(openPR) Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr gibt ein Benefizkonzert für genitalverstümmelte Frauen, die im „Desert Flower Center“ Waldfriede am Berliner Krankenhaus Waldfriede ganzheitlich behandelt werden.
Das „Desert Flower Center“ Waldfriede (DFC) wurde am 11. September 2013 unter großer Aufmerksamkeit der Presse feierlich am Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf eröffnet. Waris Dirie, Autorin von „Wüstenblume“ und Gründerin der Desert Flower Foundation Wien, weihte es mit einer bewegenden Rede ein. Nur Stunden später nahm das Center unter der Leitung des international anerkannten Proktologen Dr. Roland Scherer seine Arbeit auf. Seit der Eröffnung wurden bereits zehn Frauen operiert, 26 haben sich vor Ort medizinisch und psychologisch beraten lassen (Stand Februar 2014). Die Warteliste für weitere Operationen, die einmal monatlich stattfinden, ist inzwischen gut gefüllt. Die Behandlungskosten für nichtversicherte Patientinnen werden aus Spendengeldern finanziert, die der Förderverein Krankenhaus Waldfriede e.V. einwirbt.
Die Musiker des Stabsmusikkorps der Bundeswehr lernten das DFC im Dezember 2013 bei einem Treffen mit Bernd Quoß, Geschäftsführer des Krankenhauses Waldfriede, kennen. Bereits bei dieser ersten Begegnung entstand der Plan, das DFC zu unterstützen und bei einem Konzert unentgeltlich aufzutreten. Am Sonntag, den 4. Mai 2014, wird dieser Plan nun in die Tat umgesetzt: Gemeinsam mit dem Stabsmusikkorps der Bundeswehr veranstaltet der Förderverein Krankenhaus Waldfriede e.V. sein erstes Benefizkonzert für das „Desert Flower Center“ Waldfriede. Es findet um 11:00 Uhr im Estrel Convention Center in Berlin-Neukölln statt. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat die Schirmherrschaft für das Konzert übernommen.
Ziel des Veranstalters ist der Verkauf von ca. 2.000 Eintrittskarten. Der Erlös geht zu 100% an das „Desert Flower Center“ Waldfriede, um hier auch nichtversicherte Patientinnen aus dem Ausland behandeln zu können. Neben wiederherstellenden Operationen der entfernten Klitoris und Schamlippen konzentriert sich das ärztliche Team auf Narben, Fisteln und Inkontinenz – allesamt Folgen der grausamen Prozedur, an denen die betroffenen Frauen oft ihr Leben lang leiden. OP-begleitend werden die Patientinnen psychosozial betreut.
Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr wird am 4. Mai unter der Leitung von Oberstleutnant Walter Ratzek musizieren und das Publikum mit brillanter Militärmusik, Unterhaltungsmusik sowie Musical-Highlights begeistern. Als Special Guest tritt die portugiesische Sopranistin Leonor Amaral auf. Die klassisch ausgebildete Sängerin wirkte bei mehreren Opernproduktionen mit und gehört seit der Spielzeit 2013/2014 zum Internationalen Opernelitestudio des Theater Lübeck. Mit dem Musikkorps der Bundeswehr sang sie bereits in der Historischen Stadthalle Wuppertal und in der Kölner Philharmonie.
Die Musiker des Stabsmusikkorps sind überzeugt, ihr unnachahmlicher Bläsersound wird dem Anliegen des DFC besonderen Nachdruck verleihen – ein lautstarkes Signal für alle, sich für das DFC zu engagieren und zugleich den Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung mit vereinten Kräften weiterzuführen. Denn weibliche Genitalverstümmelung ist auch in Deutschland ein Thema – 15.000 Mädchen und junge Frauen mit afrikanischen oder muslimischen Wurzeln sind akut davon bedroht bzw. betroffen! Im großzügigen Foyer des Estrel Convention Centers können die Besucher am 4. Mai deshalb mehr über die grausame Prozedur der weiblichen Genitalverstümmelung erfahren. Über die Arbeit des DFC informiert vor Ort das ärztliche Team des DFC. Chefarzt, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Waldfriede und Leiter des DFC, Dr. Roland Scherer, und die Ärztliche Koordinatorin des DFC, Dr. Cornelia Strunz, stehen neben vielen anderen Mitarbeitern des Krankenhauses Waldfriede als Ansprechpartner für die Besucher bereit.
Berlin-Zehlendorf: 04.03.2014










