(openPR) Über 30 Jahre war Schwester Petra Höfer in der Kranken- und Gesundheitspflege-Ausbildung in Haan tätig. Nun geht die Steyler Missionsschwester in den wohlverdienten Ruhestand.
Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, Strenge, aber auch Herzlichkeit und eine große Freude am Wissen: Das sind die Eigenschaften, die Schwester Petra Höfer auszeichnen. Und mit diesen Eigenschaften hat sie die Kultur der Kranken- und Gesundheitspflege-Ausbildung in Haan geprägt. Zuerst seit 1979 in der kleinen Schule des Krankenhauses, dann seit 2005 im Katholischen Bildungszentrum Haan (KBZ), dem Zusammenschluss der Krankenpflegeschulen der Solinger St. Lukas Klinik, des St. Josefs Krankenhauses Hilden, des St. Josef Krankenhauses Haan und dem St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld.
Im Kreise derer, die gekommen waren um sich von der stellvertretenden Schulleiterin zu verabschieden, herrscht große Dankbarkeit für die in mehr als 30 Dienstjahren geleistete Arbeit. Eine Arbeit, die nicht von Beginn an auf die Ausbildung von Schülern ausgerichtet war. Zunächst absolvierte Schwester Petra Höfer eine Ausbildung zur Kaufmannsgehilfin in einer Spedition, bevor sie die Krankenpflege entdeckte und ihr treu blieb. In verschiedenen Stufen: Ausbildung und Tätigkeit als Krankenschwester, Weiterbildung zur Fachschwester für Anästhesie und Intensivpflege und schließlich zur Lehrerin für Pflegeberufe. Denn während ihrer Tätigkeit in der Krankenpflege wurde schnell klar: Schwester Petra kann gut erklären. Schnell ist sie vielen ein Vorbild und wird um Rat gefragt. „Als man mich im Kloster fragte, warum ich nicht in den Lehrberuf wechseln möchte, fand ich keine guten Gründe dagegen“, erzählt sie heute lächelnd. Obwohl sie damals noch am liebsten direkt mit den Patienten arbeitete. Aber das Erklären, das Vermitteln von Wissen liegen ihr nun einmal. „Mit Strenge, aber immer auch mit einem Augenzwinkern bringt Schwester Petra nicht nur ihren Schülern Wissen nah, sondern setzt sich auch für das Lehrerkollegium und schulische Belange beharrlich ein“, so KBZ-Geschäftsführerin Ute Knoop.
Viele Veränderungen in der Schullandschaft der Pflegeberufe hat Schwester Petra Höfer in drei Jahrzehnten schulischer Arbeit am eigenen Leib erlebt: strukturelle wie Lehrplanänderungen und Gesetzesreformen, aber auch inhaltliche wie den Schritt weg vom Auswendiglernen naturwissenschaftlicher Regeln hin zum eigenständigen Denken und Lernen. Eines war ihr dabei immer besonders wichtig: „Ich wollte meinen Schülern Freiraum für Entwicklungen geben und ihnen zeigen, dass man Dinge auf vielerlei Arten richtig machen kann“, erklärt sie. Die Pflege nicht als ein starres Gerüst, sondern als Rahmen für Möglichkeiten betrachten, das war ihr bis zu ihrem letzten Kurs wichtig, den sie vor wenigen Wochen zum Examen geführt hat.
Nun steht Schwester Petra eine neue Zeit ins Haus. „Wenn mich Schüler nach meinem Hobby fragen, sage ich immer: Pflanzensprößlinge ziehen“, erklärt sie. Nur um schnell hinzuzufügen: „Dazu bin ich allerdings seit ungefähr 20 Jahren nicht mehr gekommen.“ Vielleicht bleibt ja nun im Ruhestand Gelegenheit, den grünen Daumen wieder zu entdecken.













