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Experten verurteilen Kannibalismus-Berichte über Amazonas-Indianer als „falsch“ und „verleumderisch“

19.02.200917:56 UhrFreizeit, Buntes, Vermischtes

(openPR) Internationale Experten zum Volk aus dem Amazonas, das beschuldigt wird einen weißen Siedler getötet und verspeist zu haben, bezweifelten heute die Glaubwürdigkeit dieser Beschuldigungen. Weltweit haben Medien über den angeblichen Kannibalismus dieses Volkes berichtet.



Dr. Donald Pollock, Leiter des Fachbereichs für Anthropologie an der State University of New York in Buffalo, sagte: „Die Kulina haben keinerlei Geschichte oder Tradition von Kannibalismus und haben häufig ihre Abscheu davor ausgedrückt. Ich bin zuversichtlich, dass die derzeitigen Beschuldigungen sich nach abschließender Untersuchung als falsch herausstellen werden.“

Angehörige der Kulina werden beschuldigt einen Mann getötet zu haben, der von verschiedener Seite als Student mit Behinderung oder als Viehzüchter beschrieben wurde. Sie sollen sein Herz sowie seine Oberschenkel während eines „kannibalischen Rituals“ verspeist haben. Die Kulina leben in einer abgelegenen Region des Amazonas – einige in Brasilien, einige in Peru.

Domingos Silva, Anthropologe an der Universidade Federal de Santa Catarina in Brasilien, sagte: „In all den Jahren, als ich bei den Kulina gelebt und geforscht habe, gab es keinerlei Anzeichen von Kannibalismus.“

Dr. Daniel Everett, Leiter des Fachbereichs für Sprachen, Literaturen und Kulturen an der State University of Illinois und Bestsellerautor über den Amazonas, sagte: „Ich habe mit jeder Gruppe der Arawan, der die Kulina angehören, gearbeitet. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die Kulina oder sonstige Arawan Gruppen jemals Kannibalismus praktiziert haben.“

Die Quelle der Berichte scheint sich auf Aussagen des Bürgermeisters einer nahe gelegenen Stadt zu beschränken. Dieser hatte der Polizei berichtet, er sei von einem Angehörigen der Gruppe über das „Ritual“ informiert worden.

Ivar Busatto, Koordinator der Nichtregierungs-Organisation OPAN, die bereits seit vielen Jahren mit den Kulina zusammenarbeitet, sagte: „Ohne vorherige Untersuchung wurden den Indianern Dinge unterstellt. Hier findet eine Vorverurteilung der Indianer statt, die Teil einer weit reichenden Verleumdungs-Kampagne ist, deren Interessen im Verborgenen liegen.“

FUNAI, die brasilianische Indianerbehörde, gab folgende Stellungnahme: „Unter den indigenen Völkern des heutigen Brasiliens existiert keine Ausübung von Anthropophagie [Verspeisung von Menschen].”

-Ende-


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http://www.survival-international.de/nachrichten/4259

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