openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Bundesverfassungsgericht – Verhängung von Missbrauchsgebühren in drei Fällen

30.03.200912:23 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) Die 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat in drei Verfahren Missbrauchsgebühren in Höhe von 200 € (2 BvR 161/09 und 2 BvR 239/09) bzw. 1.000 € (2 BvR 191/09) gegen die Beschwerdeführer verhängt, weil deren Verfassungsbeschwerden offensichtlich unzulässig waren. Ein einsichtiger Beschwerdeführer hätte dies von Anfang an erkennen müssen, so dass in jedem zu entscheidenden Fall die Verhängung einer Missbrauchsgebühr gerechtfertigt ist. Das Bundesverfassungsgericht muss es nicht hinnehmen, dass es durch für Jedermann erkennbar aussichtslose Verfassungsbeschwerden behindert wird, über grundsätzliche Verfassungsfragen zu entscheiden und dadurch anderen Bürgern den ihnen zukommenden Grundrechtsschutz nur verzögert gewähren kann.

Im ersten Fall hatte sich der Beschwerdeführer u.a. gegen eine Gerichtsentscheidung gewandt, die ihn zur Begleichung eines für Falschparken ergangenen Bußgeldbescheids in Höhe von 5 € verurteilte;
eine Verletzung seiner Grundrechte hat der Beschwerdeführer weder vorgetragen noch ist eine solche ersichtlich. Im zweiten Verfahren hatte der Beschwerdeführer - trotz eines entsprechenden Hinweises - darauf bestanden, dass über seine nicht ordnungsgemäß begründete Verfassungsbeschwerde entschieden wird; außerdem hatte er auch den Rechtsweg nicht erschöpft. Der Beschwerdeführer der dritten Verfassungsbeschwerde, ein Rechtsanwalt, verletzte die Darlegungspflicht, indem er dem Bundesverfassungsgericht u.a. den ursprünglich angegriffenen Bußgeldbescheid nicht vorlegte. Darüber hinaus fehlte auch die Angabe des Aktenzeichens des ursprünglichen Verfahrens, so dass der Sachverhalt unklar blieb und damit schon die Beschwer durch die angegriffene Entscheidung nicht festgestellt werden konnte.

Bundesverfassungsgericht, Pressemitteilung vom 27. März 2009

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 296162
 669

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Bundesverfassungsgericht – Verhängung von Missbrauchsgebühren in drei Fällen“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Christoph Gaudecki

Kirchliche Verwaltungsakte - Unzuständigkeit der staatlichen Verwaltungsgerichtsbarkeit
Kirchliche Verwaltungsakte - Unzuständigkeit der staatlichen Verwaltungsgerichtsbarkeit
Die vom Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Antragsgegner) einem katholischen Pfarrer (Antragsteller) als disziplinarische Maßnahme im Wege der Buße nach kanonischem Recht auferlegte Gehaltskürzung unterliegt nicht der Kontrolle durch die staatliche Gerichtsbarkeit. Das hat der 4. Senat des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (VGH) mit einem jetzt bekannt gegebenen Beschluss vom 18. Dezember 2012 entschieden und die Beschwerde des Antragstellers gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Stuttgart zurückgewiesen, das seinen Ant…
Kündigungsschutzklage - Auflösungsantrag des Arbeitgebers - Leitender Angestellter
Kündigungsschutzklage - Auflösungsantrag des Arbeitgebers - Leitender Angestellter
Das Landesarbeitsgericht hat in seiner Sitzung vom 25.01.2013 die Kündigung des Arbeitsverhältnisses des Direktors des Unternehmensbereichs Omnibus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) für unwirksam erklärt und dieses Arbeitsverhältnis gegen Zahlung einer Abfindung von 45.000,00 EUR aufgelöst. Es hat ferner die Kündigung des daneben bestehenden Arbeitsverhältnisses als Tarifangestellter für unwirksam erklärt. Der Arbeitnehmer wurde zunächst auf der Grundlage eines im Jahr 1990 geschlossenen Arbeitsvertrags als Tarifangestellter beschäftigt. E…

Das könnte Sie auch interessieren:

