(openPR) Von Werner Walter, CENAP in Mannheim;
Ein wichtiger Streitpunkt in der UFO-Phänomen-Forschung ist die Frage, was denn der eigentliche Gegenstand der Untersuchung ist. Viele sehen die Aussage bzw. den/die Zeugen als den eigentlichen Untersuchungsgegenstand (subjektorientierte Forschung), der sich um die Rekonstruktion des beobachteten Geschehens und deren Bewertung bzw. dessen mögliche Identifizierung dreht. Diese Meinung vertritt auch der bekannte amerikanische UFO-Forscher Allen Hendry in seinem „UFO Handbook“. Andere Forscher sehen dies nur als Vorstufe und betrachten die Beschäftigung mit den mutmaßlich unidentifizierten Sichtungen aus (natur-) wissenschaftlicher bzw. technischer Sicht seitens befähigter Fachleute als die eigentliche UFO-Forschung an (objektorientierte Forschung). Darunter fällt auch die Bildung von verschiedenen Theorien, die eben nur hypothetische Theoriengebilde geblieben sind – Gedankenspielereien. Ebenso umstritten ist die wahre Natur von Randgebieten und deren Relevanz für das eigentliche UFO-Phänomens, wie bspw. Begegnungen mit oder Entführungen durch Außerirdische, Tierverstümmelungen oder Kornkreise. Favorisieren Kritiker bei Begegnungen mit Aliens vorwiegend die psychosoziale Hypothese und verweisen auf die Unzulänglichkeiten der beliebten Informationsgewinnung mittels z.B. Hypnose, sehen andere hier durchaus Indizien für ein Eingreifen außerirdischer Intelligenzen und … haben sich damit nach wie vor verrannt.
Methodisches Vorgehen für die UFO-Phänomen-Erforschung
Unabhängig von den jeweiligen Einstellungen, Meinungen oder vertretenen Hypothesen sollte ein methodisch gesichertes Vorgehen nach wissenschaftlichen Regeln Kern jeder seriösen Falluntersuchung und UFO-Phänomen-Erforschung sein, denn nur eine methodisch solide Untersuchung kann wissenschaftlich verwertbare Daten liefern. Da UFO-Sichtungserfahrungen zur Gruppe der außergewöhnlichen menschlichen Erfahrungen bzw. Spontanereignisse gehören, unterliegen diese auch den bekannten Schwächen und Einschränkungen. Erschwerend kommt bei UFO-Sichtungserfahrungen hinzu, dass die beobachteten Phänomene sehr unterschiedlich auftreten können und es eine Vielzahl an möglichen Fehlinterpretationen herkömmlicher Objekte und Phänomene gibt, die jeweils in einer Untersuchung ausgeschlossen werden müssen. Die Varianz liegt in dem Eindruck von den diversen IFOs als abenteuerliche UFO-Impression.
10 Grundprinzipien der UFO-Phänomen-Erforschung
Nachfolgend zehn Prinzipien, Gebote oder Grundregeln, welche bedenkenswert sind, sobald man es mit dem UFO-Problem zu tun hat. Auf dem UFO-Sektor ist nichts, wie es zunächst scheint. Es ist gar gefährlich, wenn man UFO-Berichte für bare Münze nehmen würde. Die UFO-Gebote sollten sich ernstzunehmende "gläubige" UFO-Interessierte verinnerlichen und sie sollen sie auch zur Vorsicht gemahnen. Die zehn ufologischen Gebote sollten als Basis für die seriöse UFO-Erhebung genommen werden. Sie wurden zuallererst von Philip Klass (SUN-Herausgeber – Skeptical UFO-Newsletter), einem der erfahrensten amerikanischen UFO-Sachverständigen und der eigentliche Pate von uns, ins ufologische Stammbuch geschrieben; sie sind von der UFO-UFO-Untersuchungsgruppe CENAP übernommen und sie sind:
1. Selbst völlig ehrliche, integre und intelligente Menschen, die sich plötzlich mit einem ebenso kurzen wie unerwarteten Geschehnis konfrontiert sehen, in das darüber hinaus ein ihnen nicht vertrautes Objekt verwickelt ist, laufen bei dem Versuch, exakt zu beschreiben, Gefahr, den Vorfall extrem ungenau zu schildern.
2. Obwohl die menschliche Wahrnehmung Beschränkungen unterlegen ist, wenn sie sich mit kurzen, unerwarteten und ungewöhnlichen Geschehnissen auseinander zusetzen hat, können die Beobachter von Augenzeugen zum Teil relativ genau sein. Das Problem, dem sich der UFO-Forscher gegenübersieht, liegt in erster Linie in der Aufgabe, zwischen den Details zu unterscheiden, die relativ genau bzw. völlig verzerrt wiedergegeben werden. Solange nicht die wahre Identität des UFOs bestimmt werden kann, mag es sich als unmöglich herausstellen, so dass sich die UFO-Forschung in manchen Fällen vor ein unlösbares Problem gestellt sieht.
