openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Wenn das eigene Heim zur Gefahr wird ...

06.03.200911:41 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Bilanz zum Weltfrauentag: Häusliche Gewalt und Armutsrisiko in Köln nehmen weiter zu

Köln, 05.03.2009. Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Anlass genug, um auf das nach wie vor aktuelle aber oft noch tabuisierte Thema der Häuslichen Gewalt aufmerksam zu machen. Nach Angaben des NRW Innenministeriums wurden allein in 2007 in Nordrhein-Westfalen 20.410 Frauen Opfer von Häuslicher Gewalt. Gegenüber 2002 bedeutet dies eine Steigerung von über 40 Prozent (damals 14.300).



Auch für Köln sind die Zahlen alarmierend. Die Beratungsfälle in der rechtsrheinischen Kriseninterventionsstelle der Diakonie Michaelshoven sind innerhalb eines Jahres von 686 (2007) um circa 10 Prozent auf 751 (2008) gestiegen. 57 Prozent der beratenen Frauen hatten dabei einen Migrationshintergrund.
Häusliche Gewalt umfasst Drohungen, Beleidigungen, Demütigungen und Erniedrigungen ebenso wie Schläge, Tritte, Vergewaltigungen bis hin zu Mord und Totschlag. Gravierend sind aber auch die langfristigen Folgen für die Frauen nach solchen Gewalttaten. Die Frauen befinden sich häufig nicht nur durch die psychischen und physischen Verletzungen, der damit verbundenen Angst und der Sorge um die Kinder in einer extremen Belastungssituation, oft müssen sie dazu noch finanzielle Engpässe bewältigen. Generell haben rund 25 Prozent der Frauen, die die Kriseninterventionsstelle aufsuchen, erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. „Gerade bei jungen Frauen mit Kindern besteht ein erhebliches Armutsrisiko, denn vor der Trennung waren diese in der Regel nicht erwerbstätig und müssen somit das Arbeitslosengeld II in Anspruch nehmen, wenn der Partner nicht zahlt“, so Birgitta Neumann, Leiterin des Geschäftsbereichs Integrationshilfen der Diakonie Michaelshoven, „darüber hinaus ist ein Auszug aus der bisherigen Wohnung und der Aufbau eines neuen Haushaltes oft ein finanzieller Kraftakt.“ Viele Frauen verzichten auch aus Angst vor weiteren Misshandlungen auf Unterhalts-, Schadensersatz- und Schmerzensgeldzahlungen gegenüber dem Täter.
Das genaue Ausmaß Häuslicher Gewalt in Deutschland ist unklar, die Dunkelziffer ist jedoch hoch. Einer UNO-Studie zufolge hat sogar bereits jede dritte Frau in Deutschland Gewalt erfahren. Viele von Gewalt bedrohte und betroffene Mädchen und Frauen melden sich nicht – aus Scham oder weil sie nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Vor diesem Hintergrund ist die Arbeit der Kriseninterventionsstellen umso wichtiger. „Wir hoffen, dass in Zukunft mehr Fälle aufgedeckt werden. Deshalb ist es notwendig, dass das Thema zunehmend aus der Tabuzone herausgeholt wird und hierdurch die Sensibilität für diese Straftaten deutlich steigt", so Neumann.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 288694
 1902

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Wenn das eigene Heim zur Gefahr wird ...“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Diakonie Michaelshoven

Neues Beratungsangebot für Familien in Notlagen im „Kölner Süden“
Neues Beratungsangebot für Familien in Notlagen im „Kölner Süden“
Neues Beratungsangebot für Familien mit Kindern im Sozialraum „Kölner Süden“ in Kooperation mit dem Jugendamt Rodenkirchen Köln, 7. April 2014. Drohende oder schon bestehende Arbeitslosigkeit, Suchtprobleme, Geldsorgen und Mietschulden wirken sich meist direkt negativ auf das Familienleben aus. Sowohl Eltern als auch Kinder leiden unter einer solchen Situation. Eine fachliche Beratung in akuten Situationen, in denen Familien überfordert sind, kann vor größeren Problemen in der Zukunft schützen. Denn oft fehlt nur die entsprechende Informati…

Das könnte Sie auch interessieren:

