openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Urologen fordern: Bundesregierung soll Klage gegen Tabakwerbeverbot zurücknehmen

09.12.200511:26 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Düsseldorf. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) fordert die Bundesregierung auf, das europaweite Tabakwerbeverbot nicht länger zu blockieren. "Wir sind entsetzt darüber, dass nun die neue Bundesregierung offensichtlich den bereits vorliegenden Gesetzesentwurf der rotgrünen Regierungskoalition nicht in das Gesetzgebungsverfahren einbringt, damit bewusst gegen die EU-Richtlinie verstößt und es darauf ankommen lässt, diese offene Rechtsfrage durch den Europäischen Gerichtshof klären zu lassen. Fast alle EU-Länder versuchen durch ein gemeinsames europäisches Werbeverbot, den Zigarettenkonsum zurückzudrängen. Nur die deutsche Regierung verzögert dies seit Jahren, mit katastrophalen Folgen: Blasenkrebs ist nach dem Bronchialkarzinom der zweithäufigste Raucherkrebs", sagt Prof. Michael Stöckle, Generalsekretär der DGU. Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 24 000 Männer und Frauen (Robert-Koch-Institut) an diesem Krebs.
"Da wir Urologen mit dem Blasenkarzinom einen klassischen 'Raucherkrebs' zu behandeln haben, sehen wir es als unsere Pflicht an, jetzt einzugreifen", sagt Prof. Margit Fisch, Pressesprecherin der DGU.
Seit Juli darf in Zeitungen, Radiosenden und im Internet in der europäischen Union nicht mehr für Zigaretten geworben werden. Verhandlungen über einen Zeitraum von rund 15 Jahren hatte es gebraucht, bis diese EU-Richtlinie wirksam wurde. Statt sie umzusetzen, wie andere EU-Staaten auch, weigert sich die neue die Bundesregierung weiterhin die Werbebeschränkung zu akzeptieren und versucht nach wie vor auf dem Klagewege, Werbung für Tabak zuzulassen.
Mit der Begründung, es gehe bei der Tabakwerberichtlinie nicht um den freien Handel mit Zeitungen und Zeitschriften, sondern um Gesundheitspolitik und die sei Sache der EU-Mitgliedsstaaten, hatte die deutsche Regierung vor fünf Jahren schon einmal ein europäisches Verbot für Zigarettenwerbung unterlaufen. Vor wenigen Tagen hat der Europäische Gerichtshof begonnen, über die laufende Klage Deutschlands zu verhandeln. Das Urteil wird im Sommer 2006 erwartet.
"Jeder weiß: Rauchen gefährdet die Gesundheit. Mediziner und Politiker verlangen deshalb immer wieder, dass alles getan werden sollte, um so viele Menschen wie möglich, vor allem Jugendliche, vom Rauchen abzuhalten. Umso unverständlicher ist es deshalb, dass gerade die Bundesregierung gegen das Verbot der Tabakwerbung klagt. Aus medizinischer Sicht ist dieses Verhalten der Politik unvertretbar. Außerdem schadet es unserem Ansehen innerhalb der EU", sagt Prof. Stöckle und fordert die Große Koalition auf, die Klage zurückzunehmen.


Pressestelle:
Bettina-Cathrin Wahlers
Stremelkamp 17
21149 Hamburg

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 71684
 2009

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Urologen fordern: Bundesregierung soll Klage gegen Tabakwerbeverbot zurücknehmen“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Bettina-Cathrin Wahlers

