(openPR) Vom 20. Juni 2008 bis zum 03. August zeigt Robert Dämmig seine neuesten Arbeiten in der raum5 Galerie in Berlin. In diesem Zusammenhang verfasste der Berliner Autor Thomas Martin den folgenden Text "Raum und Fleisch", der Ihnen schon jetzt einen ersten Eindruck der Ausstellung vermitteln soll.
RAUM UND FLEISCH zu „SWING“, Fotografien von Robert Dämmig
Wie der Teufel in Grimms Märchen nach der Heimkehr in die Hölle Menschenfleisch riecht, spürt Robert Dämmig mit der Kamera die Verweslichkeit des Fleischs in der Bildwirkung der von ihm parallel fotografierten Räume auf. Sie sind dem Verfall nicht weniger preisgegeben als der Leib des Fotografen. Der Auftritt des Körpers ist als nächster Akt in Dämmigs fotografischer Bestandsaufnahme, die bislang auf die Abbildung menschlicher Anwesenheit verzichtet hat, zu verstehen. Die Erscheinung des Menschen bzw. seiner Teile ist ein Gewinn; man sieht sich in den Räumen um, statt wie bisher in sie hineingesehen zu werden. Und wie man die Räume ansieht auf Bewohnbarkeit, Folterhöhlen des Privaten, in Trümmern liegende Laboratorien der Zweisamkeit,
sucht man die Körperteile ab auf Spuren des Kampfes, der an niemandem spurlos vorübergeht. Wie die Räume ihre Male haben, hat der Körper seine:
die Geschichte bildet sich in Falten, Flecken, Verfärbungen ab.
Die Kunst des Fotografen besteht darin, daß er der Katastrophe die Leichtigkeit abgerungen hat, einen Tanz.
(T.MARTIN)












