(openPR) Ein Erfolg für den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: In Nordrhein-Westfalen sichert sich das mittelständische Unternehmen TEDIMA GmbH mit Unterstützung der Patentvermarktungsgesellschaft PROvendis eine exklusive Lizenz an einem Herstellungsverfahren für Spezialdichtungen.
Häufig sind Dichtungsprobleme mit Standard- oder industriell gefertigten Seriendichtungen auf Dauer nicht optimal zu lösen. Wenn die TEDIMA GmbH zukünftig dreidimensionale Dichtungen für Verbindungen mit Unebenheiten herstellt, kann der Mittelständler aus Krefeld nun auf eine innovative, patentierte Technologie zurückgreifen. „Die 3-D-Dichtung mit dem dahinterstehenden Konzept sehen wir als ein technologieintensives Produkt. Für bestehende Probleme können wir nun eine weitere Lösung bieten“, begrüßt Dietmar Siebler, Geschäftsleitung der TEDIMA GmbH, den vollzogenen Wissens- und Technologietransfer. Mit dem neuen Verfahren des Erfinders Prof. Dr.-Ing. Alexander Riedl vom Fachbereich Physikalische Technik der FH Münster werden Unebenheiten von Dichtflächen gemessen, die z.B. durch starke thermische Belastung bei der Herstellung von Stahl-Emaille-Flanschen entstehen.
Das Nachformen der Kontur, um eine linienförmige Belastung der Dichtung bei geringster Dichtkraft erreichen zu können, ist hierbei entscheidend. Bei der Montage ergeben sich dann linienförmig der engste Spalt und eine nahezu ideale Passung zwischen Dichtung und den Dichtflächen. Zudem ermöglicht das Verfahren eine sehr große Sicherheit gegen ungewollte Leckagen, da fast die komplette Schraubenkraft zur Abdichtung zur Verfügung steht. Teure Apparate und Stahl-Emaille-Rohrleitungen, z.B. in chemischen Fabriken, müssen also nicht mehr wie bei herkömmlichen Dichtungen ausgetauscht oder re-emailliert, sondern können mit den neu produzierten Dichtungen sicher weiterverwendet werden – ein bedeutender Kostenvorteil.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der TEDIMA GmbH einen passenden Transferpartner gefunden haben“, bestätigt Dr.-Ing. Ilona Gehrig, Patent- und Lizenzmanagerin für den Fachbereich Maschinenbau bei der PROvendis GmbH. „Durch die Zusammenarbeit der FH Münster und TEDIMA mit Unterstützung von PROvendis wird einmal mehr gezeigt, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland durch den Kreislauf des Technologietransfers getragen wird“, meint Siebler. Dass gerade ein mittelständisches Unternehmen an neuen Erkenntnissen aus der Wissenschaft interessiert ist, zeugt von der Innovationskraft des nordrhein-westfälischen Mittelstandunternehmens. „Der Vertragsabschluss ist ein richtungsweisendes Beispiel dafür, wie auch klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) durch Zugang zu Forschung und Technologie neue Absatzpotenziale für sich erschließen können“, ergänzt Dr. Andreas Voigt, Teamleiter des Applied Sciences-Teams der PROvendis GmbH.
PROvendis versteht sich als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und unterstützt – neben Hochschulwissenschaftlern - sowohl große Konzerne als auch kleine und mittelständische Unternehmen beim Auf- und Ausbau ihrer Innovationstätigkeit. So wurde die Hochschulerfindung „Herstellungsverfahren von drei-dimensionalen Dichtungen“ von der Erfindungsmeldung über Patentanmeldungen bis hin zur Verhandlung des exklusiven Lizenzvertrages im Auftrag der FH Münster begleitet. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann, denn eine zusätzliche Kooperationsvereinbarung zu Testproduktionszwecken zwischen den Transferpartnern ist schon beschlossen. In Zukunft könnte die TEDIMA GmbH zusammen mit dem innovativen Herstellungsverfahren der FH Münster die Dichtungstechnik revolutionieren.









