(openPR) Durch ihren Umzug nach Berlin ist die Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) e.V. nun näher an bundespolitischen Institutionen und neuen Bundesländern. Bei der Einweihungspressekonferenz am 22.11.2007 waren die aktuellen Themen mit unmittelbar regionalem Bezug ein neues Berliner Modellprojekt zur Zusammenarbeit von Psychosomatikern und Allgemeinmedizinern und die vor wenigen Tagen erreichte Stärkung der psychosomatischen Position bei der Krankenhausplanung in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) e.V. hat die Einweihung ihrer neuen Geschäftsstelle in Berlin am Donnerstag, den 22.11.2007 mit einer Pressekonferenz besiegelt. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich an geschichtsträchtigem Ort, im ehemaligen Stammhaus der Familie Mendelssohn in der Jägerstraße 51. „Durch den Standortwechsel nach Berlin ist die Zentrale der DGPM nun in nächster Nachbarschaft zu allen wichtigen bundespolitischen Institutionen“, erklärt Dr. Dietrich Bodenstein, Geschäftsführer der ärztlichen Fachgesellschaft.
Hausarzt und Psychosomatiker – Berliner Modellprojekt erleichtert die Kooperation
Berliner Luft weht indes auch durch die ersten aktuellen Meldungen aus der neu bezogenen Bundesgeschäftsstelle des größten deutschen Verbandes im Bereich ärztliche Psychotherapie und bringt frischen Wind in die verkrustete Versorgungslandschaft: So hat der DGPM-Landesverband Berlin/Brandenburg zusammen mit dem Berufsverband der Allgemeinärzte (BDA) Berlin/Brandenburg unter der Federführung von Dr. Angelika Prehn, Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin und des BDA Berlin/ Brandenburg im September 2007 ein Modellprojekt auf den Weg gebracht, das die Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Fachärzten für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie verbessern soll. Damit wird ein entsprechendes Pilotprojekt von DGPM, KV Berlin sowie den Berliner Krankenkassen fortgeführt, das es Berliner Fachärzten für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie erlaubt, kurzfristig Termine zur Beratung, Diagnostik und Therapie zu vergeben und so die Patienten in engem Austausch mit deren Hausärzten optimal und zeitnah zu behandeln. „Patienten, die schwer krank sind und dringend eine Behandlung beim Psychosomatiker brauchen, können nun ohne die üblichen langwierigen Antragsverfahren zu uns Fachärztinnen und Fachärzten in die Sprechstunde kommen“, begrüßt Dr. Anna Goeldel, stellvertretende Vorsitzende des DGPM-Landesverbandes Berlin/Brandenburg, die neue Berliner Regelung. Wie sehr offene Sprechstunden der Psychosomatiker und weniger bürokratische Hürden auf dem Weg dorthin den Wünschen der Hausärzte entgegenkommen, belegt eine aktuelle Umfrage von DGPM und BDA Berlin/Brandenburg.
Psychosomatische Krankenhausplanung
in Mecklenburg-Vorpommern gerettet?
Mit dem Umzug der DGPM-Geschäftsstelle von Dortmund nach Berlin wächst auch ihre räumliche Nähe zu den neuen Bundesländern und auch von dort gibt es pünktlich zur Einweihung ermutigende Meldungen. Den Plänen, in Mecklenburg-Vorpommern die Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bei der Planung von Krankenhausbetten nicht als eigenständiges Fachgebiet zu berücksichtigen, sondern der Psychiatrie einzuverleiben, wurde nun – nach beharrlichen Bemühungen der Psychosomatiker und schließlich auch Unterstützung durch die Medien möglicherweise eine erfreuliche Wendung gegeben.
„Die Chancen stehen gut, dass im entsprechenden Planungsentwurf des Sozialministeriums die Psychosomatiker nun doch stärker berücksichtigt werden“, berichtet Dr. Jochen-Friedrich Buhrmann, Vorsitzender des DGPM-Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern. „Besonders erfreulich ist auch, dass das Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern nun für das Fach Psychosomatische Medizin und Psychotherapie erstmalig tagesklinische Behandlungsplätze genehmigt hat.“
Von einer Verbesserung der psychosomatischen Krankenhausversorgung dürften beispielsweise Patienten erheblich profitieren, die unter massiven körperlichen Beeinträchtigungen leiden, verbunden mit Ängsten oder Depressionen oder einer gleichzeitig bestehenden Persönlichkeitsstörung. Auch Menschen mit Essstörungen wie beispielsweise Magersucht oder Bulimie können in psychosomatischen Kliniken sehr spezifisch und überwiegend erfolgreich behandelt werden.
Bundesweite Signalwirkung?
Prof. Thomas Loew, Vorsitzender der DGPM, Regensburg, resümiert: „Die DGPM hofft auf eine positive Signalwirkung der Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern hinein in einige andere – neue und alte - Bundesländer, in denen der psychosomatischen Krankenhausversorgung ähnliche Steine in den Weg gelegt werden und das, obwohl der Bedarf an psychotherapeutischer und psychosomatischer Behandlung stetig wächst und auch schwer Kranke Patienten oft jahrelang auf einen Therapieplatz warten.“ Letztlich, so Loew, ginge es auch darum, das nach wie vor international als Vorbild angesehene deutsche Versorgungssystem mit einem eigenständigen, von der Psychiatrie emanzipierten Fachgebiet Psychosomatische Medizin und Psychotherapie nicht zu gefährden.
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Stand: 27.11.07, Veröffentlichung honorarfrei, für Belege sind wir dankbar
Nähere Informationen bei
Dr. med. Thomas Bißwanger-Heim
Pressereferent DGPM
Gerstenhalmstr. 2
D-79115 Freiburg
Tel. 0761 / 488 2 777 oder 0170 24 04 992
Fax 0761 / 488 2 778
oder bei
Geschäftsstelle der DGPM
Karin Mack
Jägerstr. 51
D-10117 Berlin
Tel +49 (30) 20648243
Fax +49 (30) 20653961
www.dgpm.de
Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) e.V. (www.dgpm.de)
wurde am 18. Juni 1992 als Deutsche Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin e.V. in Frankfurt/Main gegründet. Anlass war die Entscheidung des 92. Deutschen Ärztetages 1992 in Köln für ein Gebiet „Psychotherapeutische Medizin“. Auf der Mitgliederversammlung am 26.10.2003 wurde die Fachgesellschaft umbenannt in „Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (DGPM) e.V.“, da der Ärztetag vom Mai 2003 die Gebietsbezeichnung in „Psychosomatische Medizin und Psychotherapie“ umbenannt hatte.
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