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64. Werkschau der AKK präsentiert Arbeiten bar jeder Vernunft

13.10.201412:06 UhrKunst & Kultur
Bild: 64. Werkschau der AKK präsentiert Arbeiten bar jeder Vernunft
Bettina Schön: Stroh zu Gold oder der Traum von der Alchemie (Collier 750er Gold, Edelstahlseil)
Bettina Schön: Stroh zu Gold oder der Traum von der Alchemie (Collier 750er Gold, Edelstahlseil)

(openPR) Künstlerische Arbeiten „bar jeder Vernunft“ verspricht die Sonderschau der diesjährigen Jahresausstellung der Arbeitsgemeinschaft „Angewandte Kunst Köln“ (AKK) in der Handwerkskammer zu Köln. Eröffnet wird die 64. AKK-Werkschau am 18. Oktober 2014 um 17.00 Uhr.

Köln - 24 Mitglieder der Gruppe „Angewandte Kunst Köln“ (AKK) und fünf ausgewählte Gäste präsentieren in der Handwerkskammer zu Köln zur diesjährigen Werkschau aktuelle Unikatarbeiten aus den Bereichen Holz, Keramik, Malerei, Glas, Schmuck, Stein und Textil. Einen Schwerpunkt der Verkaufsausstellung bilden die exklusiven Schmuckkreationen von insgesamt 15 Kölner Gold- und Silberschmieden. Gefäße und Objekte aus Keramik, handgearbeitete Möbel, Steinskulpturen, handgenähte und –bemalte Unikatmode und Accessoires aus ausgesuchten Naturmaterialien sowie Gefäße aus mundgeblasenem Glas runden das Angebot ab. Zum Sonderausstellungsthema „bar jeder Vernunft“ haben die Aussteller den Kopf in die Wolken gesteckt und ihre Inspirationen zu greifbaren Ergebnissen geformt. Zu sehen sind die unbeschwerten, mutigen, humorvollen und in jedem Fall außergewöhnlichen Arbeiten vom 19.-26. Oktober 2014 in der Handwerkskammer zu Köln. Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, den 18. Oktober 2014 um 17.00 Uhr.

Herausforderung ist Inspiration
„In diesen Zeiten überhaupt von Handgemachtem leben zu wollen, ist allein schon bar jeder Vernunft“, schmunzelt die Kölner Goldschmiedin Sabine Braunfisch, AKK-Neumitglied und eine der Organisatorinnen der Werkschau, die bereits im 64. Jahr stattfindet. Doch es ist die Leidenschaft für ihren Beruf und das Material, die die angewandten Künstler tagtäglich antreibt. Für die Goldschmiedin vom Eifelplatz sind strenge, gerade Formen mit spielerischen Elementen das große Thema. Die technische Herausforderung ist für Sabine Braunfisch pure Inspiration, die aus ihren ästhetischen Ringen und Ketten kleine mechanische Wunderwerke macht. Auch Silberschmied Micha Peteler hatte bei seinem Sonderausstellungsstück technische Hürden zu überwinden, um seinen Silberkrug komplett aus einem Stück zu schmieden und nicht – wie üblich - Griff und Schnaupe separat anzulöten. „Die Herausforderung am Anfang war, den Zuschnitt so festzulegen, dass ich die Dimensionen des Entwurfs realisieren kann. Hier habe ich mit dem gewünschten Fassungsvermögen, der Wandstärke und den gestreckten Längen gerechnet und versucht, den Materialfluss richtig zu erahnen.“

Schmuck flirtet mit der Unvernunft
Für die Goldschmiedin Julia Lange gerät das Thema der Sonderausstellung gar zu einem Flirt mit ihrem Laster. Ihr Collier besteht aus kleinen Rauchquarzen und in Silber eingefassten Zigarettenfiltern. Die Idee zu ihrer Arbeit kam ihr beim Rauchen, zu dem sie sich trotz aller Widrigkeiten und Mahnungen freimütig bekennt. Kollegin Luitgard Korte zeigt einen Silberring, in dem sie Koralle, den Edelstein Sugilith und einen Rosenstachel verarbeitet hat. „Sich zu schmücken ist eines der Ur- und Grundbedürfnisse des Menschen. Ein Ring, den man nicht anziehen kann, weil man sich dabei an einem Rosenstachel verletzt, ist in meinen Augen ein vollkommen unvernünftiger Ring“, konstatiert die Goldschmiedin.

