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Interview mit BMW Motorsport Direktor Mario Theissen

01.01.200410:00 UhrIndustrie, Bau & Immobilien

(openPR) Herr Theissen, vermissen Sie die Testfahrten in den Wochen bis nach dem Großen Preis von Ungarn?

28.07.2003 - BMW Motorsport Direktor Mario Theissen: Nein, uns wird sicher nicht langweilig. Weder in München noch in Grove werden die Füße hochgelegt. Der weitaus größte Teil der BMW Fraktion ist von den Testeinsätzen ohnehin nicht betroffen. Zehn unserer über 200 Mitarbeiter gehören zum Testteam. Daran erkennt man, dass sich für die meisten in der Testpause der Arbeitsablauf nicht ändert. Bezüglich der Motorentwicklung werden bei Testfahrten ohnehin nur bestimmte Abstimmungsarbeiten, Messungen und gelegentlich Dauerläufe durchgeführt. Der Löwenanteil der Motorentwicklung findet auf den Prüfständen in München statt. Das sieht bei der Fahrzeug- und Reifenentwicklung natürlich anders aus. Da läuft das meiste auf der Strecke. Deshalb ist es gut, dass wir diesbezüglich vor der Testpause einen großen Schritt nach vorn geschafft haben. Für diese Aufholjagd unter der Belastung und dem Druck einer laufenden Saison ziehe ich ohnehin den Hut vor WilliamsF1.



Wie weit ist der BMW Motor für 2004 gediehen?

Theissen: Wir liegen gut im Zeitplan. Im Vorjahr hatten wir den Motor für die kommende Saison am 31. Juli erstmals auf dem Prüfstand gezündet. Diesmal ist er noch ein paar Tage früher erstmals gelaufen. Für die Konstrukteure des Motors ist das der aufregendste Moment der Saison. Wie im letzten Jahr ging beim ersten Probelauf alles glatt.

Inwieweit hat die Regelung, 2004 mit ein und demselben Motor das gesamte Rennwochenende bestreiten zu müssen, Einfluss auf die Entwicklung gehabt?

Theissen: Der Einfluss ist durchaus erheblich. Die Regelung bedeutet eine Verdoppelung der Laufzeit von 400 auf 800 Kilometer. Das heißt, jedes einzelne Teil muss, wenn man so will, stabiler ausgelegt sein. Das tangiert die konstruktive Ausführung, die Materialwahl und auch die Herstellungsverfahren. Dass wir 2003 bereits das zweite Qualifying und die Renndistanz mit einem Triebwerk bestreiten müssen, war eine gute Fingerübung für den P84.

Spart man so Kosten?

Theissen: In der Entwicklung sicher nicht. Im Renn- und Testeinsatz aber schon, da über die Saison einfach weniger Motoren aufgebaut werden.

Wird die WM 2003 über die Reifen entschieden?

Theissen: Die Reifen spielen als letztes Bindeglied zwischen Fahrzeug und Straße grundsätzlich eine sehr wichtige Rolle. In Zeiten des Monopolismus hat sich das natürlich kaum auf das Kräfteverhältnis unter den Teams ausgewirkt. Aber in der momentanen Konkurrenzsituation zwischen zwei Reifenherstellern und durch das Reglement, das maßgeschneiderte Pneus erlaubt, sieht das ganz anders aus. Es ist schon beeindruckend, wie viel Verbesserung der Rundenzeit durch die Reifen zu erreichen ist. Allerdings nützt einem die beste Gummi-Mischung nichts, wenn der Rest des Paketes mit Chassis, Motor und Fahrer nicht siegfähig ist.

Fehlt Ihnen Ihr Amtskollege Gerhard Berger?

Theissen: Ich finde es immer noch schade, dass er Ende September den Direktor an den Nagel hängt. Aber ich verstehe und respektiere seinen Entschluss. Wir stehen weiter fast täglich in Kontakt. Bis zur Vertragsunterzeichnung mit WilliamsF1 war er ohnehin in die Verhandlungen eingebunden, und auch jetzt ist er ja nicht aus der Welt. In den gemeinsamen Jahren hat sich eine Freundschaft entwickelt. Was die bisher von ihm ausgefüllten Aufgaben anbetrifft, hat er schon Recht, wenn er sagt, das Timing passt gut. Die Aufbauphase liegt hinter uns. Die Mannschaft, die er mit aufgestellt hat, ist gut strukturiert und schlagkräftig.

Wie sehen Sie die Chancen des BMW WilliamsF1 Teams für die verbleibenden fünf Grands Prix?

Theissen: Generell sehe ich, dass wir gerade die spannendste Formel-1-Saison seit Jahren erleben. Die zurückliegenden elf Grands Prix wurden von sieben verschiedenen Fahrern gewonnen, drei Teams haben Chancen auf den Konstrukteurstitel, der für BMW als Automobilhersteller natürlich besondere Bedeutung hat. Wir haben derzeit zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Ferrari. Ein Doppelsieg, wie er uns kürzlich zweimal gelungen ist, bringt 18 Zähler. Ich rechne nicht damit, dass wir im Endspurt der Saison noch so eine eindeutige Dominanz durch ein Team wie im Vorjahr haben werden. Ich glaube - und hoffe - dass es 2003 spannend bis zum Schluss bleibt.

 

BMW Group

Joerg Kottmeier

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