(openPR) „Malreich Wandelbar“ ist die neue Ausstellung in der GALERIE SUPPER, Baden-Baden, bei welcher wir uns mit drei unterschiedlichen Positionen von Rayk Goetze (*1964), Anton Henning (*1964) sowie Uta Schotten (*1972) ganz der Malerei widmen.
Schon seit geraumer Zeit ist Malerei in ihrer eher klassischen Ausformung wieder eindeutig im Kunstgetriebe virulent. Nicht zuletzt durch ihre Ausprägung und internationale Achtung durch die „Leipziger Schule“ konnte die Malerei bis heute eine stets aktualisierte und neue Wertigkeit erfahren, die mit dem Blick nach vorn und dem Verweis auf das Vergangene immer neue Modalitäten erfindet.
Rayk Goetze begrüßen wir in dieser Ausstellung als neuen Künstler unserer Galerie, der ein fester Bestandteil in unserem Programm werden wird. Seine figurative Malerei dient als freier, assoziativer Raum, der, versehen mit einer ganz eigenen Intensität, uns zu einer malerischen Suche einlädt. Innerhalb eines historischen Bezugsrahmens bildet er einen aktualisierten Bedeutungshof, der zwar seine Rückbesinnung auf altmeisterliche Tendenzen nicht verhehlen kann, diese aber in einem progressiven Verständnis frei arrangiert. Dies ist vielleicht vergleichbar mit einer dem Palimpsest entsprechenden Vorgehensweise, dessen Überschreibungstechnik eine Neukreation erst möglich macht. So versteht es Goetze mittels einer differenzierten Oberflächengestaltung seine Motivmalerei in einen aktuellen dialektischen Prozess treten zulassen.
Assoziative Räume finden sich auch bei Anton Henning, der, bei aller Abstraktion, die Malerei in oft ironischen Anspielungen an bekannte Motive der Kunstgeschichte auftreten lässt. Seine Bilder sind gekennzeichnet von voluminösen amorphen Formen, die in den Raum wirken. In seinem vielfältig angelegtem Werkspektrum – ein multimaterielles Konglomerat aus Möbeln, Tapeten, Sound und Malerei – schafft er `Interieurs´, die ein installatives Gesamtbild ergeben. Scheinbar unbekümmert kreiert er so Werke, die reiche Verknüpfungen auslösen und deren skulpturaler Sinn auch seine Ölbilder ausstrahlen. Ein verspielt propellerartiges Signet zieht sich als Markenzeichen durch seine Malerei.
Uta Schottens poetische Bilder lassen uns erneut das Mannigfaltige der Malerei wahrnehmen. Bewusst verzichtet sie in Ihrer Malerei auf klare Konturen, alles zu Konkrete wird ausgespart, es ist vielmehr der malerische Schleier, der sich über alles legt und der den von ihr bevorzugten Komplex von Traum, Geschichte und Erinnerung förmlich in die Bilder einwebt. Als Sujet dient ihr immer wieder die menschliche Figur, sie will aufzeigen, wie sich diese im sie umgebenden natürlichen Raum als auch im menschlich kultivierten Raum verhält; das wird mit einer oft dunklen Farbpalette ausmoduliert und lädt uns so zum eigenen Versenken ein.
"Lernen Sie also in der letzten Ausstellung vor Beginn der Sommerpause die wandelbaren Facetten zeitgenössischer Malerei in unserem kleinen Reich kennen und genießen Sie die Begegnung mit gegenwärtiger Kunst", so die Galerieleitung.
Rayk Goetze wurde 1964 in Stralsund geboren. Nach einem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink und Neo Rauch und dem Abschluss als Meisterschüler bei Prof. Arno Rink 2000 konnte Rayk Goetze zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen bestreiten, bei welchen er, in der Tradition der „Leipziger Schule“ stehend, diese zu ganz eigenen Varianzen ausbildet.
Anton Henning wurde 1964 in Berlin geboren. Er lebte mehrer Jahre zuerst in London, dann in New York, wo er sich als Autodidakt schnell die unterschiedlichen Modi künstlerischen Gestaltens zu Eigen machte. Multimedial schafft er Räume nicht nur auf der Leinwand, sondern, frei und multimedial, kreiert er diese mit einer breiten Palette von Skulptur, Video und Sound.
Er kann ein vielfältiges Spektrum internationaler Ausstellungstätigkeiten verzeichnen. Sei es das National Museum of Modern Art in Tokyo, das Stedelijk Museum in Amsterdam oder die Deichtorhallen in Hamburg: weltweit besticht sein vielfältiges Werk.
Uta Schotten wurde 1972 in Haarlem, Niederlande geboren und lebt seit 1996 in Köln. Sie begann ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste der Städelschule Frankfurt am Main bei Prof. Jörg Immendorf, gefolgt von Studien an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Prof. Steven McKenna und Prof. Siegfried Anzinger, welche Sie als Meisterschülerin bei Prof. Siegfried Anzinger 1998 abschloss. Ihr malerisches Spektrum konnte Sie als Bildhauerin im Atelier von Prof. Tony Cragg von 2003-05 erweitern. Neben internationalen Ausstellungsaktivitäten werden Ihre Werke in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten.












