(openPR) Wie will ich leben, was ist mir wichtig? Welchen Stellenwert haben Freundschaft, Liebe und Beziehungen, wie kann ich sie pflegen und aufrechterhalten? Welche Verantwortung habe ich gegenüber der Welt, in er ich lebe? Diese Fragen betreffen jeden Menschen unmittelbar, unabhängig von seinem sozialen oder beruflichen Hintergrund. In der Philosophischen Praxis geht es deshalb immer darum, sich über sich selbst klarer zu werden, eine bewusstere Haltung zu sich selbst, zur Welt und zu den Mitmenschen einzuüben. Philosophie wird damit zur Selbst- und Welthaltung, zur Lebensform. Diesem ursprünglichen Philosophieverständnis ist der Bildungsgang Philosophische Praxis verpflichtet. Er beginnt im Mai 2016, Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Der Bildungsgang, der bereits in den Jahren 2013-15 erfolgreich durchgeführt worden ist, gibt Interessierten, die in unterschiedlichen Beratungskontexten tätig sind, die Möglichkeit, sich die Kompetenzen dialogischen Philosophierens schrittweise anzueignen. Dadurch können sie ihre bisherigen Fähigkeiten, aber auch ihr Wissen über philosophische Zusammenhänge erweitern und vertiefen. Er richtet sich an Interessentinnen und Interessenten, die einen vertieften Einblick in die philosophische Praxis gewinnen und gemeinsam mit einem internationalen Team Philosophischer PraktikerInnen in der Auseinandersetzung mit der uns überlieferten philosophischen Tradition ihre dialogischen und reflexiven Fertigkeiten schulen möchten.
Anders als es heute in vielen Bereichen der Beratung und des Coachings üblich ist, geht es Philosophischen Praktikerinnen und Praktikern dabei nicht darum, individuelle Problemlagen ihrer Klienten durch Diagnoseschlüssel und Klassifikationssysteme zu überdecken und einer schnellen – oft nur vermeintlichen – Lösung zuzuführen. Im Rahmen des Bildungsgangs Philosophische Praxis werden vielmehr grundlegende gesprächsbezogene und reflexive Kompetenzen geschult, deren Bedeutung für die Beratungstätigkeit und allgemein für zwischenmenschliche Interaktion und den Umgang mit individuellen Problemlagen und Krisen kaum überschätzt werden kann. Philosophische Praktikerinnen und Praktiker helfen nachhaltig bei existenziellen Orientierungsproblemen und seelischen Notlagen, ohne aber mit vorgefertigten Antworten aufzuwarten. Vielmehr gehen sie situativ auf das Gegenüber, den Rat- und Hilfesuchenden ein, und bringen ihr Wissen und ihre Fertigkeiten ein. Sie helfen ihm auf diese Weise unter anderem dabei, festgefahrene Überzeugungen als solche zu erkennen, neu zu durchdenken und darin in Frage zu stellen; falsche Alternativen zu identifizieren und Fehlschlüsse ans Licht zu bringen, die einem gelingenden Leben nach den eigenen Wünschen im Wege stehen können. Mit Klugheit, Geschick und Erfahrung leisten sie so einen Beitrag, dem Denken eine neue Richtung zu geben.
Philosophie ist seit ihren Anfängen nicht nur eine akademische Disziplin, sondern Philosophie ist vor allem eine offene, vom täglichen Lebensvollzug ausgehende Praxis des Suchens und Fragens, eine am Dialog orientierte Praxis der Bildung und Selbstbildung. Das internationale Team der Philosophischen PraktikerInnen, das gemeinsam den Bildungsgang Philosophische Praxis 2016-18 trägt, stellt sich in diese Denktradition.
Interessierte, die sich in diesem Bildungs- und Philosophieverständnis wiederfinden, können sich ab sofort zum Bildungsgang Philosophische Praxis 2016-18 anmelden. Organisiert ist er in regelmäßigen, mehrtätigen Kompaktseminaren, die an Wochenenden stattfinden und so auch von in Vollzeit Berufstätigen ohne Probleme besucht werden können. Didaktisch sind auch diese Einheiten selbst dialogisch ausgerichtet und werden von erfahrenen Philosophischen Praktikerinnen und Praktikern geleitet.







