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Jahrestagung für Thoraxchirurgie: Behandlung einer vermeidbaren Krebsart

04.10.201011:58 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Jahrestagung für Thoraxchirurgie: Behandlung einer vermeidbaren Krebsart

(openPR) Neue Ansätze der Thoraxchirurgie (Operationen am Brustkorb) bei der Behandlung von Lungenkrebs diskutieren 700 Mediziner aus Österreich, Deutschland und der Schweiz unter dem Motto „Kommunikation“ zwischen 7. und 9. Oktober 2010 in Wien. Im Mittelpunkt der Tagung steht die zum Wohl des Patienten notwendige Vernetzung der behandelnden Disziplinen.



Das breiteste Einsatzgebiet der Thoraxchirurgie ist die Behandlung von Lungenkrebs. Jährlich sind in Österreich mehr als 2.500 Männer und 1.300 Frauen mit der Diagnose konfrontiert. Die meisten sind zwischen 58 und 65 Jahren alt. Lungenkrebs ist damit bei Männern nach Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung. Bei Frauen liegen Brust- und Darmkrebs vorne.

Rauchen als Hauptursache

Univ.-Prof. Dr. Michael Rolf Müller, Präsident der Tagung und Vorstand der Abteilung für Thoraxchirurgie auf der Baumgartner Höhe führt dazu aus: „Besonders bitter an Lungenkrebs ist, dass es die einzige weitgehend vermeidbare Krebsform ist. 90% unserer Patienten sind oder waren Raucher.“ Bei einer Quote von 34% der Frauen und 35% der Männer zwischen 20 und 24 Jahren, die täglich rauchen, ist auch die Prognose für die Zukunft düster.

Mit Hunden dem Krebs auf der Spur

Die Forschung zur Früherkennung steht im Zentrum, da bisher noch keine geeignete, aussagekräftig und wirtschaftlich vertretbare Art der Untersuchung gefunden wurde. Es gilt allerdings: Je fortgeschrittener die Erkrankung ist, umso schlechter sind die Heilungschancen. Im Durchschnitt über alle Erkrankungen können nur 15% der Patienten nach 5 Jahren als geheilt bezeichnet werden. Im Frühstadium erkannt, liegen die Heilungschancen allerdings bei 80%. Hoffnung machen Tests mit ausgebildeten Hunden, die das Vorliegen eines Lungenkarzinoms in der Atemluft erschnüffeln können. Im Anfangsstadium der Erkrankung gibt es kaum Symptome, sodass die Erstdiagnose meist zu spät erfolgt oder durch Zufall.

Besonders wichtig: Tumor-Boards in Spezialzentren

Im größten Kompetenzzentrum Österreichs auf der Baumgartner Höhe arbeiten die Experten im Rahmen eines fachübergreifendenTumor-Boards zusammen. Dabei besprechen Chirurgen, Lungenfachärzte, Onkologen, Strahlentherapeuten und Pathologen in wöchentlichen Meetings die Befunde der Patienten. Gemeinsam beleuchten sie die Ergebnisse der Untersuchungen von allen Seiten und legen so unter Berücksichtigung aller medizinischen Aspekte den idealen Therapiepfad fest. Für eine Operation grundsätzlich geeignete Patienten kommen zu einem persönlichen Gespräch mit Anästhesist und Chirurg in die Ambulanz. Erst dann wird entschieden, ob eine Operation erfolgversprechend ist.
Das spart den Patienten Unsicherheit und Wartezeit. Sie werden nur dann aufgenommen, wenn sie tatsächlich operiert werden können und alle erforderlichen Unterlagen vorhanden sind. Diese Art der Zusammenarbeit setzt sich langsam in Europa immer häufiger durch, wird aber in den USA meist nicht angewandt. Müller ergänzt: „Lungenkrebs erfordert viel Erfahrung in der Behandlung. An der Baumgartner Höhe operieren wir jährlich über 1.000 Patienten an der Lunge. Das entspricht etwa einem Drittel der Eingriffe österreichweit.“

Kleine Schnitte – große Chance

Um das OP-Trauma bei gleicher Qualität zu verringern, macht die Thoraxchirurgie nun auch in der Krebsbehandlung einen weiteren Schritt zu minimal-invasiven Techniken.
Müller erklärt: „Große Operationen im Brustkorb können bisweilen komplex sein und klare anatomische Verhältnisse und eine gute Übersicht sind die Vorraussetzung zur Vermeidung schwerer Komplikationen bei der Operation dieses lebenswichtigen Organverbundes Lunge-Herz. Durch die ständige Verbesserung unserer Techniken und Instrumente konnten die Schnitte immer kleiner und Eingriffe am Brustkorb sehr schonend werden. Mit der Schlüsselloch-Chirurgie reduzieren wir die Belastung für unsere Patienten ohne dadurch Kompromisse in der Qualität der Krebsbehandlung eingehen zu müssen. Die neuesten Studien auf dem Gebiet beweisen, dass die Heilungsaussicht in frühen Stadien von Lungenkrebs durch den Einsatz minimal-invasiver chirurgischer Techniken sogar noch verbessert werden kann.“

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