(openPR) Angemerkt von Andreas Wulf
Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs am Waidmarkt jährt sich am 03.03.2016 zum siebten Mal. Die Einsturzursache wird voraussichtlich noch bis 2018 untersucht ! *)
Köln. Der Schaden beträgt schon jetzt mehr als eine Milliarde Euro und die Untersuchungskosten für die Stadt explodieren – von ursprünglich 70,1 auf aktuell 124,9 Millionen Euro. Ursache des Einsturzes ist eine Tunnel-Schlitzwand der Nord-Süd-Stadtbahn in 26 bis 33 Meter Tiefe. Mit einem "Besichtigungsbauwerk" sollen dort unten die Beweise fotografiert werden. Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft wird jedoch hinausgezögert, weil der Schacht nur zentimeterweise freigelegt werden kann. Die seit 2009 erforderliche Vereisung des Erdreichs ist nicht nur teuer, sondern auch kompliziert und ständig zu überwachen. *)
Bereits am 05.05.2009 wurde in der Sendung Quarks & Co (WDR) die Ursache des Einsturzes eindrucksvoll als eine "Kette verhängnisvoller Fehlentscheidungen" beschrieben, nachdem Pressemeldungen und Fachveröffentlichungen gesichtet und die Vorgänge mit Hilfe von Experten rekonstruiert wurden.
Das Ergebnis der Untersuchung wird daher kaum überraschen. Wer aber den Schaden letztlich zu verantworten hat, der dürfte ein Interesse daran haben, den Abschluss der Untersuchungen möglichst lange hinauszuzögern und zu verschleiern. In Köln ist offensichtlich nicht nachvollziehbar, wer Planungen mit Mehrheit beschließt, Bauaufträge ausschreibt, vergibt und überwacht.
*) Quelle: Kölner Stadtanzeiger.













