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20 Jahre "Lebensräume für Jung und Alt" - eine Erfolgsgeschichte

03.12.201419:49 UhrGesundheit & Medizin
Bild: 20 Jahre "Lebensräume für Jung und Alt" - eine Erfolgsgeschichte
Die Wohnanlage nach dem Konzept „Lebensräume für Jung und Alt“  in Vogt - in Betrieb seit 1994
Die Wohnanlage nach dem Konzept „Lebensräume für Jung und Alt“ in Vogt - in Betrieb seit 1994

(openPR) LIEBENAU – "Lebensräume für Jung und Alt" der Stiftung Liebenau stehen für generationenübergreifendes Zusammenleben mit dem Anreiz zum bürgerschaftlichem Engagement und zur Netzwerkarbeit. Zum 20-jährigen Jubiläum kamen Ende November zahlreiche Gäste nach Liebenau: Bürgermeister aus den Partnergemeinden feierten mit Verantwortlichen und Mitarbeitern der Stiftung Liebenau und ihrer Tochtergesellschaften. Das Konzept erhielt an diesem Tag viel Lob.



Markenzeichen für die Aktivierung der Selbsthilfekräfte

Die Altenhilfe Deutschland der Stiftung Liebenau betreibt inzwischen 27 solcher Wohnanlagen im süddeutschen Raum. Im vorarlbergischen Bregenz betreibt die österreichische Schwestergesellschaft eine Wohnanlage. "Die Lebensräume sind zum Markenzeichen für die Aktivierung der Selbsthilfekräfte in unserer Gesellschaft geworden", erklärte Dr. Berthold Broll bei der Begrüßung der Gäste. Sein Dank galt nicht nur den Bürgermeistern, die sich schon früh auf das Konzept eingelassen haben, sondern vor allem auch den vielen Gemeinwesenarbeiterinnen und Gemeinwesenarbeitern, die das Konzept mit Leben füllen.

In Freiheit Beziehung gestalten

Diesem Dank schloss sich Gerhard Schiele (Geschäftsführer der Liebenauer Altenhilfe) an. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Lebensräume beteiligt. Den Gästen schilderte er die Entstehungsgeschichte und gab Einblick in die Erfahrungen der vergangenen 20 Jahre. Anfang der 90er Jahre habe es eine Aufbruchsstimmung in der Altenhilfe gegeben. In diese Zeit fiel auch die Gründung des Bereichs der Altenhilfe der Stiftung Liebenau. "In Freiheit Beziehung zu gestalten, stand damals wie heute ganz oben auf der Agenda", erläuterte Schiele. Der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen und soweit wie möglich selbst entscheiden.

Gemeinwesenarbeit: Die soziale Basis

Die erste Wohnanlage in Vogt wurde kurz vor Weihnachten 1994 bezogen. Es folgten rasch weitere Wohnanlagen in Amtzell, Meckenbeuren, Kressbronn und Ravensburg. Vertraglich wird die Zusammenarbeit mit den Kommunen im sogenannten Grundlagenvertrag geregelt. "Die Fachkraft der Gemeinwesenarbeit moderiert, schafft Gelegenheiten, ist Netzwerker, um Menschen miteinander in Kontakt zu bringen", so Schiele. Menschen sollen selbst aktiv werden. Nicht die Defizite stehen im Vordergrund, vielmehr sollen die Fähigkeiten der Einzelnen verknüpft werden. Strukturen wie Bewohnerbeirat, diverse Teams oder die Notrufkette bilden die wichtige Basis für das Zusammenleben. Die moderierte Gemeinwesenarbeit sowie der Gemeinschaftsraum in jeder Wohnanlage, der für Aktivitäten genutzt werden kann, sind daher zentrale Bestandteile des Konzeptes.

