(openPR) Vom 10. bis 20. März 2011 geht Amsterdam Sinfonietta auf Europatournee mit einer multidisziplinären Vorstellung – „Liebestod“. Mitwirkende sind der Regisseur Pierre Audi, die Cellistin Sol Gabetta und der Schauspieler Jeroen Willems.
Auf Einladung der European Concert Hall Organisation (ECHO) spielt Amsterdam Sinfonietta ein multidisziplinäres Programm in sechs renommierten, europäischen Konzertsälen, u. a. im Concertgebouw in Amsterdam, in der Londoner Barbican Hall und im Konserthuset in Stockholm. Diese jährlich stattfindende Tournee ist eine gemeinsame Initiative der bedeutendsten Konzertsäle Europas. Aus zahlreichen Einsendungen aus ganz Europa wurde das Konzertprogramm von Amsterdam Sinfonietta für die diesjährige Tournee ausgewählt. Unter dem Titel „Liebestod“ treffen drei Werke aufeinander, deren übergreifendes Thema die unerreichbare Liebe ist.
Up-close von Michel van der Aa
Michel van der Aa komponierte sein neuestes Werk Up-close für die argentinische Star-Cellistin Sol Gabetta und Amsterdam Sinfonietta. Eine Komponente von Up-close ist ein Kurzfilm, für dessen Drehbuch und Regie ebenfalls Michel van der Aa verantwortlich zeichnet. Die Komposition setzt die Linie früherer musikdramatischer Werke wie One (2002), After Life (2005-06) und The Book of Disquiet (2008) fort. Während Sol Gabetta auf der Bühne die Hauptrolle spielt, zeigen die Bilder des Films eine ältere Frau, die ihr Alter Ego darstellt. Durch flashbacks und flash-forwards wird ein Dialog zu den Geschehnissen auf der Bühne hergestellt. Up-close ist ein Cellokonzert, aber es bewegt sich durch seine Dimensionen an der Grenze zur Video-Oper.
Gesamtfassung Lyrische Suite
Pierre Audi führt Regie bei einer besonderen Aufführung der kompletten, sechssätzigen Lyrischen Suite des Wiener Komponisten Alban Berg. 1928 bearbeitete Berg drei Sätze dieses Streichquartetts für Streichorchester. Im Auftrag von Amsterdam Sinfonietta arrangierte der Alban Berg-Spezialist Theo Verbey im Jahr 2005 auch die anderen drei Sätze für diese Besetzung. 2006 spielte Amsterdam Sinfonietta die Uraufführung der Gesamtfassung der Lyrischen Suite. Der Entstehung des Werks liegt eine Liebesaffäre Bergs mit der verheirateten Hanna Fuchs-Robettin zugrunde. 1977 wurden in ihrem Nachlass vierzehn Liebesbriefe von Berg an seine Geliebte gefunden. Diese Briefe verwendete Janine Brogt als Inspiration für einen Monolog. Vorgetragen vom vielseitigen niederländischen Schauspieler Jeroen Willems wird dieser Monolog alternierend mit den Sätzen der Lyrischen Suite aufgeführt. Amsterdam Sinfonietta wird dieses höchst komplexe Werk als erstes Orchester ohne Dirigent spielen.
Prélude aus Wagners tragischer Liebesgeschichte Tristan und Isolde
Am Schluss der Lyrischen Suite zitiert Alban Berg ein Fragment aus Wagners Oper Tristan und Isolde. Richard Wagner schrieb diese Oper aus Liebe zu der unerreichbaren Mathilde Wesendonck, die Frau eines führenden Industriekaufmanns. Amsterdam Sinfonietta spielt die Prélude zu der Oper in einem Arrangement für Streichorchester aus der Hand des britischen Komponisten Adrian Williams.
Weitere Informationen auf www.sinfonietta.nl
Konzerte
Stockholm – 11. März, Konserthuset, 19.30 Uhr
Luxemburg – 12. März, Philharmonie Luxembourg, 20.00 Uhr
Brüssel – 14. März, Bozar, 20.00 Uhr
Amsterdam – 16. März, Concertgebouw, 20.15 Uhr
London – 18. März, Barbican Hall, 19.30 Uhr
Hamburg – 20. März, Elbphilharmonie auf Kampnagel, 20.00 Uhr
Programm Liebestod
Amsterdam Sinfonietta
Candida Thompson, Konzertmeisterin
Sol Gabetta, Cello
Jeroen Willems, Schauspiel
Pierre Audi, Inszenierung
R. Wagner: Prélude aus Tristan und Isolde (arr. A. Williams)
A. Berg: Lyrische Suite (arr. A. Berg & T. Verbey für Streichorchester), in Kombination mit Monologen, die auf Texten von Alban Berg basieren
M. van der Aa: Up-close für Cello, Streichorchester und Videoprojektion (Uraufführung) (im Auftrag der ECHO, dem Concertgebouw Amsterdam und dem Performing Arts Fund NL). Mehr Informationen auf www.vanderaa.net/up-close.