3. Wenn eine Person, die ein ungewöhnliches und nicht vertrautes Objekt sieht, den Schluss zieht, dass es sich dabei um ein Raumschiff aus einer anderen Welt handelt, wird sie in Zusammenhang mit dieser Vermutung zugleich auch annehmen, dass dieses Objekt auf ihre Anwesenheit bzw. ihre Handlungen reagiert, während in Wirklichkeit nicht im geringsten ein solcher Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung gegeben sein muss.
4. Die Medien, die eine UFO-Sichtung stark hervorheben, sobald sie gemeldet wird, schenken dem betreffenden Fall in der Regel wenig oder gar keine Aufmerksamkeit, wenn die Sache eindeutig geklärt ist und auf völlig prosaische Tatsachen und Umstände zurückgeführt werden konnte.
5. Ein Beobachter, und das gilt selbst für erfahrene Piloten, kann unmöglich genau die Entfernung und Höhe bzw. die Größe eines unbekannten Objektes am Himmel schätzen, es sei denn, es befindet sich in unmittelbarer Nähe eines bekannten Objektes, dessen Höhe oder Größe bekannt ist.
6. Sobald die Öffentlichkeit aufgrund entsprechender Meldungen in den Medien einmal glaubt, dass UFOs in der Nähe sind, bieten sich zahllose natürliche und von Menschenhand geschaffene Objekte an, die in der Vorstellung hoffnungsvoller Beobachter - vor allem wenn sie nachts in Erscheinung treten - recht ungewöhnliche Eigenschaften annehmen können. Deren UFO-Meldungen tragen ihrerseits wieder zur allgemeinen UFO-Hysterie bei, die weitere Beobachter dazu verleitet, in allen möglichen Dingen UFOs zu sehen. Dieser Zustand schraubt sich so lange hoch, bis die Medien das Interesse am Thema verlieren, worauf die UFOs auch prompt wieder verschwinden.
7. Bei dem Versuch festzustellen, ob es sich bei einer UFO-Meldung um die Wahrheit oder um einen Schwindel handelt, sollte sich ein Forscher auf materielles Beweismaterial stützen bzw. auf das Fehlen von solchen materiellen Spuren, wo sie eigentlich hätten vorhanden sein müssen. Er sollte keineswegs auf die allgemeinen Einschätzungen des Charakters der in den Fall verwickelten Augenzeugen verlassen.
8. Die Unfähigkeit selbst erfahrener UFO-Forscher, aufgrund unzureichender Informationen eine UFO-Meldung umfassend und definitiv zu erklären, sollte selbst dann, wenn man sich intensiv um die Aufklärung des Falls bemüht hatte, niemals bereits als Beweis angesehen werden, der zur Erhärtung der Hypothese beiträgt, dass die Erde von Raumschiffen aus anderen Welten aufgesucht wird.
9. Sobald am nächtlichen Himmel ein Licht auftaucht, das für ein UFO gehalten wird und einer Radarstation gemeldet wird, die daraufhin den Radarschirm nach einem unbekannten Objekt absucht, darf man mit fast absoluter Sicherheit davon ausgehen, dass ein solches "unbekanntes" Objekt gefunden werden wird. Umgekehrt dürfte mit eben solcher Sicherheit ein UFO "gesichtet" werden, wenn sich auf dem Radarschirm ein unbekanntes Objekt abzeichnet, das für ein UFO gehalten wird, und sich ein Beobachter daraufhin auf die Suche nach einem ungewöhnlichen Licht am Nachthimmel macht.
10. Zahlreiche UFO-Fälle erscheinen nur deshalb rätselhaft und unerklärlich, weil es die Personen, die sich mit ihrer Untersuchung und Aufklärung befassten, unterlassen haben, sich der Sache mit genügender Ausdauer und Gründlichkeit anzunehmen.
Wie gesagt: Unter diesem Kredo betreiben wir seit bald 40 Jahren das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP), den UFO-Meldestelle-Blog und die zentrale UFO-Meldestelle unter 0151 – 18736259 . Und dies kam dabei raus:
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2008/von-ufos-und-ifos-102.html
http://www.shz.de/nachrichten/deutschland-welt/leute/ufo-forscher-hat-die-faxen-dicke-id5364166.html
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/blick-in-die-welt_artikel,-Der-Mannheimer-Werner-Walter-klaert-ueber-aussergewoehnliche-Himmelsphaenomene-auf-_arid,116473.html
Heute übernimmt zum Glück der SUNlite-Herausgeber Tim Printy den Job von dem verstorbenen Phil Klass - http://www.astronomyufo.com/UFO/SUNlite.htm .











