(openPR) Dieburg, im April 2009. Beim Thema Implantate denken viele Menschen zuerst an orthopädische, Zahn- und/oder Brustimplantate. Doch es gibt weitaus mehr Einsatzgebiete für medizinische Implantate als Hüfte, Knie, Kiefer oder die weibliche Brust. Die Auswahl und die Möglichkeiten sind vielfältig: So ermöglicht der Einsatz eines Nasen- oder Kinnimplantates, zum Beispiel nach einem Unfall, vielen Patienten die Rückkehr in ein „normales“ Leben. Auch bei einer angeborenen Fehlentwicklung im Bereich der Waden- oder Brustmuskulatur zum Beispiel, kann ein Implantat das Selbstwertgefühl eines Menschen wieder stärken und die Lebensqualität erheblich verbessern. Besonders nach einer Hodenkrebserkrankung kann der Leidensdruck des Betroffenen durch ein Implantat nicht nur gemindert werden, sondern es wird ihm auch ein Stück „gesunde“ Normalität zurück gegeben. Doch wer weiß schon, wie so ein Implantat hergestellt wird und dass es unter Umständen sogar handgemacht ist? Dabei ist gerade beim Einsatz eines Medizinproduktes die Qualität und vor allem die Qualitätssicherung besonders wichtig. Aus Dieburg in Hessen kommt der einzige deutsche Hersteller von medizinischen Silikonimplantaten. Ein Blick in die Produktion zeigt: Jedes Implantat ist ein kleines Kunstwerk und tatsächlich handgemacht.
Implantate „Made in Germany“: Deutsche Wertarbeit nach Maß
Mit Hilfe von Kunststoff-Formen werden zunächst Hüllen für die verschiedenen Silikon-Implantate hergestellt. In einem zweiten Schritt werden diese von Hand mit Silikon gefüllt, dann vulkanisiert und anschließend einzeln und ebenfalls in Handarbeit auf Luftblasen in der Füllung oder Fehler bzw. Unebenheiten in der Hülle untersucht. Das gilt für die gesamte Implantatproduktion. Allein 576 unterschiedliche Brustimplantate zur Rekonstruktion oder ästhetischen Vergrößerung der weiblichen Brust werden in feinster Handarbeit hergestellt. Auch für das Gesicht gibt es unterschiedliche Implantate (Nasenrücken, Kinn, Wange), die in rund 30 Varianten produziert werden. Darüber hinaus stehen in Dieburg auch medizinische Produkte zur Konturierung der männlichen Brust, der Wadenmuskulatur und des Gesäßes sowie Hodenimplantate in unterschiedlichen Größen und Formen auf dem Produktionsplan. Man hat sich im Laufe der Jahre auf die anatomischen und kosmetischen Vorlieben der Kunden eingestellt und produziert jedes Implantat in mehreren katalogisierten Größen, Formen und mit unterschiedlichen Beschichtungen. Aber auch Sonderanfertigungen werden regelmäßig von Ärzten und Chirurgen in Auftrag gegeben und nach Maß produziert. Dazu gehören zum Beispiel Implantate zum Ausgleich einer Trichterbrust oder Gesäßimplantate in besonders großen Größen, wenn nach einer Erkrankung ein Großteil des eigenen Gewebes entfernt werden musste. Auch ein maßgefertigtes Ohrmuschel-Implantat zur Rekonstruktion nach einem Unfall hat man in Dieburg schon in Auftragsarbeit hergestellt.
Produziert wird, egal um welches Produkt es sich handelt, immer nach internationalen Qualitätsstandards. „Wir produzieren unsere Implantate seit 2008 ausschließlich in Deutschland und legen größten Wert auf hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards“ erklärt Patrick O´Leary, Geschäftsführer von Polytech Health & Aesthetics. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Implantate in einer Art „Zerreißprobe“ auf über 900 Prozent gedehnt werden oder bei einem simulierten Auffahrunfall einen Aufprall bei rund 45 km/h schadfrei überstehen müssen. Erst wenn alle Kontrollen erfolgreich überstanden sind, werden die Implantate „freigegeben“ und dürfen an die Frau oder den Mann gebracht werden.
, 
