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Enthüllt: Massenvertreibung Indigener in Äthiopien geplant

15.03.201217:03 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Enthüllt: Massenvertreibung Indigener in Äthiopien geplant
Zwei Mädchen der Dassanach im Omo-Tal. © Survival
Zwei Mädchen der Dassanach im Omo-Tal. © Survival

(openPR) Äthiopiens Behörden haben versehentlich anspruchsvolle Pläne für die Umsiedlung indigener Völker enthüllt. Die indigenen Völker des Unteren Omo-Tals stehen einem weitreichenden Plantagenprogramm im Weg.

Eine Karte der Pläne wurde in einem internen Bericht der äthiopischen Wildschutzbehörde (Wildlife Conservation Authority) veröffentlicht, welcher die Umweltverträglichkeit geplanter Zuckerrohrplantagen untersuchte.



Die Karte wurde Survival International zugespielt und zeigt, wo die Regierung plant die indigene Bevölkerung anzusiedeln, die ihren "Entwicklungsprojekten" im Weg steht. Die Karte zeigt auch die Ausmaße des Projektes, welches bereits das Land der Mursi, Bodi und Kwegu zerstört.

Verlässliche Quellen haben gegenüber Survival bestätigt, dass der Bau von mindestens drei Umsiedlungslagern auf dem Land der Bodi im Norden des Unteren Omo-Tals bereits begonnen hat.

Während der Drang zur "Entwicklung" in Äthiopien weiter voranschreitet, sind gewalttätige Übergriffe an allen indigenen Völkern des Omo-Tals schon zum Alltag geworden.

Ein Mursi-Mann sagte zu Survival: "Ich warte darauf zu sterben, weil die Regierung mir mein Land genommen hat … Die Regierung sammelt alle Menschen im Omo-Tal auf und bringt sie an einen Ort."

Vielen Indigenen wurde mitgeteilt, dass die Regierung ihr Vieh beschlagnahmen wird. Vieh ist ein zentraler Bestandteil der Lebensgrundlage dieser indigenen Völker, ohne welches sie gezwungen sind, auf den Plantagen zu arbeiten, die ihr Land einnehmen.

Ein Bodi sagte gegenüber Survival: "Die Regierung belügt uns. Sie sagt uns: 'Ihr müsst weiter das Tal hinunter ziehen. Wir werden euch zu Essen und zu Trinken geben'."

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: "Diese Karte zeigt, was die äthiopische Regierung versucht zu verdecken: Ihre Absicht, die indigenen Völker des Unteren Omo-Tals umzusiedeln. Gemeinsam mit den weit verbreiteten Berichten von gewaltsamen Umsiedlungen und Einschüchterungen zeigen die Pläne der Regierung klar ihr endgültiges Ziel, sowie ihre Verweigerung, die Rechte jener zu respektieren, die sich ihnen in den Weg stellen."

Lesen Sie diese Meldung online: http://www.survivalinternational.de/nachrichten/8176

Hinweis an die Redaktion:
Die UNESCO ist seit dem 14. März in Kenia, um die kulturellen und ökologischen Auswirkungen des äthiopischen Gibe III-Dammes am Omo-Fluss zu untersuchen. Die Reise folgt der Besorgnis der Vereinten Nationen um die rund 500.000 Menschen, welche flussabwärts des Dammes leben, vor allem im Umkreis des Turkana-Sees in Kenia.

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