(openPR) Zugreifen beim großen Preisknüller, sich das legendäre Sonderangebot nicht entgehen lassen, den Jahrhundert-Rabatt ergattern: Die Schnäppchenjagd scheint längst zum Volkssport geworden zu sein. Gerade in den letzten Jahren verstärkte sich der Trend, beim Einkauf eher auf den Geldbeutel als auf die Qualität zu achten. Und dabei schien es ganz egal, ob es sich um eine Packung Milch, den neuen DVD-Player oder die modische Jeans handelt. Doch wo endet für die Käufer diese „Geiz-ist-geil-Mentalität“? Gerade in Sachen Mode bekommt man bei Billigprodukten einen äußerst faden Beigeschmack mit in die Einkaufstüte gepackt: Kinderarbeit, ausbeuterische Entlohnung, miserable Arbeitsbedingungen in der Massenbilligproduktion, die oft in Asien, Afrika oder Osteuropa stattfindet, lassen die Mode schnell zur „Sünde“ werden.
Doch derzeit ist ein ganz neuer Trend zu spüren: Immer mehr Menschen lehnen diese Schnäppchen-Haltung ab – „Fair Fashion“ ist auf dem Vormarsch. Bio-Baumwolle ist angesagt, die Öko-Mode hat es auf die Laufstege der Welt geschafft, auch Modebewusste wollen ihre Kleidung wieder mit gutem Gewissen tragen. Gerade in Bayern besinnt man sich immer mehr auf die fair gehandelte und ökologisch unbedenkliche Kleidung. Vorbildcharakter hat hierbei zum Beispiel die Stadt Nürnberg: Laut Stadtratsbeschluss aus dem Jahr 2006 darf die Kommune keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit anschaffen und das betrifft nicht nur so Produkte wie Kaffee oder Grabsteine, sondern auch alle Textilprodukte.
laVita-Moderatorin Janina Nottensteiner besuchte die städtische Feuerwehr Nürnbergs, denn auch die fränkischen Floriansjünger tragen ausschließlich „faire Kleidung“. Außerdem spricht die Moderatorin mit der grünen Stadträtin Hiltrud Gödelmann, die damals den Beschluss auf den Weg gebracht hat. „Das betont Nürnbergs Selbstverständnis als Stadt der Menschenrechte“, freut sich die Politikerin. Und selbst Nürnbergs derzeit bekannteste Bürgerin, Eisbärbaby Flocke, wurde in diesen Beschluss integriert: Auch bei den Fan-Artikeln wird auf den fairen Handel geachtet. Schließlich schaute Janina Nottensteiner noch in dem Nürnberger Laden „Glore“ vorbei: hier verkauft Bernd Hausmann ausschließlich Mode, die sowohl fair als auch öko ist. Und er schafft es sogar, ein altes Vorurteil aus dem Weg zu räumen, nämlich Chic mit gutem Gewissen zu vereinen!
Weitere Themen der Sendung
• „Haltbar“: Mode aus Berufsbekleidungsstoffen
• Ein fairer Klassiker: die Lederhose
• Victors Masche: Selbstgestricktes aus Männerhand












