(openPR) Kilometerlange Staus, schlecht ausgeschilderte Umleitungen, monatelang unzumutbare Verhältnisse für Verkehrsteilnehmer – der ADAC kritisiert die neue Verkehrsführung aufgrund der Glasdach-Konstruktion am Lärmschutz-Tunnel auf der A1 scharf. Ab morgen soll die westliche Röhre Richtung Koblenz für neun Monate gesperrt werden, der Verkehr von sechs auf vier Spuren verengt und über die zweite Röhre geleitet werden, bevor anschließend die Oströhre fertig gestellt wird. Zudem ist die Verbindung zwischen der A 4 aus Richtung Aachen und der A 1 in Richtung Dortmund gesperrt.
„Das gibt vor allem in den verkehrsstarken Monaten Oktober und November ein riesiges Chaos“, befürchtet Dr. Roman Suthold. Nach Ansicht des ADAC Verkehrsexperten ist bei der Baustellenplanung am ohnehin besonders verkehrsreichen Kreuz Köln-West einiges schief gelaufen. So hätte unbedingt der Ring als verkehrliche Lebensader erhalten bleiben müssen. „Die Umleitung nach Dortmund dann auch noch über die Großbaustelle auf der A 3 zwischen Heumarer Dreieck und Kreuz Leverkusen zu führen, stößt die Autofahrer direkt ins Verderben“, so Suthold. Zudem seien die Umleitungsstrecken vielfach schlecht ausgeschildert und im Vorfeld nicht ausreichend für das Mehr an Verkehr ertüchtigt worden, kritisiert er die mangelhafte Abstimmung mit der Stadt. Nicht zumutbar sei außerdem die Dauer der Sperrung. Statt der geplanten neun Monate je Röhre wären mehrere kurzfristige Sperrungen nicht nur für Bürgerinnen und Bürger Nerven schonender – weniger Staus würden auch der Umwelt zugute kommen.
Der ADAC fordert, die Planung dahingehend zu ändern, dass der Ring erhalten bleibt und die Baustellen zügig – auch durch Arbeiten an Sonn- und Feiertagen – abzuwickeln, damit das Chaos schnell ein Ende hat. Autofahrern rät der ADAC, den Bereich großräumig zu umfahren. Berufspendler sollten prüfen, ob sie auf den ÖPNV umsteigen können.
9. September 2011



