Leere des Menschen der Moderne eine Antwort habe?
Müssen Philosophische Praxis und Psychotherapie im Interesse der ihnen anvertrauten Menschen heute nicht mehr denn je zu „Bündnispartnern“ werden, ohne dabei ihr Proprium verraten zu brauchen? Stehen sie nicht beide vor der Herausforderung, mehr dem wunschlosen Unglück als dem neurotischen Elend zu begegnen? Charakterisiert die Menschen unserer Tage denn nicht, dass sie nur leidenschaftslos „blinzeln“, aber kaum mehr leidenschaftlich begehren? Und ist die Psychotherapie der Moderne nicht tatsächlich am Ende, wenn sie nicht den Mut zur „schöpferischen Grenzverhandlung“ mit der Philosophischen Praxis beweist? Aber auch die Philosophische Praxis ist gefragt: Hat sie ihr Proprium denn schon gefunden, wo immer sie noch mit Abwehrreflexen gegen Psychotherapie agiert?
Das Kolloquium thematisiert die gemeinsamen und gegenseitigen Herausforderungen von Philosophischer Praxis und Psychotherapie.
Alle in Philosophischer und psychotherapeutischer Praxis engagierte und an Philosophischer Praxis und Psychotherapie interessierte Menschen sind zu dem diesjährigen Kolloquium der „Internationalen Gesellschaft für Philosophische Praxis“ (IGPP) in Berlin herzlich eingeladen!
Veranstalter: Internationale Gesellschaft für Philosophische Praxis (IGPP)
Zeit: 27.10.2006 - 29.10.2006
Ort: Berlin
Weitere Informationen: www.igpp.org