Michael Oehme: Ungarn holzt EU-geschützen Wald ab
Michael Oehme: Ungarn holzt EU-geschützen Wald ab
… auch bislang, ob die Abholzung tatsächlich ohne eine entsprechende Genehmigung durchgeführt wurde“, erklärt Kommunikationsexperte Michael Oehme außerdem. Unterdessen forderte der WWF die Verhängung gesetzlicher Sanktionen gegen die Nationale Wasserdirektion in Ungarn. Diese wies die Behauptung des WWF zurück. Die Abholzung sei nicht illegal. Man sei …
Bild: Splittingtarif für eingetragene LebenspartnerBild: Splittingtarif für eingetragene Lebenspartner
Splittingtarif für eingetragene Lebenspartner
Nachdem das Bundesverfassungsgericht die rückwirkende Gleichstellung eingetragener Lebenspartner mit Ehegatten beim Steuertarif verfügt hat, hat der Bundestag bereits eine entsprechende Gesetzesänderung beschlossen. „Im Mai hat das Bundesverfassungsgericht sein lange erwartetes Urteil zum Splittingtarif für eingetragene Lebenspartner gesprochen“, sagt …
Nichtraucherschutz contra unternehmerische Freiheit
Nichtraucherschutz contra unternehmerische Freiheit
… die wenigen landesrechtlichen Ausnahmen fallen, ein Rauchverbot besteht.“ Allerdings kann diese Rechtslage schon bald wieder überholt sein. Denn das Bundesverfassungsgericht hat bereits Änderungen an den Nichtraucherschutzgesetzen der Länder eingefordert. Es erklärte einzelne Rauchverbote der unterschiedlichen Landesgesetze für verfassungswidrig, jedoch …
Berechnungsmethode für Ehegattenunterhalt verfassungswidrig
Berechnungsmethode für Ehegattenunterhalt verfassungswidrig
Das Bundesverfassungsgericht hat am 25.01.2011 entschieden, dass die vom Bundesgerichtshof entwickelte Berechnungsmethode für den Ehegattenunterhalt in Fällen der Wiederheirat verfassungswidrig ist. Der Bundesgerichtshof hatte das Einkommen von der geschiedenen Ehefrau, der neuen Ehefrau und dem Ehemann zusammengerechnet und durch drei geteilt um den …
Bild: Europawahl / Bundesverfassungsgericht: FREIE WÄHLER fordern "Weg mit der 3%-Hürde"Bild: Europawahl / Bundesverfassungsgericht: FREIE WÄHLER fordern "Weg mit der 3%-Hürde"
Europawahl / Bundesverfassungsgericht: FREIE WÄHLER fordern "Weg mit der 3%-Hürde"
Hamburg 24. Februar 2014 - Am kommenden Mittwoch (übermorgen, 26. Februar 2014) wird das Bundesverfassungsgericht darüber urteilen, ob die 3%-Hürde für die Europawahl (25. Mai 2014) gesetzeswidrig ist oder nicht. Dazu erklärt der Zweitplazierte auf der Europa-Bundesliste der Partei FREIE WÄHLER, die in Karlsruhe klagt, und Hamburger Landesvorsitzende …
Bild: Mehr direkte Demokratie wagenBild: Mehr direkte Demokratie wagen
Mehr direkte Demokratie wagen
Bundespräsident Horst Köhler kritisiert die Klagewut am Bundesverfassungsgericht, aber er zeigt keine Wege auf, wie dies zu verhindern ist. Unsere Demokratie wird überwiegend durch die großen Parteien und die finanziell starken Interessenverbände gesteuert. Dies ist jedoch das Hauptproblem. Die großen Parteien werden zunehmend unfähiger, notwendige, …
Bild: Bundesverfassungsgericht untersagt Einschläferung von HundBild: Bundesverfassungsgericht untersagt Einschläferung von Hund
Bundesverfassungsgericht untersagt Einschläferung von Hund
Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluss vom 21.03.2019 zum Aktenzeichen 1 BvR 673/19 entschieden, dass das Landratsamt Erzgebirgskreis bis zu einer Entscheidung über die Verfassungsbeschwerde, einen Rottweiler-Rüden nicht einschläfern darf. Der Hundehalte wandte sich gegen eine Ordnungsverfügung des Landratsamtes über die Versagung Eilrechtsschutzes …
Bundesverfassungsgericht – Verhängung einer Missbrauchsgebühr
Bundesverfassungsgericht – Verhängung einer Missbrauchsgebühr
Die 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat eine Verfassungsbeschwerde, mit der sich der Beschwerdeführer gegen die Verhängung eines Bußgelds und eines Fahrverbots richtet, nicht zur Entscheidung angenommen. Gleichzeitig wurde dem Beschwerdeführer wegen völliger Substanzlosigkeit seiner Ausführungen und offensichtlicher Aussichtslosigkeit …
Urteil: Job kann Führerschein retten
Urteil: Job kann Führerschein retten
… darlegen konnte, dass er als Abteilungsleiter im Rahmen seiner Tätigkeit deutschlandweit auswärtige Termine wahrzunehmen und Großkunden vor Ort zu betreuen hat. Allerdings wird in den Fällen, in denen das Gericht auf die Verhängung eines Fahrverbotes verzichtet, oftmals eine höhere Geldbuße festgesetzt.   Der ADAC im Internet: www.adac.de Rückfragen:
Bild: Sanktionsmöglichkeiten ausschöpfenBild: Sanktionsmöglichkeiten ausschöpfen
Sanktionsmöglichkeiten ausschöpfen
… dass am Westerberg alter, ökologisch wertvoller Baumbestand vorhanden sei, bestehe dort verstärkter Handlungsdruck. „Im aktuellen Fall ist der Entzug der Baugenehmigung ebenso angemessen wie die Verhängung des höchst möglichen Bußgeldes. An der Stelle, an der die 120 Jahre alte Linde gestanden hat, muss natürlich auch ein gleichwertiger Ersatz zu Lasten …
Sie lesen gerade: Bundesverfassungsgericht – Verhängung von Missbrauchsgebühren in drei Fällen