openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Landkreistag fordert bei Aufnahme der ARGEn ins Grundgesetz gleichwertige Verankerung des Optionsmodells

02.12.200811:18 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Landkreistag fordert bei Aufnahme der ARGEn ins Grundgesetz gleichwertige Verankerung des Optionsmodells

(openPR) Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat anlässlich der heutigen Sitzung seines Präsidiums im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel gefordert, die alleinverantwortliche Arbeit der Optionskommunen als gleichwertiges und gleichberechtigtes Modell im Grundgesetz festzuschreiben, falls die Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) verfassungsrechtlich abgesichert werden. DLT-Präsident Landrat Hans Jörg Duppré (Südwestpfalz) sagte, dies sei die unverhandelbare Bedingung einer Zustimmung der Landkreise im Hinblick auf eine Nachfolgeregelung für die verfassungswidrigen Arbeitsgemeinschaften. „Werden die Arbeitsgemeinschaften in die Verfassung aufgenommen, werden wir dazu nur dann die Hand reichen, wenn auch das Optionsmodell im Grundgesetz gleichwertig abgesichert wird. Im Übrigen muss ein ARGE-Folgemodell deutlich stärker kommunalfreundlich ausgestaltet werden, als dies derzeit erkennbar ist.“



Duppré ging auf die bereits durch einige Medien bekannt gewordene einseitige Bewertung der Arbeit von Bundesagentur für Arbeit und Optionskommunen durch das Bundesarbeitsministerium ein und mahnte eine faire Auswertung des gesetzlichen Wettbewerbs an: „Der Schlussbericht des Bundesarbeitsministeriums hat gravierende sachliche Mängel und kommt zu offenkundig tendenziösen Ergebnissen“. Das Ministerium beabsichtige offenbar, die Position der Bundesagentur zu stärken und deren vermeintliche Erfolge bei der Arbeitsvermittlung zu betonen, die Arbeit der Optionskommunen aber herabzuwürdigen. „Es wird verschwiegen, dass keine Erkenntnisse über die für die Langzeitarbeitslosen wichtige Nachhaltigkeit der Vermittlung vorliegen und die Aussagen nur äußerst begrenzte Geltung haben. Die vermeintlichen Finanzabschätzungen sind noch dazu reinste Jonglierspiele, bei denen nicht einmal die Grundlagen offen gelegt sind. Das ist ein durchsichtiger, interessengeleiteter Versuch, in den laufenden Verhandlungen über die künftige Organisation von Hartz IV die Position des Bundes einseitig aufzuwerten“, so Duppré.

Für den Fall der Legitimierung der Arbeitsgemeinschaften im Grundgesetz forderte er nachdrücklich eine gleichwertige Behandlung der Kommunen ein, die Hartz IV in Eigenregie durchführen. „Eine Verankerung des Optionsmodells im Grundgesetz ist verfassungsrechtlich möglich und im Interesse des auf Nachhaltigkeit zielenden, sozialintegrativen Schwerpunkts des SGB II auch geboten. Dem muss auch eine zukünftige Organisation Rechnung tragen, indem diese Organisationsform erhalten bleibt und darüber hinaus auch anderen Kommunen die Möglichkeit eröffnet wird, zukünftig Hartz IV in Eigenregie durchzuführen.“ Duppré sagte, dass davon die Zustimmung der Landkreise als überwiegende kommunale Aufgabenträger im SGB II abhänge. „Ohne diese Verankerung des Optionsmodells im Grundgesetz werden wir eine verfassungsrechtliche Nachfolgeregelung für die Arbeitsgemeinschaften nicht mittragen.“

Zudem müsste eine ARGE-Nachfolgeorganisation kommunalfreundlich ausgestaltet sein. „Keinesfalls darf es dazu kommen, dass der Bund kommunale Aufgaben steuert und es so wieder zu einer Vernebelung von Verantwortlichkeiten wie in den Arbeitsgemeinschaften kommt. Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ist zu bedeutsam und zu schwierig, um sie mit einer intransparenten und ineffizienten Verwaltungsstruktur wie den bisherigen Arbeitsgemeinschaften bewerkstelligen zu wollen.“ Stattdessen müsse es darum gehen, die Organisation im Interesse der Langzeitarbeitslosen bestmöglich aufzustellen, so Duppré abschließend.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 264496
 142

