(openPR) Unterstützer, Netzwerkpartner, kooperierende Betriebe sowie aktive und ehemalige Teilnehmer/innen der Coaching und Beratungsstelle ModUs (Modulares Unterstützungssystem für Mütter, Väter, Kinder und Betriebe) feierten gemeinsam im Juni das 10 jährige Bestehen von ModUs im CJD Tagungshaus Bonn Castell. „Ziel von ModUs ist es, junge Mütter und Väter ohne Ausbildung beim Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen und ihnen bei der Suche nach einem Teilzeitberufsausbildungsplatz zu helfen“, erklärten Wolfgang Langenohl, CJD Geschäftsführer Sozialmarketing und Bodo Westhoff, Leiter des Tagungs- und Gästehauses CJD Bonn-Castell & CJD Bonn Bad-Godesberg bei der Begrüßung der Gäste. Wolfgang Langenohl, der durch das Programm führte, bedankte sich im Namen der Gesamtleitung des CJD NRW Süd/Rheinland bei dem Team ModUs für die Entwicklung und Durchführung der Arbeit, aber auch bei Unterstützern, Kooperationspartnern und Geldgebern, wie u.a. bei der Bürgerstiftung Bonn, der Elizabeth – Seitz – Stiftung, der Stadt Bonn, dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW, dem Europäischen Sozialfonds und bei zahlreichen Spendern wie bei der Sparkasse Bonn, den Unternehmer- und Arbeitgeberverbänden und Privaten. Sie seien es gewesen, die dem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe gefolgt seien: „ Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden, es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun“.
In ihren Grußworten lobten und würdigten Udo Stein, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bonn, Ute Schwarz, Beauftragte für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt des Jobcenters Bonn, Martina Schönborn-Waldorf, Leiterin der Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg sowie Angelika Puhlmann vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einen Fachvortrag zum Thema “10 Jahre Teilzeitberufsausbildung im Berufsbildungsgesetz (BBiG)“ die Arbeit der Beratungsstelle. Modus biete nicht nur Unterstützung bei der Suche nach einem Einstiegspraktikum und einer Ausbildungsstelle, sondern auch bei den Bewerbungen, bei der Organisation von Kinderbetreuung und des Alltags, bei der Bildung von Netzwerken z.B. zu anderen Müttern und Vätern und der Beantragung von Förderleistungen während der Ausbildung.
Martina Schönborn-Waldorf, Leiterin der Regionalagentur Bonn/Rhein-Sieg hob hervor, dass Frauen in Teilzeit in der Region gebraucht seien, dass sich aber Teilzeitarbeit nicht nur auf morgens erstrecke, sondern Frauen müssen bereit sein, die Teilzeit gemäß „life and work balance“ zu gestalten.
„Die Erwartung an junge Menschen von der Gesellschaft ist, dass sie eine Ausbildung haben und die jungen Menschen erwarten von der Gesellschaft, dass sie Ausbildungsplätze und entsprechende Rahmenbedingungen schafft“, erklärte Angelika Puhlmann vom BIBB in ihrem Fachvortrag. Sie zeigte auf, dass das Alter der Auszubildenden in 20 Jahren von 18,5 auf 20,1 Jahren gestiegen sei und dass es zunehmend Ausbildungslose bis ins höhere Alter gebe. Daher sei Teilzeitarbeit gut und familienfreundlich für die Fachkräftesicherung.
Auch Ute Schwarz, Beauftragte für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt des Jobcenters Bonn, wies daraufhin, dass zwei Drittel der Kunden des Jobcenters keine Ausbildung haben. Für sie sei ModUs und Teilzeitausbildung eine einzigartige Chance.
Beim Rückblick auf 10 Jahre ModUs bedankte sich das ModUs Team (Elisabeth Wößner, Mirjam Jung, Eve Vanmarcke und Maria Pankrath) bei den Betrieben, deren Zahl sich in den zehn Jahren von 12 auf 69 erhöht habe. Darunter seien u.a. die Deutsche Welle, Knauber, die Stadtwerke Bonn, BIBB, die Stadt Bonn, die Friedrich Ebert Stiftung, die IHK, die Karl-Borromäusschule, die alle junge Menschen sowohl ausgebildet -, als auch in eine Anstellung übernommen haben. Ohne sie sei die die Arbeit von ModUs nicht möglich gewesen, ist sich das Team ModUs sicher. Seit 10 Jahren hat das Team 300 Frauen und 7 Männer beraten, wovon 75 Frauen und ein Mann ihre Ausbildung erfolgreich abschließen konnten und 52 von ihnen in Arbeit sind.
Unter den Gästen war auch eine ehemalige Teilnehmende von ModUs, Valerie Eulberg und ihr vierjähriger Sohn. Sie wurde unter Begleitung von ModUs als Kauffrau für Bürokommunikation bei der Friedrich Ebert Stiftung ausgebildet, wo sie heute auch arbeitet. Während ihrer Ausbildung arbeitete sie sechs Stunden täglich, während ihr Sohn bei einer Tagesmutter untergebracht war und später den Kindergarten besuchte. „Ohne die Hilfe von ModUs hätte ich nicht gewusst, wie ich die Ausbildung hätte schaffen können“, ist sich Valerie Eulberg sicher.
„Freie Träger, wie das CJD, haben eine sensiblere Wahrnehmung als öffentliche Träger“, erklärte Udo Stein, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie. Eine Chance auf Teilzeitausbildung für Alleinerziehende sei aufgrund des wachsenden Fachkräftemangels in Bonn ein Wert, den alle zu schätzen wissen. Daher ist er sich auch sicher, dass weitere Fördermittel in diesem Jahr bewilligt werden.













