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Profit nicht um jeden Preis! Bio-Geschäftsführer fordert neue Gewinndefinition in der Wirtschaft

Bild: Profit nicht um jeden Preis! Bio-Geschäftsführer fordert neue Gewinndefinition in der Wirtschaft
Volkert Engelsman, Geschäftsführer von Eosta. © Eosta / Nature & more
Volkert Engelsman, Geschäftsführer von Eosta. © Eosta / Nature & more

(openPR) Waddinxveen, 23. Februar 2017 – Volkert Engelsman, Kopf des Bio-Handelsunternehmens Eosta, fordert große Lebensmittelkonzerne auf, das Wirtschaftssystem mit seinem kurzfristigen Gewinnstreben zu hinterfragen und endlich nachhaltige Wege zu gehen. Auch eine aktuelle Pilotstudie zu den wahren Kosten von Lebensmitteln unterstreicht: Eine konventionelle Wirtschaftsweise rechnet sich auf Dauer nicht, denn sie zerstört unsere Lebensgrundlagen.



„Kein Landwirt oder Verbraucher steht morgens auf und denkt: ‚Wie kann ich die Erde heute noch ein bisschen mehr ausbeuten und die globale Erwärmung weiter vorantreiben?‘ Und doch passiert genau das – jeden Tag“, stellte Volkert Engelsman auf dem Biofach-Kongress in Nürnberg vor großem Publikum fest. „Nicht aus bösem Willen, sondern weil wir ein Wirtschaftssystem erschaffen haben, das falsche Anreize setzt und nur auf finanziellen Gewinn schaut.“

Biologisch erzeugte Lebensmittel erscheinen in diesem System teuer. Tatsächlich sind konventionelle Lebensmittel aber viel zu günstig, so Engelsman weiter: „Denn welchen Schaden die konventionelle Landwirtschaft der Gesundheit oder der Natur zufügt, oder dass Menschen unter unwürdigen Bedingungen arbeiten müssen – das alles schlägt sich nicht im Preis nieder.“ Die Auswirkungen des pervertierten, gewinngetriebenen Systems sind indes weltweit sichtbar – auch in Deutschland: „Von unserem gemeinschaftlichen Naturkapital ist beinahe nichts mehr übrig. Das Grundwasser ist nitratbelastet, die Böden sind von der intensiven Landwirtschaft verarmt, die organischen Stoffe darin sind aufgebraucht.“

Profit auf Kosten unseres Planeten

In einem leidenschaftlichen Plädoyer ruft Engelsman Unternehmen dazu auf, das System der konventionellen Lebensmittelproduktion zu hinterfragen und zu verändern – schließlich stünde ein Planet – unser Planet – auf dem Spiel! „Die Zeiten ergebnisloser Konferenzen sind vorbei. Streng genommen ist unser ökonomisches System – angesichts seiner Folgen für Mensch und Umwelt – ein kriminelles System. Nur haben wir aktuell noch keine juristische Handhabe dagegen.“ Um einen nachhaltigen, wirtschaftlichen Wandel zu erreichen, so Engelsman, dürfte man sich nicht auf die Politik verlassen: „Die Veränderung muss aus dem privaten Sektor kommen. Große Unternehmen müssen den Schalter umlegen. Bayer, Coca Cola, Cargill und Co. haben viel mehr Macht und Einfluss als die Politik – der Staat muss den Wandel lediglich unterstützen und, wo nötig, erleichtern.“


Pilotprojekt bestätigt: Bio kostet uns weniger

Untermauert werden Engelsmans Aussagen durch die Ergebnisse des aktuellen Pilotprojektes „True Cost Accounting for Food, Farming and Finance“, das u.a. im Auftrag von Eosta, der Triodos Bank und den Unternehmensberatern von Ernst & Young durchgeführt und auf der Biofach erstmals präsentiert wurde. Die Ergebnisse zeigen schwarz auf weiß, dass die volkswirtschaftlichen Kosten von biologischem Obst und Gemüse niedriger sind als die ihrer konventionellen Gegenstücke. Und damit sind nicht nur die ökologischen und sozialen Kosten gemeint, sondern sie betreffen auch die Gesundheit der Erzeuger und Verbraucher.

Vor allem der Verzicht auf gesundheitsschädliche Pestizide im Bio-Anbau zeichnet sich dafür verantwortlich. Am deutlichsten wird dies am Beispiel der Bio-Äpfel, wie Engelsman auf dem Biofach-Kongress erklärte: „Pro Kilo sparen sie uns 14 Cent ein im Vergleich zu Äpfeln aus konventioneller Landwirtschaft! Addiert man dazu noch die Ergebnisse vorheriger Gesamtkostenrechnungen in den Bereichen Boden, Klima und Wasser, so liegt der volkswirtschaftliche Vorteil sogar bei 20 Cent pro Kilo Bio-Äpfel!“

Eine neue Gewinndefinition ist gefordert

Die Welternährungsorganisation beziffert die negativen Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion auf das Sozialkapital mit 5.000 Milliarden Euro pro Jahr – eine Zahl, die sich bisher weder im Produktpreis, in den Bilanzen der Unternehmen noch im Bruttosozialprodukt eines Landes wiederfindet. Die Teilnehmer des Pilotprojektes „True Cost Accounting for Food, Farming and Finance“ plädieren deshalb dafür, die wahren Kosten in die Gewinn- und Verlustrechnung sowie in die Bilanzsumme aufzunehmen. So sollen Unternehmen aus der Lebensmittelbranche zukünftig ihre Auswirkungen auf die Welt messen und berechnen können – und der Allgemeinheit Rechenschaft darüber ablegen. „Eine andere Alternative haben wir nicht, wenn wir auf unserem Planeten auch in Zukunft leben wollen,“ so Engelsman.

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