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Landkreistag fordert bei Aufnahme der ARGEn ins Grundgesetz gleichwertige Verankerung des Optionsmodells“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Deutscher Landkreistag

Bild: Bundesarbeitsminister bei Optionsverlängerung wortbrüchigBild: Bundesarbeitsminister bei Optionsverlängerung wortbrüchig
Bundesarbeitsminister bei Optionsverlängerung wortbrüchig
„Von seiner Zusage, die Option bis 2013 zu verlängern, will der Bundesarbeitsminister plötzlich nichts mehr wissen. Das ist nichts anderes als Wortbruch.“ So brachte Landrat Hans Jörg Duppré, Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT), seine Empörung über die Ablehnung von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz zum Ausdruck, die Arbeit der 69 Optionskommunen über das Jahr 2010 hinaus zu verlängern. Der Minister hatte dies jedoch mehrfach zugesagt, um die Betreuung Langzeitarbeitsloser und ihrer Familien in den Optionskommunen auch weiterhin zu e…
Bild: Landkreistag zum Scheitern der Jobcenter-Reform - Saubere Lösung der OrganisationsfrageBild: Landkreistag zum Scheitern der Jobcenter-Reform - Saubere Lösung der Organisationsfrage
Landkreistag zum Scheitern der Jobcenter-Reform - Saubere Lösung der Organisationsfrage
Landkreise für kommunale Alleinträgerschaft Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat sich anlässlich des heutigen Scheiterns der Jobcenter-Reform für eine sachgerechte Neuordnung der SGB II-Verwaltung im Sinne einer Leistungserbringung aus einer Hand ausgesprochen. Präsident Landrat Hans Jörg Duppré (Südwestpfalz) sagte: „Hierbei muss eine insgesamt tragfähige Lösung der Verwaltungsfrage im Interesse der fast 7 Mio. Leistungsempfänger gefunden werden. Wenn es keine rechtlich saubere Lösung für eine gemeinsame Aufgabenwahrnehmung gibt, kommt eben …

