(openPR) Kritische Situationen sind beim Einsatz der Feuerwehr die Regel: persönliche Bedrohung, hohe Geschwindigkeit der Systemveränderungen, Intransparenz, beeinträchtigte Sicht u.a.. Der Umgang mit diesen Situationen lässt sich systematisch trainieren. Nach dem Vorbild erfolgreicher Programme aus der Luftfahrt hat Dr. Vera Hagemann (Duisburg) ein Trainingsprogramm für die Feuerwehr entwickelt und seine positiven Ergebnisse für Teamgeist und Sicherheit belegt.
Die Psychologin gibt sieben Lernziele vor: Die Teammitglieder
- sammeln alle wichtigen Informationen, interpretieren sie und versuchen, bevorstehende Probleme ins Auge zu fassen
- kommunizieren in der Fachsprache deutlich, präzis, kurz - ohne wichtige Informationen zurückzuhalten
- tauschen sich untereinander aus und achten aufeinander
- verhalten sich im Einsatz während der Entscheidungsfindung entsprechend dem gängigen Vorgehen, nehmen Befehle an und intervenieren soweit notwendig
- arbeiten in einem Einsatz deutlich auf ihre Ziele hin
- verteilen in den Einsätzen die Aufgaben im Team und priorisieren die Aufgaben
- unterstützen und informieren sich gegenseitig
Fachsprachlich zusammengefasst, bauen die Temmitglieder ein "Shared Mental Model" auf, verbreiten untereinander ein "Interpositionales Wissen", so dass kontinuierlich eine "Situation Awareness" entsteht.
Das Trainingsprogramm lässt sich an einem Tag mit geringem wirtschaftlichem Aufwand - für freiwillige Feuerwehren und Berufsfeuerwehren - durchführen, ohne fremdsprachliche Terminologie selbstverständlich.
>> Vera Hagemann: Trainingsentwicklung für High Responsibility Teams. Pabst, 296, ISBN 978-3-89967-765-2












