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Carsharing und Kleiderkreisel – Mehr als 1.000 Teil-Autos in der „Smart City“ Wien

22.09.201412:06 UhrTourismus, Auto & Verkehr

(openPR) Teilen liegt im Trend. Vor allem in einer der fortschrittlichsten, europäischen Städte - Wien. Wenn dann noch der Stadtverkehr und die Umwelt geschont werden – umso besser. Carsharing ebnet den Weg für die „Smart City“-Strategie in Wien. In den letzten Jahren haben sich zwei Nutzungsmodelle etabliert: Neben den klassischen stationsbasierten Anbietern ist ein Free-Floating-Angebot verfügbar. Insgesamt tummeln sich über 1.000 Carsharing Autos in Österreichs Hauptstadt, knapp 80.000 Carsharer haben bisher einen der drei Anbieter genutzt.



Bucht man ein Carsharing-Auto mehrmals pro Monat oder nur für einen Wochenendtrip? Bleibt man innerhalb des Stadtgebietes oder fährt man größere Entfernungen? Muss man etwas transportieren oder will man spontan losfahren? Nicht jeder Anbieter ist für jedes Bedürfnis geeignet. Carsharing-Vergleich.at hat deshalb sein nutzerorientiertes Vergleichsportal gestartet. „Einige Kunden sind spontan, andere planen lange im Voraus. Der eine will nur schnell Einkaufen fahren und der andere mit der Familie ins Grüne,” erläutert Marcus Steinberg, Mitgründer der Plattform.

Carsharing-Anbieter in Wien
In Wien gibt es momentan drei Carsharing-Anbieter (Carsharing.at/ZipCar, Car2Go, Flinkster; s. u.), Porsche plant mit einem reinen Elektro-Angebot den Einstieg in den österreichischen Markt.

Flinkster: Mit 700 registrierten Kunden ist die Tochter der Deutschen Bahn bisher der kleinste Anbieter für Carsharing-Services in Wien. Das stationsgebundene Konzept bietet dabei 40 Stationen mit 56 Autos für Flinkster-Nutzer. Da der Service stationsgebunden ist, müssen die Carsharing-Wagen im Gegensatz zu Car2Go wieder an einer der Stationen abgegeben werden. Auch in anderen österreichischen Städten finden sich die Teil-Autos des DB Tochterunternehmens.

Carsharing.at (ZipCar): 7.000 Registrierungen kann ZipCar bisher vorweisen. Insgesamt sind 133 Carsharing-Autos an 82 Stationen in Wien von Zipcar. Wie bei Flinkster handelt es sich auch bei ZipCar um ein stationsgebundenes Angebot, bei dem der Wagen wieder an einer Station abgegeben werden muss. Weltweit ist ZipCar der größte Carsharing-Anbieter. Neben Carsharing.at in 17 österreichischen Städten** betreibt das amerikanische Unternehmen in 50 Städten in weiteren fünf Ländern (USA, Canada, Frankreich, Spanien und UK) Carsharing-Angebote.

Car2Go: Mit 70.000 Registrierungen ist Car2Go Spitzenreiter in Wien. Das Freefloating-Angebot der Daimler-Tochter verfügt über 900 Autos, erst im Juni 2014 kamen 100 Fahrzeuge hinzu. Als Freefloating-Service hat Car2Go keine festen Stellplätze, sondern die Autos lassen sich per Handy orten und werden von Nutzern an einem beliebigen Ort im Stadtgebiet abgestellt. Dieser praktische Aspekt scheint für wesentlich mehr Menschen attraktiv zu sein - kann Car2Go doch 10mal mehr Kunden vorweisen, als sein stärkerer stationsgebundener Mitkonkurrent ZipCar/Carsharing.at.

Porsche Holding (ab 2015): Porsche Holding plant in Wien mit Elektro-Autos ein eigenes Angebot ab 2015. Wie das Konzept genau aussehen wird, ist noch unklar. Bisher hat sich Porsche bedeckt gehalten, wenn es um Carsharing geht. Der Schritt zur E-Mobilität kommt überraschend, da eine Kombination aus Sportwagen und Elektroauto aufgrund eines hohen Stromverbrauchs bei starker Leistung noch unpraktisch ist.

“Smart City“: Wien
Bis 2030 werden in Österreichs Hauptstadt schätzungsweise zwei Millionen Menschen leben - bis zu diesem Zeitpunkt soll der Anteil des Autoverkehrs am gesamten Mobilitäsaufkommen in Wien von 28 auf 15 Prozent verringert werden. Der ehrgeizige Plan der Wiener Stadt scheint schon erste Früchte zu tragen: immer mehr „Wiener“ nutzen die Autos der Carsharing-Anbieter – wobei ein Carsharing-Auto bereits jetzt mehrere private PKWs ersetzen kann. Zurzeit sind 80.000 Carsharer registriert - davon allerdings fast 90 Prozent beim einzigen Freefloating-Anbieter. “Eine Förderung innerstädtischer Stellplätze für Carsharing-Wagen nach dem Karlsruher Prinzip könnte dieses Verhältnis zugunsten der stationsgebundenen Anbieter verändern und damit wirklich zur nachhaltigen Entlastung der innerstädtischen Verkehrssituation beitragen”, so Geschäftsführer Ravi Seth.

In einem Städteranking des globalen Reiseportals TripAdvisor aus dem Jahr 2013* lag Wien in der Einzelkategorie „Vorankommen in der Stadt“ auf Platz 1. In dem Mobilitätsvergleich wurden 37 Metropolen weltweit miteinander verglichen. Neben dem klassischen Angebot von Bus, Bahn und Taxi fahren in Wiens Innen- und Neustadt mittlerweile Flitzer von drei Carsharing-Anbietern – zwei stationsgebundenen und einem Free-floating Service. Porsche will bis Ende des Jahres eine reine Elektroauto-Flotte einführen. Wien zeichnet sich durch einzigartige Konditionen aus: Weniger als 10% der Haushalte haben ein eigenes Auto, was daran liegen mag, dass in Wien 50 Prozent der Haushalte einen Arbeitsweg von unter 9 km haben. Hinzu kommt, dass in Wien lediglich 25 Prozent aller Haushalte über einen Zweitwagen verfügen.

* Die TripAdvisor-Analyse wurde von Brainbox Research durchgeführt, die Auswahl der zu bewertenden Städte basierte auf jenen Metropolen, die laut Erhebung der Welttourismusorganisation UNWTO 2012 die größte Anzahl internationaler Gästeankünfte verzeichnet hatten.
** Angebote in Österreich von Carsharing.at gibt es in folgenden 17 Städten: Amstetten, Baden, Bregenz, Dorbirn, Feldkirch, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Mödling, Salzburg, Schwechat, St. Pölten, Villach, Wels, Wien, Wiener Neustadt.

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