(openPR) Die Rezession wirkt sich negativ auf den deutschen Jobmarkt aus. Arbeitsmarktforscher rechnen für das kommende Jahr mit einer Verdreifachung der Kurzarbeiterzahlen. Die Firmen wollen damit ihre Stammbelegschaften zusammenhalten, berichtet die „Financial Times Deutschland“ in ihrer Internet-Ausgabe. Die Zahl der Kurzarbeiter könnte 2009 im Jahresdurchschnitt bis auf 200.000 steigen, erklärte Sabine Klinger vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung gegenüber der „Bild“-Zeitung. „Schrumpft die Wirtschaft 2009, ist nicht auszuschließen, dass die Zahl der Kurzarbeiter im Jahresschnitt das Niveau von 2002 erreicht“, sagte Klinger. Volkswirte sind davon überzeugt, dass sich Deutschland in einer schweren Rezession befindet. Nach Meinung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung muss Deutschland im Jahr 2009 die tiefste Rezession in der Geschichte der Bundesrepublik bewältigen. Die Forscher prognostizieren, dass die Zahl der Arbeitslosen um 175.000 steigt. Kurzarbeit ist in diesem Fall ein Mittel, um Entlassungen zu vermeiden.
Noch vor sechs Jahren waren im Jahresdurchschnitt 206.000 Arbeitnehmer offiziell als Kurzarbeiter registriert gewesen. Für 2008 erwartet das IAB durchschnittlich 73.700 Kurzarbeiter. Unternehmen würden unter anderem wegen des Fachkräftemangels auf die Lösung Kurzarbeit setzen, sagte Klinger. Mit diesem Instrument des Arbeitsmarkts könnten Firmen in der Krise Fachkräfte an sich binden, „die sie im nächsten Aufschwung wieder brauchen“. Die Zahl der Unternehmen, die Kurzarbeit anmelden, steigt im Augenblick stark an: Der Autohersteller Daimler hat beispielsweise angekündigt, ab Mitte Januar rund 20.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken zu wollen. Zudem drosseln viele Autozulieferer ihre Produktion und lassen ihre Mitarbeiter aus diesem Grund kürzer arbeiten.
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