(openPR) Quantität ersetzt keine Qualität
Zwischenbilanz nach einem Jahr Ganztagsschulbauprogramm
11. Mai 2005 - Zur Erklärung von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn nach einem Jahr Ganztagsschulbauprogramm erklärt die für die Bereiche Bildung und Forschung zuständige stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Es ist nicht überraschend, dass alle Bundesländer an den Fördermitteln des Bundes teilhaben wollen. Von 10.000 neuen Ganztagsschulen, die die Bundesregierung versprochen hat, ist indes keine Rede mehr. Vielen bestehenden Schulen wurde einfach ein neues Label aufgeklebt. Viele Fragen bleiben bis heute offen:
Heißt Ganztagsschule mehr Lernzeit für Schüler, mehr pädagogische Betreuung, mehr Raum für kreativen und anspruchsvollen Unterricht? Oder bleibt es in vielen Fällen nicht einfach bei länger geöffneten Schultoren, bei ausgeweiteten Anwesenheitspflichten für die Lehrkräfte und kleinen Kooperationsverträgen mit Vereinen?
Richtig rund läuft das Bulmahnsche Programm nicht. Nicht ohne Grund kritisiert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Berlin, dass der rotrote Senat das Bulmahnsche Ziel, Grundschulen zu Ganztagsschulen zu machen, mit einer Billiglösung auf dem Rücken von Lehrern und Kindern verwirklichen will.
In Berlin wie andernorts ist festzustellen, dass im Gegenzug zu einem Mehr an Ganztagsschulangeboten umgehend andere Betreuungsangebote gestrichen werden.
Es fehlt an Qualität. Nur die Zahl der Schulen zu erhöhen, ohne auch ihre personelle und infrastrukturelle Ausstattung ansonsten zu verbessern, hilft weder Kindern noch Eltern und Lehrern.
Alle Probleme waren vor einem Jahr vorhersehbar, alle sind leider eingetreten.
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
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