(openPR) Der EU-Verwaltungsausschuss für Rindfleisch ist in seiner heutigen Sitzung dem Antrag der EU-Kommissarin Mariann Fischer-Boel teilweise gefolgt und wird damit die seit langem umstrittenen Exporterstattungen für lebende Schlachtrinder ab sofort streichen. Der Export von so genannten Zuchtrindern, meist tragender Jungkühe nach Nordafrika, wird vorerst allerdings weiter subventioniert werden.
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte, der seit 15 Jahren gemeinsam mit anderen europäischen Tierschutz- und Tierrechtsverbänden sowie dem Bund der Steuerzahler an vorderster Linie gegen diese Steuerverschwendung für Tierquälerei gekämpft hat, zeigt sich über diesen Erfolg jedoch nur teilweise zufrieden, da der nur geringfügig schonendere Transport von tragenden Färsen auf Lkws und Schiffen über das Mittelmeer nach Marokko oder Algerien vorerst auch in Zukunft mit Steuergeldern gefördert werde. „Die Gefahr, dass zukünftig Schlachttiere als Zuchttiere deklariert und mit Subventionen in den Nahen Osten exportiert werden, ist gro?, meint Dr. Pedro de la Fuente, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.
Im Jahr 2004 wurden 113.201 so genannte Schlachtbullen lebend von Deutschland zumeist in den Libanon exportiert, 205.128 aus der EU insgesamt, von Januar bis Oktober 2005 waren es rund 30. 000 deutsche Schlachtbullen.
Mit Sorge beobachtet der Bundesverband Menschen für Tierrechte auch die zunehmenden Ausfuhren von lebenden Rindern aus Brasilien bis in den Libanon. Hier müsse verstärkt auf internationale Tierschutzstandards hingewirkt werden.
Kontakt: Hannelore Jaresch, Tel.: 08847 - 698602







