FREIE WÄHLER Hamburg - „Gängeviertel erhalten - Künstlerateliers schaffen – Sanierungspolitik überdenken“

(openPR) Hamburg (FW, 25. August 2009) – Der Vorstand der FREIEN WÄHLER Hamburg (FW) stellt zur Auseinandersetzung um das Gängeviertel fest:


Die FREIEN WÄHLER Hamburg begrüßen das friedliche Engagement der Künstler im geschichtsträchtigen Gängeviertel. Die Aktion „Komm in die Gänge“ hat den Finger in eine Wunde der Stadtentwicklungs- und Kulturpolitik unter den Senatorinnen Anja Hajduk (GAL) und Karin von Welck (parteilos) gelegt.

Die schwarzgrüne Betonkoalition hat gleich zweifach versagt: Sie hat es versäumt rechtzeitig ein tragfähiges Konzept zur Rettung der verfallsbedrohten Häuser durchzusetzen und sie tut nicht genug zur Schaffung von bezahlbarem Atelierraum für Künstler in Hamburg. Die vor einem Jahr vollmundig verkündete Erklärung, das Viertel zwischen Valentinskamp, Caffamacherreihe, Speckstraße und Bäckerbreitergang sei „gerettet“, stellt sich nun als Luftblase heraus. Die Entlassung des Quartiers aus dem Sanierungsgebiet und die Vergabe nach Höchstpreisgebot waren ein Fehler.

Die FREIEN WÄHLER Hamburg freuen sich, dass die Aktion der Künstler auch bei der Räumung offenbar friedlich geblieben ist. Die Bürgerbewegung der politischen Mitte erwartet nun vom niederländischen Investor Hanzevest ein Entgegenkommen bei der künftigen Gestaltung der Häuser. Die Senatorinnen Hajduk und von Welck fordern wir auf, offen und ehrlich mit allen Beteiligten eine Lösung zu finden und dabei kreative Ideen aus den Reihen der Künstler aufzunehmen. Ausserdem fordern wir ein Senatskonzept für den Erhalt historischer Bausubstanz als lebendigen Teil der Innenstadt.