Sorgsame Nachbarschaft

Der Begriff der sorgsamen Nachbarschaft wurde geprägt. Rasch wurde die Fachöffentlichkeit auf das Konzept aufmerksam: Viele Besuchergruppen interessierten sich. Einen Höhepunkt stellte 2002 der Besuch des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau dar. Im Laufe der Jahre wurde deutlich, dass ein Paradigmenwechsel gelungen war: weg von der Versorgungseinrichtung hin zum Selbsthilfesystem, das bei Senioren erwiesenermaßen Pflegebedürftigkeit hinauszögern, wenn nicht sogar verhindern kann.

Lebensräume bilden Sozialkapital

Wissenschaftlich begleitet durch verschiedene Forschungsprojekte wurde die Entwicklung durch Prof. Dr. Sigrid Kallfaß. "Es gibt wenige Konzepte in der Altenhilfe, die so intensiv empirisch begleitet wurden wie die Lebensräume", sagte die Leiterin der Steinbeis Transferzentren Sozialplanung, Qualifizierung und Innovation. Die Erhebungen ergaben, dass die Lebensräume Sozialkapital bilden. Das bedeutet, dass eigene Kräfte entwickelt werden, die dem Gemeinwesen zur Verfügung stehen. "Je höher das Sozialkapitel in einem System ist, desto besser geht es den einzelnen Menschen", so die Erkenntnis. Dabei dürfe aber auch vergessen werden, wie die angestrebte Gesellschaft der Vielfalt gelingen könne, die möglichst viele Akteure einschließen soll.

Die Lebensräume: Eine Erfolgsgeschichte

MdL Paul Locherer und ehemaliger Bürgermeister von Amtzell nannte die Lebensräume eine Erfolgsgeschichte, die er und seine Kollegen verschiedener Kommunen mitgestalten konnten. Für ihn sei immer wichtig gewesen, dass alte Leute "unter uns" leben. Die Gesellschaft brauche eine Beteiligungskultur, so wie sie sich in Amtzell entwickelt habe. Wichtig sei auch, dass die präventive Arbeit anerkannt werde, was sich auch finanziell niederschlagen müsse. Die kommunalen Kompetenzen reichen auch in die sozialen Handlungsfelder. "Wir können die Familienpolitik nicht der Landes-, Bundes- und EU-Ebene überlassen", so Locherer.

Wer pflegt, wenn wir alle in Rente gehen?

Provokativ war der Titel des Vortrags von Alexander Künzel, Sprecher des "Netzwerk: Soziales neu gestalten (SONG)": Wer pflegt, wenn wir alle in Rente gehen? Netzwerk SONG – ein Zusammenschluss verschiedener sozialer Träger - sucht Lösungen zu grundlegenden Fragen der Sozialpolitik. Nach seinem Lob an die Stiftung Liebenau zum Konzept Lebensräume widmete er sich der Frage, wie die Versorgung von Senioren künftig gewährleistet werden kann. Von den rund 42 Millionen Beschäftigten sind rund zehn Prozent im Gesundheitswesen tätig. Diese Zahl der Erwerbstätigen schrumpft bis zum Jahr 2013 auf 32 Millionen. Die Versorgungslücke mit etwa 3,2 Millionen Beschäftigen des Gesundheitswesens wird deutlich spürbar. Dieser Rückgang fällt außerdem mit dem Rentenalter der letzten geburtenstarken Jahrgänge zusammen.

Verknüpfung von Haupt- und Ehrenamt

Man müsse sich von der Vorstellung verabschieden, dass Altenhilfe zu 100 Prozent von Profis geleistet werden könne. Er nahm die 60- bis 70-jährigen Senioren in den Blick, die in das soziale Leben eingebunden werden müssen. Sie haben Zeit, sind meist fit und suchten nach Bestätigung und Sinnhaftigkeit. Es gelte Strukturen für das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt zu schaffen. Das Netzwerk SONG leistet hier bereits Unterstützung über das Qualifizierungsprojekt "Lokale Verantwortungsgemeinschaften in kleinen Lebenskreisen (kurz: LoVe)". Eine aktuell angebotene Qualifizierung hat den Inhalt "Dienstleistungs- und Netzwerkmanagement".

Weitere Infos zur Altenhilfe der Stiftung Liebenau finden Sie unter www.altenhilfe-liebenau.de.

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