(openPR) Die zunehmende Internationalisierung von Unternehmen und Geschäftsbeziehungen fordert mehr denn je auch Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Viele Mandanten setzen heute eine umfassende Betreuung auch über die Grenze hinweg voraus. Die sogenannten „Big Four“ und internationale Steuerberater-Netzwerke begegnen diesem Trend und bieten ihren Klienten eine weltweite Betreuung.
Auch die in den drei bayerischen Städten München, Regensburg und Dachau vertretene Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei SH+C ist schon seit Jahren Mitglied einer internationalen Kooperation, der AGN International Ltd. Der AGN-Verbund umfasst mehr als 200 unabhängige Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsunternehmen aus 90 Ländern der Welt. Über 10.000 Mitarbeiter arbeiten in den AGN-Kanzleien und erwirtschafteten im Jahr 2009 über eine Milliarde US-Dollar an Umsatz.
Die SH+C berät überwiegend mittelständische Familienunternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Textilherstellung, Metallverarbeitung und Automotive. „Gerade im Wettbewerb mit den ´Big Four´ war es bis zu unserem Beitritt zu AGN International ein beträchtlicher Nachteil, dass wir über keine internationale Anbindung verfügen“, sagt SH+C-Geschäftsführer und Wirtschaftsprüfer Richard Hempe. Insbesondere bei grenzüberschreitenden Abschlussprüfungen von deutschen Unternehmen mit Tochtergesellschaften im Ausland ist laut Hempe eine fehlende Auslandsanbindung für mittelständische Wirtschaftsprüfungsgesellschaften besonders nachteilig. Mit der AGN-Mitgliedschaft konnte die Kanzlei SH+C aber diese Lücke schließen, damit bestehende Mandanten sichern und diverse neue Mandanten gewinnen.
Im November diesen Jahres veranstaltete die SH+C erstmals das jährliche Treffen der deutschsprachigen AGN-Kanzleien an ihrem Standort Regensburg. Dazu kamen mehr als 50 Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Steuerexperten aus 20 Kanzleien zur Tagung in die bayerische Großstadt. Neben deutschen Steuerberatern waren auch Experten aus den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Tschechien, der Slowakei und Luxemburg angereist. Mit Jürgen Kracht von der Kanzlei Fiducia reiste sogar ein Teilnehmer aus Hongkong an.
„Auch der Austausch innerhalb Deutschlands und mit den Kanzleien aus den angrenzenden Ländern ist für uns von entscheidender Bedeutung“, erläutert hierzu SH+C Geschäftsführer und Steuerberater Matthias Winkler. Bei der jährlichen Tagung werden jeweils grenzüberschreitende Steuerproblematiken sowie internationale Gestaltungsoptionen diskutiert – ein deutlicher Vorteil für die praktische Beratung von Unternehmen mit grenzüberschreitenden Aktivitäten. In diesem Jahr wurden die grenzüberschreitende Entsendung von Arbeitnehmern, die aktuellen Probleme bei grenzüberschreitenden Umsatzsteuerfällen sowie die Anwendung der Vorschriften bei DBA-Betriebsstätten hinterfragt und erörtert. Daneben hat man sich auch mit der Würdigung von Auslandskonten aus strafrechtlicher Sicht befasst und hier Problematiken direkt mit Kollegen aus der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg diskutieren können.
SH+C-Wirtschaftsprüfer Richard Hempe hält es für mittelständische Kanzleien heute für unerlässlich, dass diese einem internationalen Verbund angehören, wenn sie im Wettbewerb mit den „Big Four“ und anderen Großkanzleien bestehen wollen. „Im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen können sie kaum grenzüberschreitende Steuerprobleme mit Experten aus anderen Staaten diskutieren“, erläutert er. Das sei gerade ein wichtiger Vorteil von internationalen Steuerberater-Kooperationen. Wie bei AGN-International kennen sich die Partner und Verantwortlichen der einzelnen Kanzleien durch die Veranstaltungen auf weltweiter, europäischer und deutschsprachiger Ebene und können sich fachlich austauschen. Dies fördert die Zusammenarbeit und schafft auch ein Verständnis für andere Rechts- und Steuersysteme.












