(openPR) Am 20. Oktober ist Welt-Osteoporose Tag. Als Osteoporose bezeichnet man eine signifikante Verminderung der Knochenmasse und -struktur. Sie beginnt oft schleichend, ohne Schmerzen und Symptome, und wird daher häufig zu spät entdeckt. Aufgrund des demografischen Wandels ist der Knochenschwund zur Volkskrankheit geworden – rund 8 Millionen Menschen leiden in Deutschland daran. Gerade deswegen sollte man schon in jungen Jahren vorsorgen, und zwar durch eine knochenfreundliche Ernährung und ausreichend Sport.
Unsere Knochen befinden sich im Laufe unseres Lebens in einem ständigen Auf- und Abbauprozess. Wird dieses Gleichgewicht gestört, kommt es zu schwerwiegenden Veränderungen der Knochenmasse und -struktur. Als Folge werden die Knochen immer weniger belastbar und brechen schon bei geringer Belastung und kleinen Stürzen. In Deutschland sind 26% der Bevölkerung über 50 Jahren von Osteoporose betroffen, insgesamt 7,8 Millionen Menschen: 6,5 Millionen Frauen und 1,3 Millionen Männer. Da unsere Lebenserwartung steigt, nehmen Krankheiten wie Osteoporose, die vermehrt im Alter auftreten, zu. Aufgrund des demografischen Wandels werden in 10 Jahren knapp 40% der Bevölkerung der über 50jährigen betroffen sein. Besonders gefährdet sind Frauen nach der Menopause, da Östrogenmangel den Knochenstoffwechsel ungünstig beeinflusst.
Typische Symptome der Osteoporose sind Knochenschmerzen, Rundrücken und Knochenbrüche, insbesondere der Wirbelkörper, der Arme sowie Hüftknochenbrüche. Die wichtigste Prophylaxe im Zusammenhang mit der Osteoporose sind Bewegung und eine knochenfreundliche Ernährung. Ebenso wichtig ist das Vermeiden von Stürzen, da diese oft Komplikationen und weitere Brüche nach sich ziehen. Dies kann durch gezielte Bewegungstherapie und Krafttraining erreicht werden. Auch Tanzen ist eine effektive Übung zum Erhalt der Beweglichkeit und schützt damit vor Stürzen.
Eine knochenfreundliche Ernährung versorgt den Körper mit ausreichend Kalzium und Vitamin D und fördert so die Neubildung des Knochengewebes. Ein halber Liter Milch und zwei Scheiben Käse decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen von 1.000 bis 1.500 mg Kalzium. Ebenfalls enthalten ist es in grünem Gemüse wie Brokkoli, Lauch, Grünkohl, Fenchel und Kohlrabi sowie Mineralwasser. Kalziumräuber sind dagegen fette Lebensmittel wie Wurst oder phosphathaltige Lebensmittel wie Cola. Den Genuss solcher Lebensmittel sollte man möglichst einschränken. Vitamin D wird bei Sonneneinstrahlung durch einen chemischen Prozess in unserer Haut gebildet, gerade im Winter sollte man jedoch darauf achten, Vitamin D auch über die Nahrung (empfehlenswert sind hier vor allem Fischsorten wie Makrele, Hering, Lachs oder Aal) oder Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen, da es für den Einbau von Kalzium in den Knochen notwendig ist. Weitere vermeidbare Risiken sind Unterernährung, übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum, langjährige Kortison-Einnahme, mangelnde Bewegung aber auch einseitiger Hochleistungssport.
Ob einzelne Symptome tatsächlich auf Knochenabbau hindeuten, lässt sich mit einer Messung der Knochendichte feststellen, denn sie ist ein Indikator dafür, wie stabil der Knochen ist. Bei einer Knochendichtemessung wird durch Röntgentechnik der Mineralgehalt des Knochens bestimmt. Dabei durchdringen die Strahlen den Körper und werden je nach Mineralgehalt unterschiedlich stark abgeschwächt. Die DEXA-Messung (Dual Energy X-Ray
Absorptiometry) an Lendenwirbelsäule und Hüfte gilt hier als zuverlässigste Messmethode. Die gemessenen Werte werden mit denen von gesunden Gleichaltrigen (Z-Wert) und gesunden 30-jährigen Testpersonen (T-Wert) vergleichen. Der Grad der Abweichung des T-Werts von der Norm gibt Aufschluss über den Zustand des Knochens. In Kombination mit weiteren
Faktoren wie Alter und Geschlecht lässt sich dann das Knochenbruch-Risiko bestimmen.












