(openPR) BRÜSSEL/WOLFSBURG. „Es ist sicher nicht Hauptaufgabe eines Europapolitikers, Kioske zu retten“ – so Arne Gericke, Europaabgeordneter der Familien-Partei in einem Schreiben an Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG. Angeregt durch Zuschriften Wolfsburger Bürger und einen Hinweis von Bastian Michel, Ortssprecher der Familien-Partei, hat der Sozialpolitiker sich trotzdem in die Debatte um den Erhalt des City-Kiosk der Familie Yirmibes am Busbahnhof Nordkopf eingeschalten: „Ich war selbst einmal sonntags vor einem Termin in Wolfsburg am City-Kiosk – und war froh, diese Anlaufstelle zu haben“, erinnert sich Gericke. In seinem Brief an Wall schlägt er nun vor, „den Kiosk zum symbolischen Preis von 1 Euro an die Stadt zu verkaufen und so seinen Weiterbetrieb zu ermöglichen“. Die laufende online-Petition hat Gericke, wie fast 2000 andere Bürger, auch unterschrieben.
Für Gericke ist sein Einsatz für den kleinen Wolfsburger Kiosk „ganz selbstverständliche Politik als Dienstleistung für Bürger. Wenn irgendwo der Schuh drückt und ich helfen kann, dann tue ich das“. Deshalb habe er auch umgehend auf die emails aus Wolfsburg reagiert und den Vorstandsvorsitzenden der Wall AG angeschrieben. „ich weiß aus Erfahrung, dass es manchmal hilfreich sein kann, selbst in scheinbar kleinen Fällen die Obersten einzuschalten. Für sie ist es – wenn sie denn wollen – manchmal nur ein Fingerschnipps und die Sache hat eine gute Lösung gefunden.“
Im Fall des City-Kiosk geht es dem aus Rostock stammenden Europapolitiker mit „Wahlkreis Deutschland“, wie er sagt, um zwei Aspekte: „Zum einen sehe ich das Anliegen der Familie Yirmibes – es ist schwierig, im höheren Alter noch einen neuen Job zu finden. Der Kiosk ist ihr Leben – und er lebt mit ihnen. Zum anderen ist der Kiosk am Nordkopf aber auch eine echte Institution für Wolfsburg – das zeigt nicht zuletzt der Erfolg der online-Petition, die ich gestern mit unterzeichnet habe.“ Ähnlich sieht es auch Bastian Michel von der Familien-Partei Wolfsburg: „Egal ob Zeitung, Süßes oder das Feuerzeug, um die Martinslaternen meiner Kinder anzuzünden – der City-Kiosk ist eine verlässliche Anlaufstelle. Ich kann gut verstehen, dass er so vielen Bürgern am Herzen liegt.“
In seinem Schreiben an Daniel Wall schlägt Gericke deshalb vor, den Kiosk trotz Auslaufen der Werbeverträge zu einem symbolischen Preis von 1 Euro an die Stadt Wolfsburg zu verkaufen. Diese könne dann den Weiterbetrieb des Kiosk in Eigenregie übernehmen und den Pachtvertrag mit den Yirmibes verlängern: „Ich bin zuversichtlich, dass hier miteinander eine Lösung gefunden werden kann, die den Wolfsburgern ihren Kiosk erhält und der Familie Yirmibes den Weiterbetrieb ermöglicht.“













