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15 Jahre nach der Auflösung der Staatssicherheit: Zeitzeugen und Wissenschaftlicher präsentieren neue Erkenntnisse (02.11.2004)

04.04.200517:01 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Diskussionsrunden zum Jahrestag der Stasi-Besetzung in der „Runden Ecke“

vor 15 Jahren, am 04.12.1989, besetzten Montagsdemonstranten die Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie legten damit die Arbeit der letzten großen Machtstütze der SED lahm. Ähnliches ereignete sich in allen Bezirksstädten der DDR. Die Auflösung der Staatssicherheit gehört aus heutiger Sicht zu den Meilensteinen der Friedlichen Revolution.



Aus Anlass des Jahrestags finden am 04. Und 05.12. zwei öffentliche Podiumsdiskussionen in der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Leipzig statt. Die Veranstaltungen sind Teil der Tagung „Auflösung der DDR-Staatssicherheit 1989/90 – Ein zentrales Ereignis der Friedlichen Revolution“. Sie wird vom 03. – 05.12.2004 eine Bilanz des Auflösungsprozesses ziehen. Dazu laden das Bürgerkomitee Leipzig e.V., die Konferenz der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ in Leipzig ein. Schirmherr der Tagung ist der Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, Prof. Georg Milbradt.

Zu den beiden Diskussionen laden die Veranstalter alle Interessenten ein, auch wenn Sie nicht an der übrigen Tagung teilnehmen möchten:


„ARD und ZDF rein!“ Die Rolle der Medien im Auflösungsprozess

Mit dem Ruf „ARD und ZDF rein!“ verschafften die Leipziger Montagsdemonstranten am 04.12.1989 Fernsehteams aus der Bundesrepublik Zugang zur „Runden Ecke“, dem Sitz der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Nur wenige Stunden vorher hatten etwa 30 Personen aus den Reihen der Demonstranten das MfS-Gebäude besetzt und entschieden, vorerst keine westlichen Journalisten einzulassen. Letztlich mussten sie den Forderungen der Massen nachgeben. Presse, Rundfunkt und Fernsehen beteiligten sich von diesem Tag an mit zahlreichen Beiträgen an der Aufklärungsarbeit.

Journalisten, die vor 15 Jahren besonders intensiv recherchierten, diskutieren am Abend des 04.12.2004, dem Jahrestag der Besetzung, ab 20.00 Uhr über die Rolle der Medien im Auflösungsprozess. Sie zeigen dazu ausgewähltes Filmmaterial aus den Jahren 1989/90. Zu Gast sind:
* Jan Carpentier, ehem. DDR-Fernsehen, Redaktion „elf 99“
* Andreas Orth, Freier Fernsehjournalist
* Gunther Latsch, ehem. Redaktion „Spiegel TV“
* Karin Klocke, ehem. Redaktion „Spiegel TV“
* Tina Krone, ehem. Redaktion „Die Andere Zeitung“
* Hans-Jürgen Börner, ARD-Korrespondent Ost-Berlin 1985-89,
Moderation


„Freiheit für meine Akte!“ Das schwierige Erbe der Staatssicherheit

Im Mittelpunkt der Abschlussdiskussion am 05.12., 12.00 Uhr, soll die Frage stehen, welche Bedeutung die Ereignisse der Jahre 1989/90 für den weiteren Verlauf des Einigungsprozesses und die Gestaltung der Gesellschaft im vereinten Deutschland hatten. Zur Debatte steht auch, wie die Auflösung aus heutiger Sicht einzuschätzen ist. Wären die Aufarbeitung und der Prozess der Demokratisierung ohne die geretteten und offen gelegten Akten anders verlaufen? Könnte der Umgang mit dem MfS und seinen Hinterlassenschaften ein Beispiel sein für die Lösung von gegenwärtigen Konflikten bei der Etablierung neuer Demokratien? Medienpartner bei der Veranstaltung ist der Deutschlandfunk. Es diskutieren:
* Dieter Wiefelspütz, Mitglied des Deutschen Bundestages
* Prof. Uwe Thaysen, Universität Lüneburg
* Dr. Ehrhart Neubert, BStU, Abteilung Bildung und Forschung
* Konrad Weiß, Publizist
* Matthias Büchner, ehemals Bürgerkomitee Erfurt
* Stephan Detjen, Deutschlandfunk, Moderation

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