(openPR) Trend „bodentiefe Fenster“ – Segen oder Fluch?
Für viele Architekten sind bodentiefe Fenster bei Neubauten in Deutschland heutzutage ein Muss. Bernhard Leniger, Innenarchitekt und Profi für Praxisplanung, hingegen ist kein allzu großer Freund dieser großflächigen Verglasungen bei Häusern. Denn schließlich findet das Privatleben der Eigentümer dann immer mehr wie in einem Schaufenster statt.
Das Leben findet drinnen statt
Bodentiefe Fenster: in Deutschland aktuell total im Trend. Für Innenarchitekt Bernhard Leniger oft nur eine zweifelhafte Bereicherung in Sachen Hausbau: „Für mich – als Innenarchitekt, als Fachmann für die Planung von Arztpraxen, aber auch als Hauseigentümer – sollte es darauf ankommen, dass mein Blick in den Raum fällt. Auf das Leben, das in den eigenen vier Wänden und in der Praxis stattfindet. Und so bezaubernd das Panorama vor dem bodentiefen Fenster auch sein mag: Der Blick nach drinnen sollte mindestens genauso reizend sein“, sagt Bernhard Leniger.
Für den Innenarchitekten ist es wichtig, dass das Bauchgefühl im jeweiligen Zuhause und am Arbeitsplatz stimmt: Denn innen drin findet das Leben statt – das eigene Leben, im eigenen Heim, am eigenen Arbeitsplatz, in der eigenen Praxis. Und das für mehrere Jahrzehnte, wenn nicht gar für das ganze Leben.
Mehr dazu auch unter http://www.leniger-praxisplanung.de/wohngefuehl.html.
Kein Schaufensterdasein in Haus oder Praxis
Das Haus oder die Praxisräume sollen neben Gemütlichkeit und Funktionalität auch Schönheit, Proportion und Ästhetik verkörpern. Aber nicht um jeden Preis, oder? Daher empfiehlt Planer Bernhard Leniger, sich beim Bau ruhig einmal gegen den Architekten durchzusetzen, falls der in jedem Fall für bodentiefe Fenster votiert: Denn sonst würden eventuell zu zaghaft vorgebrachte Einwände beim Hausbau oder der Praxisplanung, dass man eigentlich lieber kein „Schaufensterdasein“ mit großen Fenstern wolle, auf ebendiesem architektonischen Altar „Schönheit, Proportion und Ästhetik“ geopfert.
Bodentiefe Fenster sind also gut und schön – ein Schaufensterdasein sollte man sich aber gut überlegen. Denn die Privatsphäre ist bei Gebäuden mit verglasten Fronten schließlich unschwer einsehbar. „Überlegen Sie mal: Wollen Sie im eigenen Heim dann noch im Adamskostüm herumlaufen – vor allem bei eingeschaltetem Licht? Da könnte schnell die eine oder andere Speckrolle DAS Tagesgespräch in Ihrer Siedlung sein …“, sagt Innenarchitekt Leniger.