(openPR) Am 07.07.2011 wurde in der 2. Verhandlungsrunde zwischen dem Landesverband Sachsen-Anhalt Holz und Kunststoffe e.V. und der IG Metall für die Beschäftigten der Holz- und Kunststoffindustrie in Sachsen-Anhalt ein neuer Tarifabschluss erreicht. Der Abschluss sieht bei einer Laufzeit von 20 Monaten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4% ab November vor, ab Juli 2012 wird nochmals um 1% erhöht. Für die Monate Juli bis Oktober erhalten die Beschäftigten der Holz- und Kunststoffindustrie Einmalzahlungen von je 80 €.
Die Auszubildendenvergütungen steigen überproportional. In zwei Schritten steigen die Ausbildungsvergütungen z.B. im ersten Jahr auf 657 € pro Monat. Der Geschäftsführer des Landesverbandes, Malte Husemann, erklärte hierzu: „Unseren Unternehmen ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Für junge Menschen muss es sich lohnen, in Sachsen-Anhalt zu bleiben und sich hier eine berufliche Zukunft aufzubauen. Wir müssen uns auch um die geringer Qualifizierten kümmern, die mit schulischen Defiziten auf den Ausbildungsmarkt kommen. Aus diesem Grund werden wir demnächst einen Tarifvertrag zur Einstiegsqualifizierung verhandeln.“
Des Weiteren wurde vereinbart, dass bis zum 15.12.2011 eine Regelung über eine Anpassung der Entgelte an ein bundeseinheitliches Niveau getroffen wird. Hierzu sagte der Geschäftsführer: „Die Unternehmen unserer Branche stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Steigende Rohstoffpreise und die demografische Entwicklung bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit. Gerade im Hinblick auf die sinkenden Bevölkerungszahlen in Sachsen-Anhalt und die damit verbundenen geringeren Zahlen von Schulabgängern müssen sich die Unternehmen Gedanken über den Nachwuchs machen. Daher ist es wichtig, Fachkräfte zu halten bzw. zu gewinnen. Hier stimmen wir unserem Ministerpräsidenten, Reiner Haseloff, zu, dass dafür attraktive Unternehmen erforderlich sind. Attraktive Unternehmen zeichnen sich aber nicht nur durch eine angemessene Bezahlung, sondern auch durch eine berufliche Perspektive für Berufseinsteiger aus.“
„Mit dem Tarifabschluss von 5% und der Verhandlungsverpflichtung zur Entgeltanpassung sind wir an die Grenzen der Belastbarkeit gegangen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg, unseren Unternehmen die benötigten Fachkräfte zu sichern. Es bringt nichts, immer nur vom Fachkräftemangel zu reden. Wir werden jetzt handeln, um ihn zu bekämpfen. Die 1% Erhöhung im nächsten Jahr sind schon ein Schritt in Richtung einer Westangleichung.“








