(openPR) Ein Buch mehr im Büchermeer – aber keines der gewöhnlichen Sorte. Josef Hader, der Cousin des gleichnamigen Wiener Kabarettisten und Schauspielers, liebt es, schmunzelnd und runzelnd auf möglichst originelle Weise im allzu Menschlichen zu stochern.
Wenn der Tag mit einem mörderischen Frühstück beginnt und Vanillepudding die Ursache für die Einweisung in ein Heim für Schwererziehbare ist; die Liebe der Läuse beklagt und der „one night stand“ entzaubert werden, dann ist ein Schriftsteller am Werk, für den ungewöhnliche Motive nichts Ungewöhnliches sind. Da wundert es auch nicht, wenn die Midlife-Crisis eines Fernsehapparates durchleuchtet wird und Tipps für Plastiksackerlträger gegeben werden.
In unserer Zeit, in der neue Wirklichkeiten im Nähmaschinentakt auf die Menschen einprasseln und dadurch im steigenden Maße Desorientierung und Überforderung verursachen, propagiert Hader seine Credo: „Einfachheit ist das Gebot in komplexer Zeit“. Die leicht und locker daherkommenden Texte verführen immer wieder zum „Schmunzeln und Runzeln“. Je länger man jedoch hinschaut, umso deutlicher wird, dass sich dahinter oftmals, in doppelbödiger Manier, Zeitkritisches im Grenzbereich von liberal und lächerlich verbirgt. Ein grundsätzlich lustiges Buch mit Nachdenkpotential.
Das Buch:
Josef Hader
Grimassenschneideversuche
Texte zum Schmunzeln und Runzeln
80 Seiten, Broschur
Euro 09,90
ISBN 978-3-200-03526-3
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