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Wohnungsbau in Hessen humpelt hinterher – AWI-Hessen präsentiert aktuellen Konjunkturbericht

29.06.201615:19 UhrIndustrie, Bau & Immobilien

(openPR) „Der Wohnungsbau in Hessen kommt nicht richtig in Fahrt. Es wird immer noch deutlich zu wenig gebaut.“ Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungs- und Immobilienverbände Hessen (AWI-Hessen) anlässlich der Präsentation ihres jährlichen Konjunkturberichtes. Ursachen seien vor allem der Mangel an Bauland und die extrem gestiegenen Baukosten.



„Die Analyse der wohnungswirtschaftlichen Konjunkturdaten von 2015 gibt uns Anlass zur Sorge“, erklärt der Sprecher der AWI-Hessen, Gerald Lipka vom BFW Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Hessen / Rheinland-Pfalz / Saarland e.V. In Hessen hätten die Baugenehmigungszahlen stagniert und das Baugewerbe habe sinkende Umsätze und Auftragszahlen für den Wohnungsbau vermeldet. „Die Menschen strömen nach wie vor hauptsächlich in die Ballungsregionen. Hier muss dringend mehr Wohnraum geschaffen werden. Das Angebotsdefizit wird sonst von Jahr zu Jahr größer“, ergänzt der AWI-Sprecher. Zurzeit würden deutschlandweit rund 800.000 Wohnungen fehlen, wie eine Studie des Pestel-Instituts belege.

„Die Nachfrage ist nach wie vor hoch“, sagt auch Werner Merkel vom Verband der Immobilienverwalter Hessen e.V. (VdIVH) Dies zeige sich in sinkenden Leerstandszahlen und den weiterhin ansteigenden Preisen. Gehe man von einer „gesunden“ Leerstandsquote von drei Prozent aus, läge diese in vielen Städten deutlich darunter, vor allem in Ballungsgebieten wie dem Rhein-Main-Gebiet. In Frankfurt beispielsweise liege die Leerstandsquote derzeit bei 0,6 Prozent, lediglich München unterbietet dieses Ergebnis mit 0,4 Prozent.

„Obwohl die Zinsen auf einem Rekordtief liegen und die Bauwirtschaft die Kapazitäten hat, um zügig größere Mengen nachhaltigen Wohnraums zu errichten, kommt der Neubau noch nicht richtig in Fahrt“, so Stephan Gerwing vom Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft. e.V. (VdW südwest). Im Gegensatz zu Hessen seien auf Bundesebene 2015 bereits höhere Genehmigungs- und Fertigstellungszahlen erreicht worden, allerdings werde der Bedarf noch immer nicht gedeckt.

Die Ursachen liegen nach der Einschätzung der Experten der AWI-Verbände vor allem in der mangelnden Baulandverfügbarkeit und den seit Jahren steigenden Baukosten. Wenn Investoren bauen wollten, fehlten ihnen häufig schlicht die Flächen dafür. Die hohen Preise trübten die Attraktivität des Wohnungsbaus insgesamt.

Dass die Preise, vor allem für Häuser und Eigentumswohnungen 2015 weiter gestiegen sind, bestätigt auch Thorsten Stock vom Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Mitte (IVD). Bei den freistehenden Eigenheimen mit mittlerem Wohnwert (ca. 125 Quadratmeter Wohnfläche) verzeichnete im vergangenen Jahr beispielsweise Hanau den höchsten relativen Preisanstieg von 210.000 Euro auf 250.000 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 19 Prozent. Im Frankfurter Umland seien die Preise von 260.000 Euro um 15,4 Prozent auf 300.000 Euro gestiegen, im Vordertaunus von 600.000 Euro um 13,3 Prozent auf 680.000 Euro.

„Es muss endlich etwas passieren, um der Wohnungsknappheit entgegenzuwirken“, so AWI-Sprecher Lipka. Im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen auf Bundesebene und in der Allianz für Wohnen in Hessen seien bereits gute Lösungsansätze erarbeitet worden, etwa um mehr Bauland zu mobilisieren und Kosten zu senken. „Jetzt muss die Politik auf allen Ebenen endlich den Fuß von der Bremse nehmen und aufs Gaspedal drücken“, erklärt Lipka abschließend.

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