(openPR) „Die weltoffene Art an der Europäischen Schule in Karlsruhe (ESK) ist einzig“, strahlt Valeria Mengozzi, während sie sich an ihren ersten Tag an der multi-kulturellen Bildungseinrichtung in der Waldstadt erinnert.
Zeitgleich mit Direktor Tom Høyem hatte die Grundschullehrerin im Jahr 2000 an der ESK angefangen. „Ich habe in der italienischen Sektion zuerst katholische Religion unterrichtet“, berichtet die fast 42-Jährige, die seit 1998 in Karlsruhe lebt. Seit 2004 lehrt die gebürtige Italienerin Kunst und Musik in der englischen und in der deutschen Abteilung der Schule.
„Ich wollte schon mit vier Jahren, als ich Suzi Quatro im Fernsehen sah, eine Gitarre haben“, blickt Valeria Mengozzi schmunzelnd auf den Anfang ihrer Leidenschaft für Musik zurück. Ihre Großmutter habe ihr damals zu Hause heimlich eine Gitarre gekauft, weil ihr Großvater das Instrument im konservativen Ravenna nicht für gut befunden hatte. Mit ihm und seiner Band später doch gemeinsam spielend, ebnete Valeria Mengozzi so ihre musikalisch-künstlerische Laufbahn, die sie heute nicht nur an der Europäischen Schule in Karlsruhe auslebt. „Ich spiele mittlerweile Saranda, das zu den Heiligen Instrumenten aus Nordindien gehört“, berichtet die Pädagogin, nicht ohne zu erklären, dass die „uralte Heilkunst“ auf Klänge setze.
Mit Saranda und Naad Yoga, dem Yoga des Klangs, hatte Valeria Mengozzi, die neben ihrer Tätigkeit an der ESK demnächst ihr Studium zur Diplom-Übersetzerin in den Sprachen Italienisch, Deutsch und Französisch abschließen wird, nach einer schweren Herzerkrankung mit zu ihrer Genesung beitragen können. „Mit dieser indischen Musik, Gesang, Texten und meditativen Elementen kann man sich selbst oder andere glücklich und gesund stimmen“, erklärt Valeria Mengozzi die spezielle Sichtweise auf den Menschen wie eine Art Instrument, das nur „perfekt gestimmt, in vollkommener Harmonie“ erklingen könne. „Diese Art Musik ist ‘Innertainment‘, nicht ‘Entertainment‘.“
Auf Anregung ihrer eigenen Naad Yoga-Lehrerin in Karlsruhe entschied sie sich im Februar vergangenen Jahres dafür, selbst eine Naad-Yoga-Ausbildung zu machen. Zu der dreijährigen Gesangsausbildung, die Mengozzi bis März 2013 abschließen wird, gehöre auch, das indische Notensystem zu beherrschen. „Saranda ist dabei der Begleiter meiner Stimme“. Für Mengozzi bedeutet dies, auch die traditionellen indischen Textfolgen zu lernen.
„Es ist wie eine Musiktherapie für die Psyche“, beschreibt die Yoga-Begeisterte die Naad Yoga-Ausbildung, mit der sie als Lehrerin später auch anderen helfen möchte. Doch ohne das tägliche Stimmtraining und das Üben der 60 Raags mit ihren nach bestimmten Regeln aufgebauten Tonleitern und Melodiestrukturen seien auch Kompositionen, die im dritten Ausbildungsjahr an der Reihe seien, nicht möglich.
Für Valeria Mengozzi ein tiefer Einblick in eine fremdländische Welt, die sie künftig vielleicht auch in der Europäischen Schule in Karlsruhe bekannt machen kann. Ungewöhnlich wäre es für die ESK jedenfalls nicht, denn Respekt und Aufgeschlossenheit sind bei den vielen unterschiedlichen Kulturen dort gang und gäbe. Eine musikalische Kostprobe mit ihrem Saranda hat sie beim Empfang zum 70. Geburtstag von Direktor Høyem Anfang Oktober in der Schule schließlich schon gegeben…