Weiberwalz und Wolken-Stein
Freiheit, Abenteuer und Risikolust – davon zeugen die Glasarbeiten der beiden bayerischen Gastausstellerinnen Franca Tasch und Louise Lang, die vor wenigen Wochen von ihrer zweijährigen weltweiten Walz zurückgekehrt sind. „Weiberwalz“ nennt sich das junge Duo, das allen Unkenrufen zum Trotz die bei Glasmachern eher unübliche Wanderschaft in die Tat umgesetzt hat. Ihre Reise durch 21 Länder haben sie in ihrem Blog dokumentiert (www.weiberwalz.de/blog). In Köln zeigen Tasch und Lang u.a. Trinkgefäße, Vasen und Schalen aus Klarglas. Für das Gewerk „Stein“ steht der Kölner Steinmetz Georg Krautkrämer, der mit vier Arbeiten vertreten ist. Seine Skulptur „Wolke“ - ein geometrisch gearbeiteter elliptischer heller Kalkstein – ist eine Referenz an die diesjährige Ausstellungsarchitektur der Werkschau. Für Krautkrämer ist Zeit eine wesentliche Triebfeder, in seiner Arbeit über die Vernunft hinaus zu handeln. „Sich Zeit zu nehmen, ist für viele out, weil unwirtschaftlich“, sagt der Ehrenfelder. „Ich leiste mir den Luxus, lange an meinen Skulpturen zu arbeiten.“

Die Ausstellung in der Handwerkskammer ist vom 19.-26. Oktober 2014 täglich von 11.00 – 19.00 Uhr geöffnet (Donnerstag, den 23. Oktober bis 21.00 Uhr). Hinweis: vom 25. auf den 26. Oktober endet die Sommerzeit.

Teilnehmer AKK: Christa Bauer (Schmuck), Gregor Bischoff (Schmuck), Sabine Braunfisch (Schmuck), Gerda und Leopold Breuer (Schmuck), Katrin Brusius (Schmuck), Isolde B. Glenz (Textil), Christian Heyden (Schmuck), Thomas Jumpertz (Holz), Susanne Keens (Schmuck), Bettina Koll (Schmuck), Luitgard Korte (Schmuck), Georg Krautkrämer (Stein), Michael Krings (Holz), Ines Lang (Keramik), Julia Lange (Schmuck), Frank Schillo (Keramik), Hauke Schmidt (Holz), Bettina Schön (Schmuck), Gudrun Stanowsky (Schmuck), Tam Uekermann (Schmuck), Viveka Valentin (Schmuck), Petra Walk (Stein), Elke Weiler (Textil)

Gäste: Weiberwalz: Louise Lang und Franka Tasch (Glas), Micha Peteler (Gerät), Helmut Stürtz (Malerei), Peter Hoffmann (Zeichnung)

Angewandte Kunst Köln: WERKSCHAU 2014 und Sonderschau „bar jeder Vernunft“
Ausstellungsraum | Handwerkskammer zu Köln | Heumarkt 12 | 50667 Köln |
Eröffnung: Samstag, 18. Oktober 2014 um 17.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 19. bis 26. Oktober 2014
täglich geöffnet 11.00 - 19.00 Uhr (donnerstags bis 21.00 Uhr), Eintritt frei

Weiterführende Informationen: www.angewandte-kunst-koeln.de

Presseanfragen: Barbara Jahn, arts admin, Tel.: 0221-9 76 27 88, E-Mail

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