(openPR) Chimbarongo/Owen, Mai 2010
In vier der fünf großen chilenischen Weinbauzonen betreibt das Weingut Cono Sur Weinbau. Unter den Erzeugern in Chile gilt das Unternehmen als Exot, da zwischen den Weinbergen eine Strecke von bis zu 1.300 Kilometern bewältigt werden muss.
Cono Sur, in Chimbarongo im Colchagua Valley in Chile gelegen, baut als eines der wenigen Weingüter in den vier Zonen Coquimbo, Aconcagua, Central Valley und Del Sur Trauben an. Somit ist das Weingut in allen Weinbauzonen Chiles, außer Atacama mit seinem wüstenähnlichen Klima im Norden, tätig.
Adolfo Hurtado (38), Direktor und Chief Winemaker von Cono Sur, ist auf sympathische Weise ehrgeizig, denn sein Ziel lautet, in allen Regionen des Landes die besten Weine zu erzeugen. Typisch und authentisch sollen seine Weine schmecken, Charakter und Ausdrucksstärke sollen sie besitzen. ’’Wir achten besonders darauf, dass in unseren Weinbergen die passenden Rebsorten wachsen, abgestimmt auf den Boden und das Klima in den einzelnen Regionen,’’ erzählt Adolfo Hurtado. Die Rebsortenvielfalt des Weinguts ist aufgrund dieser Philosophie so hoch wie bei keinem anderen Weinerzeuger in Chile.
Rebsorten in den Cono Sur Weinbau-Unterregionen
Die fünf Weinbauzonen in Chile (Atacama, Coquimbo, Aconcagua, Central Valley und Del Sur) sind jeweils in Unterregionen gegliedert.
Zur nördlichen Zone Coquimbo zählt unter anderem die Region Limarí auf Höhe des 30-ten Breitengrads. Dort gedeihen in den Cono Sur-Weinbergen Syrah-Trauben für den auf ursprünglich 20 Fässer limitierten ’’Cono Sur 20 Barrels Syrah’’. Die kühlere Küstenregion ist gekennzeichnet durch lehmige und mineralische Böden und den fehlenden Regen während der Leseperiode. So entsteht bei entsprechendem Anbau und 16-monatigem Barriqueausbau ein Syrah, der eine unglaubliche Kraft und Persönlichkeit ausstrahlt und einen vollen Körper besitzt. Im Geschmack ein Korb voll dunkler Beeren, Pflaume, Schokolade und viel Würze.
Solche Leistungen lassen sich nur erzielen, wenn Boden, Klima und Rebstock in harmonischer Symbiose das notwendige Potenzial bilden.
Etwas südlicher liegt die Zone Aconcagua, der die gleichnamige Region Aconcagua, sowie Casablanca und San Antonio angehören. In der Region Aconcagua wachsen Merlot und Chardonnay, in Casablanca Spätburgunder und Sauvignon Blanc und in San Antonio im zertifizierten Bioanbau Sauvignon Blanc und Chardonnay.
Zum Central Valley, das wie der Name schon sagt, in der Mitte Chiles liegt, zählen unter anderem Maipo, Cachapoal, Colchagua und Maule.
In Maipo stehen Cabernet Sauvignon Rebestöcke, in Cachapoal Carmenère und Malbec. In Colchagua reifen Trauben von Merlot und Carmenère an den Rebstöcken und in Maule sind es Pinot Noir und Sauvignon Blanc.
Die fünfte Weinbauzone Del Sur mit der noch relativ jungen Weinbauregion Bío-Bío grenzt nahezu an den 40-ten Breitengrad. Sie gilt als eine der südlichsten Weinbauregionen der Welt. Adolfo Hurtado baut dort Chardonnay, Riesling und Pinot Noir an.
Hinzu kommen Rebsorten wie zum Beispiel Viognier in der Region Curicó, die zur Zone Central Valley zählt, und auf kleineren Flächen Gewürztraminer, Sémillon, Mourvèdre, Tempranillo, Petit Verdot, Carignan und Aspiran Bouschet.
Cono Sur Qualitätssicherung und Koordination
Um aus dieser Vielfalt an Rebsorten qualitativ hochwertige Weine zu erzeugen, bedarf es im Weingut Cono Sur jeder Menge Abstimmung und sehr guter Organisation. Schließlich unterhält das Weingut in zehn spezifischen Weinbauregionen, verteilt auf vier Weinbauzonen, auf rund 1.800 Hektar eigene Rebflächen. Sie schlängeln sich an der Anden-Gebirgskette als schmales Band entlang. Vom südlichsten Weinberg bis zum nördlichsten gilt es die enorme Distanz von 1.300 Kilometern zu überwinden. Und mitten drinnen, im Herzen des Colchagua Valley in Chimbarongo, liegt die Kellerei von Cono Sur.
’’Um Qualitätskontrollen durchzuführen und stets auf dem Laufenden zu bleiben was den Zustand der Rebflächen betrifft, pendeln meine drei Kellermeister und ich kontinuierlich zwischen den Cono Sur Weinbergen hin und her,’’ so Adolfo Hurtado. Für jeden Weinberg zählt ein Mitarbeiter vor Ort verantwortlich, der alle Tagesaufgaben plant und koordiniert. Unterstützt werden die Verantwortlichen von einem Agrarwirt in jeder Weinbauregion, der den Zustand der Reben und Trauben kontrolliert.
Die Lese vorzubereiten und zu organisieren, stellt für das Unternehmen eine besondere Herausforderung dar. Durch die verschiedenen Klimazonen der Weinbauregionen, die sich über zehn Breitengrade erstrecken, zieht sich die Ernte der Trauben über einen deutlich längeren Zeitraum hin als beispielsweise in Deutschland. ’’Alle Trauben keltern wir zentral in Chimbarongo. Die langen Transportwege werden mit Lastwagen bewältigt, größtenteils in der Nacht und in Kühlwagen, um eine Überhitzung und ein zu schnelles Vergären der Trauben zu vermeiden,’’ berichtet Adolfo Hurtado.
Obwohl Cono Sur jährlich knapp 300.000 Flaschen Wein nach Deutschland liefert und im Export weltweit die Nummer zwei unter den chilenischen Weinerzeugern (nach Volumen und Wert) ist, überzeugt das Unternehmen mit Qualität und strahlt einen sympathischen ländlich-modernen Charme aus. Angestaubte Strukturen und alte Familientraditionen gibt es hier nicht. Adolfo Hurtado legt besonderen Wert auf ein junges, dynamisches Unternehmen mit einem ebensolchen Team.