Umwelt und Geldbeutel schonen mit LEDs in Caravan und Reisemobil
Umwelt und Geldbeutel schonen mit LEDs in Caravan und Reisemobil
… Einschalten immer eine leicht verzögerte Lichtabgabe gibt, leuchten LEDs direkt in voller Stärke. Sicherheit Im Gegensatz zu Halogenleuchten entwickeln LED-Lampen fast keine Wärme. Die Gefahr von Bränden oder versengten Stellen im Caravan oder Reisemobil liegt nahezu bei null. Zudem sind LEDs sehr unempfindlich gegen Erschütterungen, was eine Implosion …
Endlich ein eigenes Haus – und die Versicherungen?
Endlich ein eigenes Haus – und die Versicherungen?
… Beschädigungen wie Graffiti entstehen, geschützt. Das Angebot an entsprechenden Versicherungen ist kaum überschaubar. Natürlich kann man alle Policen einzeln abschließen, doch dann besteht die Gefahr, dass man das Eine oder Andere übersieht. Günstig und umfassend sind Komplettpakete wie die Gothaer Heim- und Hausversicherung, in der alle notwendigen Policen …
Bild: Kindersicherheitstag - Ist das Haus "babysicher"?Bild: Kindersicherheitstag - Ist das Haus "babysicher"?
Kindersicherheitstag - Ist das Haus "babysicher"?
… behandelt. Etwa 200.000 von ihnen sogar wegen einer schweren Verletzung stationär im Krankenhaus. Fast die Hälfte aller jungen Patienten sind unter 5 Jahre alt. Die größte Gefahr lauert dabei im eigenen Haus. "Daher raten wir werdenden Eltern das eigene Heim schon vor der Geburt "babysicher" zu machen," rät Peter Claußen, Redaktionsleiter von Geburt …
Vorsicht vor unversicherten und unvermögenden Schädigern
Vorsicht vor unversicherten und unvermögenden Schädigern
… bringt. Handelt es sich bei dem Fahrradfahrer um eine finanzschwache unversicherte Person, hat der Geschädigte schlechte Karten, seinen Anspruch durchzusetzen; es besteht die Gefahr, dass er auf seinem Schaden sitzen bleibt. Dieser Fahrradfahrer könnte sich als Auszubildender in Zweitausbildung entpup-pen. Generell sind Auszubildende über ihre Eltern …
Fehler beim Immobilienkauf - Tipps für die erfolgreiche Baufinanzierung
Fehler beim Immobilienkauf - Tipps für die erfolgreiche Baufinanzierung
… Bereich können die Freude am eigenen Haus schnell mindern. Besonders wichtig sind hier eine entsprechende Planung und eine gute Beratung. Ansonsten laufen zukünftige Hausbesitzer Gefahr, sich schnell für eine Baufinanzierung mit den falschen Konditionen zu entscheiden und sich zu übernehmen. Auch die sorgfältige Auswahl des Kreditgebers und -vermittlers …
Bild: Gefahrtierstudie: Domestizierte Haustiere sind gefährlicher als ExotenBild: Gefahrtierstudie: Domestizierte Haustiere sind gefährlicher als Exoten
Gefahrtierstudie: Domestizierte Haustiere sind gefährlicher als Exoten
… von aufgefundenen oder in Unfälle verwickelten Heimtieren fahndet und lokale Medien als Werkzeug für Zeugenaufrufe nutzt. Im Rahmen einer Studie über Vorfälle mit Gefahrtieren, exotischen Wild- und Zuchttieren sowie domestizierten Heim- und Nutztieren in der medialen Berichterstattung des Jahres 2015 (Gefahrtierstudie 2015) wurden insgesamt 1.559 Vorfälle …
Bild: Schutz für`s Eigentum - Die Hausratversicherung ist wichtigBild: Schutz für`s Eigentum - Die Hausratversicherung ist wichtig
Schutz für`s Eigentum - Die Hausratversicherung ist wichtig
Man sagt uns Deutschen nach, dass wir besonders stolz auf unser gemütliches Heim sind. Doch dem droht so manche Gefahr: Feuer, Leitungswasser und auch Sturm und Hagel. Nicht zu letzt Einbrecher, wobei - neben dem eigentlichen Diebstahl -, vor allem auch Vandalismus mit seinen mutwilligen Zerstörungen ins Geld geht. Dabei ist die Tarifvielfalt der Hausratversicherungen, …
Sturz einer dementen Bewohnerin–Heim muss Behandlungskosten ersetzen
Sturz einer dementen Bewohnerin–Heim muss Behandlungskosten ersetzen
… zum sicheren Gang auf einen Rollator angewiesen war, stürzte bei dem Versuch sich im Treppenhaus der Einrichtung zu bewegen. Dabei erlitt sie einen Oberschenkelhalsbruch. Die akute Sturzgefahr der Frau resultierte auch aus dem Umstand, dass sie die Nutzung des Rollators vergaß und sich dann nur sehr unsicher bewegen konnte. Das Gericht sah die Verletzung …
Beitrags- und Steuerzahler füllen die Kassen von Investoren
Beitrags- und Steuerzahler füllen die Kassen von Investoren
… auch die von Fondsanbietern und Investoren. Die eigentliche Aufgabe von Sozialleistungen, nämlich den Menschen zu helfen, wird damit pervertiert. Außerdem kann bei von Investoren finanzierten Heimen die Gefahr bestehen, dass Betreiber auf Kosten der Bewohner sparen, um die Renditen weiter zu steigern. Diesen Kreislauf müssen wir dringend durchbrechen.“
Bild: Pflegeheimvertrag: Keine Kündigung bei Verhaltensauffälligkeiten einer demenzkranken BewohnerinBild: Pflegeheimvertrag: Keine Kündigung bei Verhaltensauffälligkeiten einer demenzkranken Bewohnerin
Pflegeheimvertrag: Keine Kündigung bei Verhaltensauffälligkeiten einer demenzkranken Bewohnerin
… Pflegekräfte, stelle ihnen und anderen Bewohnern das Bein und fahre sie mit dem Rollator an. Außerdem esse und trinke sie nicht mehr richtig. Sie stelle eine Gefahr für sich und andere dar. Das LG Osnabrück wies die Räumungsklage des Heims ab. Die Kündigung sei unwirksam. Das OLG Oldenburg hat die Entscheidung des Landgerichts bestätigt. Nach Auffassung …
Sie lesen gerade: Wenn das eigene Heim zur Gefahr wird ...