Psychologische Betreuung für IC-Patienten durch Dr. Regina Oberpenning
Psychologische Betreuung für IC-Patienten durch Dr. Regina Oberpenning
Rückblick auf ein Jahr Notfall-Telefon Vor knapp einem Jahr hat der Förderverein ICA-Deutschland e.V. die psychologische Betreuung für IC-Patienten per Notfall-Telefon eingerichtet. Jeden Dienstag zwischen 10 und 12 Uhr suchen verzweifelte Betroffene seitdem unter der Rufnummer 0228-933 99 234 Rat bei der Bonner Diplom-Psychologin Dr. Regina Oberpenning. Im Interview mit dem ICA-Pressereferat berichtet sie über ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Frau Dr. Oberpenning, wer ruft Sie an? Das Notfall-Telefon steht sowohl Mitgliedern des ICA-Deutsch…
Bild: Qualitätszertifikat für Krankenhaus Groß-SandBild: Qualitätszertifikat für Krankenhaus Groß-Sand
Qualitätszertifikat für Krankenhaus Groß-Sand
Hamburg. Der Weg war lang, aber er hat sich gelohnt: Als achtes Krankenhaus in der Hansestadt Hamburg bekommt die Wilhelmsburger Klinik Groß-Sand am Nikolaustag, 6. Dezember, das Qualitätszertifikat der Kooperation für Transparenz und Qualität (KTQ) im Gesundheitswesen verliehen. Vier Jahre lang hatten die Mitarbeiter des 277-Betten-Hauses mit den Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie und Geriatrie sowie einer angeschlossenen Tagesklinik mit 20 Behandlungsplätzen ein gemeinsames Leitbild entwickelt, neue Behandlungspfade eingeführt, das Besch…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Urologen begrüßen Engagement der Grünen für Männergesundheit im BundestagBild: Urologen begrüßen Engagement der Grünen für Männergesundheit im Bundestag
Urologen begrüßen Engagement der Grünen für Männergesundheit im Bundestag
Deutsche Urologen sind Europameister - doch zu viele Männer schießen ein Eigentor Deutsche Männer, kranke Männer? Grüne Politiker sehen schwarz für das starke Geschlecht und wollen das Thema Männergesundheit laut "Ärzte-Zeitung" jetzt sogar im Deutschen Bundestag debattieren. Mit diesem "Anstoß" treffen sie auf breite Zustimmung bei den Urologen, die …
Bild: Tabakwerbung konsequent verbietenBild: Tabakwerbung konsequent verbieten
Tabakwerbung konsequent verbieten
… der Tabakindustrie schützt. Gemeinsam mit dem AKTIONSBÜNDNIS NICHTRAUCHEN E.V. appelliert die Deutsche Krebshilfe anlässlich des Welt-Nichtrauchertages an den Gesetzgeber, endlich ein umfassendes Tabakwerbeverbot einzuführen. Wenn es um das Verbot von Tabakwerbung geht, ist Deutschland im Vergleich zum Rest von Europa ein Außenseiter. Erlaubt sind zum …
Kein Platz für giftige Botschaften
Kein Platz für giftige Botschaften
… 31. Mai 2016 fordert die Deutsche Krebshilfe daher auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) ein bundesweit umfassendes Tabakwerbeverbot. „Für krebserregende Tabakprodukte darf es keine Werbung geben“, fordert Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. „Rauchen und Passivrauchen führen zu …
Urologe - mehr als nur ein Männerarzt
Urologe - mehr als nur ein Männerarzt
Für viele sind Urologen die "Frauenärzte" der Männer. Die Ursache für dieses Image liegt mehr als zehn Jahre zurück. Denn damals begannen viele fachfremde Mediziner mit urologischen Vorsorgeuntersuchungen beim Mann. Die Urologen entwickelten deshalb damals über den Berufsverband Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) eine griffige Strategie hin zum …
Tabakwerbeverbot der EU - verpasste Chance, Verhältnismässigkeit zu wahren
Tabakwerbeverbot der EU - verpasste Chance, Verhältnismässigkeit zu wahren
21. November 2002 - Zum Votum des Europaeischen Parlaments zum Tabakwerbeverbot erklaert der europapolitische Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion, Guenter Gloser:
Prostatakrebs: Zweitgutachten teuer und überflüssig
Prostatakrebs: Zweitgutachten teuer und überflüssig
… empfohlen, auf Selbstzahlerbasis ein teures Zweitgutachten in der Martini-Klinik einzuholen. Mit einer gemeinsamen Stellungnahme reagieren jetzt der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (Landesverband Hamburg) und der Verein der niedergelassenen Urologen in Hamburg (VNUH) auf die Patienten-Verunsicherung: Zur Klarstellung: Die niedergelassenen Urologen …
Bild: 1ARATGEBERRECHT informiert: Mehr Nichtraucherschutz durch neues TabakwerbeverbotBild: 1ARATGEBERRECHT informiert: Mehr Nichtraucherschutz durch neues Tabakwerbeverbot
1ARATGEBERRECHT informiert: Mehr Nichtraucherschutz durch neues Tabakwerbeverbot
… Deutschland hatte gegen die Tabakwerberichtlinie vor dem Europäischen Gerichtshof 2003 geklagt. Grund waren ausschließlich formale Zweifel an der Zuständigkeit Brüssels für ein Tabakwerbeverbot. Das noch offene Gerichtsverfahren entbindet jedoch nicht von einer fristgemäßen Umsetzung. Die Tabakwerberichtlinie muss bis Ende Mai 2007 in nationales Recht …
Urologen-Kongress: Patientennahe Wissenschaft
Urologen-Kongress: Patientennahe Wissenschaft
… in Halle-Wittenberg, referiert über neue Techniken in der Urologie. Aus aktuellem Anlass mahnt Podiumsteilnehmer Dr. Klaus Schalkhäuser, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Urologen: „Die neue Bundesregierung ist gefordert, die begonnene Reform unseres Gesundheitssystems fortzusetzen und insbesondere das Finanzierungsproblem nachhaltig zu lösen.“
Schlendrian der Bundesregierung beim Tabakwerbeverbot
Schlendrian der Bundesregierung beim Tabakwerbeverbot
… dass die Kommission die Aufrechterhaltung des EU-Rechts sicherstellen wird. Die Bundesregierung unter Gerhard Schröder hatte vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) Klage gegen das Tabakwerbeverbot eingereicht. Als sich abzeichnete, dass ein Urteil des EuGH voraussichtlich frühestens 2006 verkündet wird, die Umsetzung der Richtlinie jedoch auf den 13. …
Männer empfehlen Urologen
Männer empfehlen Urologen
Ob Harninkontinenz, Impotenz oder Erektionsstörungen, auch Männer müssen manchmal zum Arzt. Urologen sind auf die Behandlung solcher Tabuthemen spezialisiert. Das Portal der Männer bietet seinen Besuchern die Möglichkeit an, Urologen zu empfehlen und stellt diese Ergebnisse online. Vielen Männern kostet der Gang zum Urologen erhebliche Überwindung. Wer …
Sie lesen gerade: Urologen fordern: Bundesregierung soll Klage gegen Tabakwerbeverbot zurücknehmen