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Wer hat Angst vor Kindern?Bild: Wer hat Angst vor Kindern?
Wer hat Angst vor Kindern?
Berlin, 19.12.2007 - Die SJD – Die Falken fordert die Parteien im Bundestag auf, die Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern, weil das „Politik statt Lyrik“ ist. Erhöhtes Krebsrisiko von Kindern unter fünf Jahren in der Nähe von Atomkraftwerken, sich häufende Schreckensmeldungen über vernachlässigte und getötete Kinder, der Pisa-Schock, die Politikverdrossenheit …
Bild: Landkreistag zur hessischen Initiative zur Neuorganisation von Hartz IVBild: Landkreistag zur hessischen Initiative zur Neuorganisation von Hartz IV
Landkreistag zur hessischen Initiative zur Neuorganisation von Hartz IV
Die Richtung stimmt – Entfristung und Ausweitbarkeit des Optionsmodells stößt auf Zustimmung der Landkreise Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat den heute vorgestellten Gesetzentwurf des hessischen Sozialministeriums zur Neuorganisation im SGB II (Hartz IV) grundsätzlich begrüßt. DLT-Präsident Landrat Hans Jörg Duppré (Südwestpfalz) hob hervor, dass damit …
Hartz IV - Gute Basis für Betreuung der Langzeitarbeitslosen
Hartz IV - Gute Basis für Betreuung der Langzeitarbeitslosen
… Duppré (Südwestpfalz) sagte, dass mit der verfassungsrechtlichen Absicherung der Kooperation von Bund und Kommunen und der ebenfalls verfassungsrechtlichen Gewährleistung des bisherigen Optionsmodells der Wettbewerb um die besten Konzepte zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit bestätigt werde. „Vor allem ist es eine sachgerechte Entscheidung, die …
Bild: 3 Jahre Hartz IV - Landkreistag zieht grundsätzlich positive BilanzBild: 3 Jahre Hartz IV - Landkreistag zieht grundsätzlich positive Bilanz
3 Jahre Hartz IV - Landkreistag zieht grundsätzlich positive Bilanz
Chance zur Neuorganisation darf nicht vertan werden Anlässlich der heute von der Bundesagentur für Arbeit gezogenen Dreijahresbilanz zu Hartz IV hat der Deutsche Landkreistag (DLT) als Vertreter von drei Vierteln der kommunalen Aufgabenträger ein grundsätzlich positives Fazit gezogen. Er wies aber zugleich auf strukturelle Schwierigkeiten in den Arbeitsgemeinschaften …
Bild: Erweiterung der Option wäre guter KompromissBild: Erweiterung der Option wäre guter Kompromiss
Erweiterung der Option wäre guter Kompromiss
Landkreistag schlägt nach Sozialministerkonferenz zur Neuordnung der Hartz IV-Verwaltung Wahlmöglichkeit für die Kommunen vor Der Deutsche Landkreistag (DLT) hat nach dem heutigen Beschluss der Ländersozialminister, zur Neuorganisation der Hartz IV-Verwaltung eine Arbeitsgruppe einzurichten, auf eine Erweiterung der Option als möglichen Kompromiss hingewiesen. …
60 Jahre Grundgesetz - 7 Jahre Tierschutz im Grundgesetz
60 Jahre Grundgesetz - 7 Jahre Tierschutz im Grundgesetz
Tierrechtler fordern Konsequenzen Anlässlich des 60. Geburtstags des Grundgesetzes erneuert der Bundesverband Menschen für Tierrechte seine Forderung, dass das seit sieben Jahren im Grundgesetz verankerte Staatsziel Tierschutz dringend konkretisiert und umgesetzt werden muss. So sei die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage zur Einklagbarkeit vorhandener …
Wahlrecht auch für Kinder und Jugendliche
Wahlrecht auch für Kinder und Jugendliche
… Jahre nach der Erklärung der Rechte des Kindes, fordert der deutsche Kinderschutzbund Landesverband Sachsen e. V. auch weiterhin die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz, in der sächsischen Landesverfassung und den Gemeindeordnungen. „Ebenso wie der Bundesverband des Kinderschutzbundes schlagen auch wir schon seit längerem vor, unter anderem …
Bild: Landkreistag zu den Eckpunkten des BMAS zur Neuorganisation von Hartz IVBild: Landkreistag zu den Eckpunkten des BMAS zur Neuorganisation von Hartz IV
Landkreistag zu den Eckpunkten des BMAS zur Neuorganisation von Hartz IV
… Prof. Dr. Hans-Günter Henneke bezeichnete den Vorschlag als „alten Wein in neuen Schläuchen“ und lehnte ihn ab. „Vor allem bei der Frage der Absicherung des Optionsmodells handelt es sich um eine nicht hinnehmbare Mogelpackung. Die von den Arbeits- und Sozialministern im Juli verabredete Sicherung des Optionsmodells wird nicht aufgegriffen und stattdessen …
Bild: Landkreistag zum Scheitern der Jobcenter-Reform - Saubere Lösung der OrganisationsfrageBild: Landkreistag zum Scheitern der Jobcenter-Reform - Saubere Lösung der Organisationsfrage
Landkreistag zum Scheitern der Jobcenter-Reform - Saubere Lösung der Organisationsfrage
… uns in der Diskussion des letzten Jahres seit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts auch für den dauerhaften Fortbestand und Sicherung des Optionsmodells als gleichberechtigte Organisationsform eingesetzt.“ Die Kommunen verfügten über die notwendigen sozialen Kompetenzen, um gerade Personen mit komplizierten Vermittlungshemmnissen wieder fit …
Stillstand der Politik gleich Rückschritt für die Betroffenen
Stillstand der Politik gleich Rückschritt für die Betroffenen
… kommunalen Vertretung müssen gestärkt werden. Die komba gewerkschaft tritt im Übrigen weiter dafür ein, dass eine Grundgesetzänderung und die Möglichkeit des Optionsmodells durch einfaches Bundesgesetz durch Nachbesserung des vorliegenden Gesetzentwurfes nicht ausgeschlossen werden. „Denn sowohl die engagierte und leistungsstarke Arbeit des Personals …
Sie lesen gerade: Landkreistag fordert bei Aufnahme der ARGEn ins Grundgesetz gleichwertige Verankerung des Optionsmodells